48 Banken und andere Geld-Institute. Deutsch-Westafrikanische Bank in Berlin, W. §, Behrenstr. 38/39, mit Zweigniederlassungen in Duala (Kamerun) und Lome (Togo) Vertretung in Hamburg: Dresdner Bank. Infolge des Krieges ist die Bank von der Verpflicht. zur Aufstell. der Bilanzen per 31./12. 1914 bis 1922 u. zur Abhalt. der G.-V. innerhalb der satzungsmässigen Frist entbunden worden. Gegründet: 14./10. 1904 als Kolonial-Ges., bestätigt vom Bundesrat am 5./1. 1905; eingetr. 31./3. 1905. Zweck: Die Zahlungsausgleichungen in den Schutzgebieten Togo und Kamerun sowie den Geldverkehr dieser Schutzgebiete mit Deutschland und dem Auslande zu erleichtern, ferner Bankgeschäfte nach Massgabe der erlassenen Geschäftsanweisungen zu betreiben. Kapital: M. 1 000 000 in 2000 Anteilen à M. 500, zunächst mit 25 %eingezahlt. Die sämtl. 2000 Anteile sind von den nachbenannten Gründern der Ges. zu pari übernommen worden, und zwar: von der Dresdner Bank 1494 Anteile, der Deutsch-Westafrikanischen Handels- Ges. 494, sowie von Dir. Henry Nathane Dir. Alb. Fr. Dalchow, Dir. Dr. Warner Poelchau, Dir, Fritz Bodo Clausen, Hugo Preuss, Herm. Münster-Schultz je 2 Anteile. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Anteil = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Ausstehende 75 % des Grund-Kap. 750 000, Kassa u. Sorten 2 065 142, Bankguth. 2 995 874, Debit. 519 308, Wechsel 253 671, Inventar 3, Bank. gebäude Duala 55 700, do. Lome 94 000, Avale 292 000. – Passiva: Grund-Kap. 1 000 000, R.-F. A 125 000, do. B 125 000 (Rückl. 50 000), Bau-R.-F. 40 000, Kredit. 4 348 115, Depositen 500 667, Sparkasse 105 661, Scheck-Kto 6640, Übergangsposten zwischen Hauptsitz u. Fil. 382 451, Avale 292 000, Div. 25 000, Tant. an V.-R. 7539, Vortrag 67 622. Sa. M. 7 025 698. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Abschrelb. 129 428, Gewinn 150 162. – Kredit: Vortrag 64 764, Zs., Provis., Wechsel u. Sorten 214 826. Sa. M. 279 590. Dividenden 1904/05–1913: =. 5, 5, 5, 8, 10, 10, 10, 10 %. Der regelmässige Betrieb wurde im August 1905 aufgenommen. Seit der Besetzung Kameruns u. Togos durch alliierte Truppen 1914 ruht der Betrieb der Bank. Es besteht Hoffnung eine Bilanz per 31./12 1923 aufstellen zu können. Direktion: Carl Hrdina, Berlin; Paul Salomon, Hamburg. Bevollmächtigte für Duala u. Lome: Zurzeit unbesetzt. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Henry Nathan, Berlin; Hugo Preuss, Herm. Münster- Schultz, Hamburg; F. Oloff, Bremen; Aug. Neubauer, Hamburg. Zahlstellen: Ges.-Kassen. Deutsche Ansiedlungsbank in Berlin, Kurfürstendamm 17. Gegründet: 5./2. 1898; eingetr. 3./3. 1898. Zweck: Erwerb und Bewirtschaftung sowie Veräusserung von Grundstücken innerhalb des Deutschen Reiches; Bildung neuer Ackernahrurgen in Form von freien oder Renten- gütern aus eigenen oder nicht eigenen Grundstücken; sonstiger Geschäftsbetrieb zur Förderung der Ansiedlung und der Landwirtschaft. Grundstücks- und Beteilig.-Konto ult. 1922: Deutsche Ansiedlungsbank: Rittergut Seegefeld, Kr. Osthavelland in Grösse von 702 Morgen. Das Gelände wird nach und nach durch Abgabe von Baustellen für vorstädtische Siedlung zu zeitgemässen Preisen verwertet. Restflächen des Rittergutes Stangenhagen bei Trebbin (Kr. Teltow) 123 Morgen. Diese Flächen sind zurzeit verpachtet und sollen bei landschaftlich bevorzugter Lage an dem Blankensee später Verwertung als Villenterrains finden. Verschiedene Restflächen von insgesamt 32 Morgen. Gesamtfläche 857 Morgen. Die Gemeinnützige Deutsche Ansiedlungs- gesellschaft m. b. H. ist von der Deutschen Ansiedlungsbank 1920 gegründet, um den durch das Reichssiedlungsgesetz veränderten Verhältnissen Rechnung tragen zu können. An dem nom. M. 20 000 betragenden Stammkapital dieser Ges. ist die Deutsche Ansiedlungsbank mit 92.50 % beteiligt. Gesamtfläche 6954 Morgen. Über die Terrainbewegung früh. Jahre siehe die früheren Jahrgänge dieses Buches. Kapital: M. 16 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000 u. 800 zu M. 10 000. Urspr. M. 1 000 000, Erhöh. lt. G.-V. v. 21./3. 1899 um M. 2 000 000, wovon zunächst M. 1 000 000 zur Ausgabe gelangten, angeb. den Aktionären 10.–24./4. 1899 zu 102 %. Die zweite Million wurde den Aktionären v. 17./4. bis 3./5. 1901 zu 105 % angeboten. Die G.-V. v. 19./3. 1904 beschloss, das A.-K. weiter um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) zu erhöhen, angeb. den Aktionären zu 110 %. Die G.-V. v. 30./1. 1922 beschloss eine weitere Kap.-Erhöh. um M. 4 000 000, welche von einem Konsort. zu 130 % übern. wurden u. wovon M. 2 000 000 den Aktionären im Verh. v. 2: 1 zu 150 % angebofen wurden. Die G.-V. v. 23./3. 1923 beschloss Erhöhung um M. 8 000 000 in 800 Aktien zu M. 10 000, div.-ber. ab 1./1. 1923, ausgeg. zu 3650 %, davon M. 4 000 000 den alt. Akt. im Verh. M. 20 000: 10 000 zu 4000 % angeboten. Die restl. M. 4 000 000 sind bestmöglichst für Rechnung der Ges. zu verwerten. Anleihe: M. 4000 000 in 4 % Teilschuldverschr. It. Beschl. des A.-R. v. 14./6. 1902 bezw. 26./9. 1905, 3200 Stücke Ser. A à M. 1000, 1200 Ser. B à M. 500, 2000 Ser. C à M. 100, je zur Hälfte auf Namen der Bankhäuser Gebr. Arons bezw. N. Helfft & Co. in Berlin oder deren Ordre lautend. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari bis spätest. 1./1. 1931; regelmässige Auslos. sind nicht vorgeschrieben. Wenn Auslos. stattfinden, so haben sie im Juni auf 2./1. zu erfolgen. Die Ges. ist berechtigt, Teile zur Rückzahlung durch Auslos. zu kündigen.