22 Banken und andere Geld-Institute. Aufsichtsrat: (5–11) Vors. Ernst Boeddinghaus, Charlottenburg; Stell Dr. curt Kühnemann, Wald. Grote, Eduard Lucas, Charlottenburg; Bankier Ludwig Misch, Albert Küster, Gustay Friedländer, Berlin; Komm.-Rat Dr. jur. Rich. von Schnitzler, Köln. Zahlstellen: Gesellschaftskasse Berlin: von der Heydt & Co., Commerz- u. Privat-Bank, Aachen u. Köln: Dresdner Bank, J. H. Stein Crefeld: A. Schaaffh. Bankverein; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne. Bank für Brau-Industrie in Berlin, W. Französischestr. 33 e. Zweigniederlassung in Dresden, Waisenhausstr. 20. Gegründet: 8./6. 1899; eingetr. 23./6. 1899. Zweck: Betrieb von Geschäften und Unternehmungen aller Art, welche sich auf das Gebiet der Brauindustrie, die Herstellung und den Vertrieb von Bier und die Verarbeitung von Rohmaterialien, sowie auf den Erwerb und die Herstellung aller zur Erreichung dieser Zwecke erforderlichen Gegenstände beziehen. Insbesondere ist auch der Erwerb und der Wiederverkauf von Aktien, Anteilscheinen oder Schuldverschreib., sowie sonst. Werte von Brauereien u. verwandten Unternehm. u. die Betätigung u. Beteilig. bei anderen Industrien zulässig. Die Bilanz der Bank verzeichnet Ende März 1923 M. 107 015 857 Effekten u. Konsortial- beteil. an Brauerei- u. verwandten Unternehmungen. Hiervon seien hervorgehoben: Deutsche Bierbrauerei-A.-G. in Berlin, Bierbrauerei A. Schifferer A.-G. in Kiel, Brauerei Gottlieb Büchner A.-G., Erfurt, Waitzingerbräu A.-G. in Miesbach, Schöfferhof Bürgerbrauerei, Strass- burger Münsterbräu in Schiltigheim, Merot freères Bierbrauerei in Fentsch, Schlossbrauerei in Kiel, J. Bohrisch Bayerische Bierbrauerei A.-G. in Stettin, Akt.-Ges. für Biervertrieb in Berlin, Bayer. Aktienbierbrauerei Aschaffenburg, Dortmunder Ritterbrauerei, Kulmbacher Rizzibräu, Henninger Reifbräu in Erlangen, Hansa-Brauerei in Lübeck, Conrad-Brauerei in Stettin, Brauerei Königstadt in Berlin, deren Kontingent u. die Mobil. auf die Berliner Kindl-Brauerei übergegangen sind u. kleinere Beteilig. unter je M. 100 000. 1916 Beteilig. bei der Berliner Malzfabrik A.-G. in Neukölln-Berlin. 1918 Erwerb der Aktienmehrheit der Hansa-Brauerei, Lübeck. 1921 gründete die Bank die Getreide-Handels A.-G. in Dresden, deren Kap. sich im Besitz der Ges. befindet. 1921/22 Beteilig. an verschiedenen Anglieder. 1922/23 Gründ. u. Anteilnahme der Ges. an der Margarinefabrik Westfalia in Lütgendortmund, Erwerb grösserer Aktienposten der Lobers Fleischwerke A.-G. in Bobingen b. Augsburg u. der Märkischen Fassfabrik A.-G. in Potsdam. Kapital: M. 206 000 000 in 200 000 St.-Akt. u. 6000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 7 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 24./3. 1920 um M. 3 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 1./6. 1921 um M. 15 000 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 1./12. 1921 um M. 15 000 000 in 15 000 St.-Akt. à M. 1000, davon übern. von einem Konsort. (Gebr. Arnhold, Dresden) M. 8 400 000 mit Div.-Ber. ab 1./4 1921 zu 152 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 3: 1 vom 13./12.–28./12. 1921 zu 152 %. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 3 000 000 in Vorz-Akt. zu M. 1000, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspruch, ebenfalls übern. von Gebr. Arnhold zu 100 % mit der Verpflicht., diese Aktien vor dem 31./12. 1930 nicht an Ausländer zu veräussern. Die Vorz.-Akt. können jederzeit in St.-Akt. umgewandelt u. nach sechsmonatl. Kündig. mit 112 % zurückgezahlt werden. Die restl. M. 6 600 000 St.-Akt. sind bis 31./12. 1922 ausgegeben. Diese Aktien nehmen an der Div. desjenigen Geschäftsj. teil, in dem sie zur Ausgabe gelangen. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 19./12. 1922 um M. 60 000 000 in 60 000 St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1922. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übernommen (Gebr. Arnhold, Dresden-Berlin) u. zwar M. 43 000 000 zu 225 % uU. M. 17 000 000 zu 105 % (letztere durften nur mit Zustimm. der Ges. verkauft werden), davon erstere angeb. den bisher. St.- u. Vorz.-Aktion. im Verh. 1: 1 vom 22.–30./12. 1922 zu 245 9% plus 6 % Geldzs. ab 1./4. 1922. Sämtl. Vorz.-Akt. sind nunmehr mit 15fach. (bisher 6fach.) Stimmr. ausgestattet. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 25./6. 1923 um M. 103 000 000 in 100 000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (wie oben) u. zwar M. 50 500 000 zu 5000 % u. M. 49 500 000 zu 119 %, davon M. 50 500 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 zu 5000 %, während restl. M. 49 500 000 zur Verfüg. der Verwalt. bleiben. Die Vorz.-Akt. sind an die Allgemeine Treuhand A.-G. zu 110 % begeben u. den bisher. gleichberechtigt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. bis Ende Sept. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 15 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. sonst. Rücklagen nach G.-V.-B., vertragsm. Tant. u. a. o. Zuwend. an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer statutarischen Vergütung), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1923: Aktiva: Kassa u. Kup. 1 073 459, Eff. u. Konsortialbesitz: a) Brauereien 70 558 977, b) div. Unternehm. 36 456 880, Mobil. u. Einricht. 1, Hyp. 85 500, Bankguth. 46 153 386, Debit. 183 852 122. – Passiva: A.-K. 103 000 000, R.-F. 130 000 000, nicht eingel. Obl. 105 100, unerhob. Obl.-Zs. 2708, do. Div. 75 970, unverrechn. Aktienagio 2 314 142, Kredit. 19 872 660, Sonder-Rückl. 20 000 000, Div. 50 180 000, Tant. an Vorst. u. A.-R. 10 231 111, Vortrag 2 398 633. Sa. M. 338 180 326.