30 Banken und andere Geld-Institute. Berliner Effektenbank Akt.-Ges. in Berlin W. §, Charlottenstr. 58. Gegründet: 18./5. bezw. 10. u. 15./9.1917; eingetr. 25./9. 1917. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Firma bis 26./1. 1918: Neue Apotheker-Creditvereinigung A.-G., dann 1918 u. 1919: Neue Apotheker-Bank Akt.-Ges.) Zweck: Betrieb von Bank- u. Kommissionsgeschäften; bis 1919: Beschaffung der im Handel. Gewerbe u. Wirtschaft der Apotheker u. ähnlicher Gewerbe nötigen Geldmittel durch Betrieb von Bankgeschäften. Kapital: M. 100 Mill. in 7087 Inh.-Akt., nämlich 5 Lit. A à M. 1000, 6054 Lit. B à M. 1000, 929 Lit. B à M. 100 000, 99 Lit. B à M. 10 000 u. 255 Nam.-Akt. Lit. B à M. 200. Urspr. M. 5000 in 5 Aktien à M. 1000; nach verschiedenen Erhöhungen u. Umwandlung der Aktien- Arten betrug 1921 das A.-K. M. 1 058 400. Erhöht lt. G.-V. v. 20./4. 1920 um M. 5 Mill. in 5000 Inh.-Akt. Lit. B à M. 1000 zu 150 %; weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./2. 1923 um M. 93 941 600 in 51 Inh.-Akt. Lit. B à M. 1000, 99 desgl. à M. 10 000, 929 desgl. à M. 100 000 u. 3 Nam.- Akt. Lit. B à M. 200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. 5 % Stückzinsen zu pari übern. Lt. G.-V. v. 16./10. 1922 wurden alle Arten des A.-K. gleichgestellt. Geschäftsjahr; Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: Je M. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zuerst 6 % an Aktien A nebst etwaigen Rückständen, dann 6 %. auf Aktien B nebst etwaigen Rückständen, alsdann den Aktien 0 4 % Div. Der A.-R. erhält 10 % Tant. (nach 4 % Div.), ausserdem ein Fixum von M. 1000 Pro Mitgl. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Kassa-, Bank- u. Postscheck 950 502, Wechsel 172 152, Effekten 12 106, Grundstücke 44 826, Hypoth. 45 232, Coupons u. Sorten 9980, Debit. 5 547 590, Zeichnungskto Lit. C 43 583, Inventar 8400. – Passiva: A.-K. Lit. A 5000, do. Lit B 878 600, do. Lit. C 174 800, R.-F. 100 000, Talonsteuer 10 000, Kredit. 5 179 607, unerhob. Div. Lit. B 15 771, Effekten 27 022, Gewinn 443 571. Sa. M. 6 834 372. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 561 085, Abschreib. 2801, Gewinn 443 571. – Kredit: Vortrag 25 531, Gewinn 30 672, Zs. 252 899, Provis. 229 191, Wechsel 28 214, Sorten 132 450, Effekten 308 499 Sa. M. 1 007 457. Dividenden: 1917–1919: 0, 0, 0 %; 1920: 24 % an Aktien A, 6 % an Aktien B; 1921: ? %. Die Aktien Lit. A. haben damit alle rückst. Div. erhalten, während für die M. 878 600 Aktien Lit. B noch Div. für zwei Jahre rückständig bleiben. Die Aktien Lit. 0 blieben für 1920 ohne Ertrag. Direktion: Carl Pollack, Dir. A. Weissberger, Max Cartheuser, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Max Simonsohn, Berlin; Justizrat Jakob Werner I, Dr. Siegbert Meyer, Kammerherr v. Keudell, Bankier M. Knoller, R.-A. Dr. J. Stroh, Bankier M. Rohatyn, Fabrikant Heinrich Chaimowicz, Stadtrat Dr. Gg. Simonsohn, Ludw. Freund, Berlin; Bank- präs. Avdaga Kucukalié, Breko (Jugoslaw.); Arnim Marlow, Wien. Berliner Handels-Gesellschaft in Berlin, Behrenstr. 3233. Gegründet: 2./7. 1856, eingetr. 23./5. 1862; Komm.-Ges. a. A. Zweck: Betrieb von Bank-, Handels- u. industr. Geschäften aller Art. Bruttogewinn 1917–1922: M. 16 294 424, 20 292 525, 33 325 994, 77 848 905, 151 558 922, 2 654 662 397. Rein- gewinn 1917–1922: M. 13 365 461, 14 528 952, 20 128 073, 36 960 923, 61 967 725, 680 030 988. Beteil. bei Banken u. Bankfirmen Ende 1922: M. 60 511 667. 1921 Beteil. an der Bankfirma William Rosenheim & Co., Berlin. 1922/23 Interessennahme der Stinnes-Gruppe, die in der G.-V. v. 6./6. 1923 M. 37 700 000 Anteile vertrat. Kapital: M. 110 000 000 in 40 000 Anteilscheinen Lit. A (Nr. 1–40 000) zu M. 500, u. in 90 000 Anteilen Lit. C–K (Nr. 1–90 000) à M. 1000, sämtl. auf Namen lautend. Das urspr. Grundkapital von M. 45 000 000 wurde uach mehrfachen Wandlungen lt. G.-V. v. 11./11. 1882 auf M. 20 000 000 festgesetzt, dann erhöht 1886 auf M. 30 000 000, 1887 auf M. 40 000 000, 1889 auf M. 50 000 000, 1891 zwecks Übernahme der Internat. Bank (s. Jahrg. 1900/1901 ds. Handb.) auf M. 65 000 000, 1896 auf M. 80 000 000 u. lt. G.-V. v. 20./3. 1899 auf M. 90 000 000, und zwar um M. 10 000 000 in 10 000 Anteilscheinen à M. 1000. Von diesen Anteilscheinen wurden M. 8 000 000 den Aktionären zu 140 % angeboten. Weitere Erhöhung um M. 10 000 000 in 1000 Anteilscheinen à M. 1000 beschloss die G.-V. v. 19./12. 1903, begeben an ein Konsort. zu 142.50 %, angeboten den Aktionären zu 145 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 7./10. 1908 um M. 10 000 000 (also auf M. 110 000 000) in 10 000 Anteilscheinen, angeboten den alten Aktionären zu 145 %; Aufgeld mit M. 4 500 000 im R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Stimmrecht: Je M. 1000 Aktienbesitz = 1 St. Gen.-Vers.: Im ersten Halbjahr, gewöhnl. Ende März oder Anfang April. Gewinn-Verteilung: Bis zu 5 % zur Ergänzung des gesetzl. R.-F., insofern u. insoweit dieser Fonds der Ergänzung bedarf; sodann werden bis zu 4 % Div. auf das eingez. Grund- kapital verteilt, von dem Überschuss beziehen die Eigentümer der Firma 20 % Gewinnanteil u. der V.-R. eine gemäss § 245 des Handelsgesetzbuchs für das Deutsche Reich eu berechnende Tant. von 6 %. Der Rest wird als Super-Div. unter die Kommanditisten verteilt, soweit nicht die G.-V. eine anderweitige Verwendung oder den Vortrag auf neue Rechnung beschliesst. Die Geschäftsinhaber beziehen keinen festen Gehalt.