50 Banken und andere Geld-Institute. seit 1921. Die Fil. in Sofia betreibt seit Beginn 1922 ihr Geschäft wieder in vollem Umfange. Die während des Krieges von der engl. Regierung angeordnete Zwangsliquid. der Fil. in London ist noch nicht beendet; neuerdings in London getroffene Abmachungen sind auf eine Beschleunigung der Liquid. gerichtet. Das Vermögen der Fil. in Brüssel wird gegenwärtig von der belgischen Regierung liquidiert. Der Geschäftsbetrieb der Filiale in Konstantinopel ist durch Massnahmen der Allierten unterbunden. Die Bank hat zum Zwecke der beschleunigten Abwicklung der Liquid. der unter Zwangs- verwaltung befindl. Londoner Niederlass. mit der zuständigen engl. Behörde ein Abkommen getroffen, demzufolge gegen Pauschalzahlung die Einzieh. bezw. Verwend. der noch vor- handenen ausserbritischen Aktiva, wozu insbes. die Forder. gegen ausserhalb des britischen Reiches wohnhafte Verpflichtete gehören, einem unter Mitwirkung der Bank u. unter Ober- aufsicht der engl. Regierung tätigen Geschäftsausschuss überlassen wird. Im übrigen wird die Liquid. in London teilweise von der engl. Zwangsverwaltung, teilweise vom oben erwähnten Ausschuss ausgeführt. Gegründet: 25./2. 1870; Bestätigung durch Kabinetsordre vom 10./3. 1870; eingetragen 8./4. 1870. Die Niederlassungen firmieren überall mit Ausnahme der unten näher bezeichneten: Deutsche Bank Filiale bezw. Zweigstelle bezw. Depositenkasse mit Hinzufügung der Orts- bezeichnung; also z. B. „Deutsche Bank Filiale Aachen“. In Breslau dagegen: „Schlesischer Bankverein Filiale der Deutschen Banké'; in Elberfeld: „Bergisch Märkische Bank Filiale der Deutschen Bank“; in Celle, Hameln, Hannover, Hannover-Linden, Harburg (Elbe), Lüneburg, Verden (Aller) und Walsrode: Hannoversche Bank, Filiale, Zweigstelle bzw. Depositenkasse der Deutschen Bank. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art, insbes. Förderung u. Erleichterung der Handelsbezieh. zwischen Deutschland, den übrigen europ. Ländern u. überseeischen Märkten. Gesamtumsatz 1913–1922: M. 129 200 716 820, 117 553 136 798, 106 992 811 285, 129 047 726 242, 188 314 801 301, 242 951 997 666, 428 878 Mill., 1 281 552 Mill., 2 125 242 Mill., 19 383 741 Mill. Zahl der Beamten Ende 1913–1922: 6638, 8475, 10 120, 10 603, 13 322, 13 529, 13 529, 17 808, 21 137, 126 286. Zahl der geführten Kunden-Konten Ende 1921: 780 402. Die am 1./10. 1886 errichtete Filiale in Frankf. a. M. übernahm die Geschäfte des Frankf. Bankvereins; im Aug. 1901 die Depositenkasse in Dresden durch Übernahme des Bankhauses Menz, Blochmann & Co. in Dresden zur Filiale erweitert. Am 1./7. 1906 erfolgte die Übernahme der Bankfirma Bühler & Heymann in München u. Augsburg unter gleichzeitiger Eröffnung von Depositenkassen daselbst. 1914 Übernahme der Bergisch- Märkischen Bank mit ihren sämtlichen Niederlassungen. Im J. 1916 Übernahme des Bank- hauses Reverchon & Co. in Trier; im März 1917 Übernahme des Schlesischen Bankvereins in Breslau u. der Norddeutschen Creditanstalt in Königsberg mit den sämtl. Filialen dieser Banken. Ende 1920 erfolgte die Übernahme der Hannov.-Bank, der Privatbank zu Gotha u. der Braunschweiger Privatbank A.-G. in Braunschweig im Wege der Fusion. Die G.-V. v. 18./5. 1922 genehmigte die fusionsweise Übernahme der Deutschen Petroleum- Akt.-Ges., welche ihre industriellen Werte u. Beteil. vor der Fusion an die von ihr inr Dez. 1921 gegründete Deutsche Bergbau-Akt.-Ges. übertragen hat. Letztere Ges. hat neuerdings ihr A.-K. auf M. 150 000 000 erhöht, die Firma Deufsche Petroleum. A.-G. angenommen u. wird fortan die Petroleumbank des Konzerns der Deutschen Bank sein. Die Deutsche Bank ist durch Aktienbesitz dauernd beteiligt bei der Deutschen Überseeischen Bank. der Deutschen Vereinsbank in Frankfurt a. M., der Essener Credit-Anstalt, der Lübecker Privat- bank, der Mecklenburgischen Depositen- u. Wechselbank, der Niederlausitzer Bank, der Oldenburg. Spar- u. Leihbank in Oldenburg, der Osnabrücker Bank, der Rhein. Creditbank, der Württemb. Vereinsbank in Stuttgart, der Deutschen Treuhand-Ges., der Reichsanleihe A.-G. u. dem Elberfelder Bankverein A.-G. Die Deutsche Bank ist kommandit. beteiligt bei C. G. Trinkaus, Düsseldorf, bei G. E. Heydemann. Bautzen, Dresden, Löbau, Schirgiswalde, Hoyerswerda u. Zittau, bei Rosenfeld & Co. in Wien, sowie (seit Fusion mit dem Schles. Bkv.) bei Georg Fromberg & Co. in Berlin u. Richard Vogt & Co., Frankenstein, ferner bei G. H. Keller's Söhne in Stuttgart, beim Bankhaus HI. Paderstein, Bielefeld u. Wiskott & Co., Dortmund. Die dauernden Beteilig bei Banken und Bankfirmen standen Ende 1922 mit M. 491 750 000 zu Buch. Bruttoerträgnisse der Deutschen Bank 1913–1922 (ohne den jeweiligen Vortrag des Vorjahres): M. 68 307 136. 74 434 609, 77 209 924, 87 558 745, 112313 910, 130 572 579, 213 524 169, 712 990 781, 1 159 037 907, 126 679 276 000. Reingewinn 1913–1922: 35 745 406, 41 074 482, 49 643 586, 49 951 779, 62 275 989, 49 576 134, 61 464 822, 173 742 241, 278 151 680, 15 949 715 000. Kapital: M. 1 500 000 000, eingeteilt in 100 000 Aktien (Nr. 1–100 000) à Tlr. 200 = M. 600, 208 330 Aktien (Nr. 100 001–258 330 u. 348 335– 398 334) à M. 1200, 590 004 Stück (Nr. 258 331 bis 748 334) à M. 1000, 120 000 Stück à M. 5000. Urspr. A.-K. 1870: M. 15 000 000. Erhöh. 1871, 1872, 1881, 1888 um je M. 15 000 000, 1895 um M. 25 000 000, 1897 um M. 50 000 000 behufs Umtausch von Aktien der Berg. Märk. Bank u. des Schles. Bankvereins. Die a. o. G.-V. v. 3./12. 1902 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 10 000 000 (auf M. 160 000 000) zur Erwerbung der Aktien der Duisburg-Ruhrorter Bank u. im übrigen zur Verstärkung der Mittel. Die a. o. G.-V. v. 25./6. 1904 beschloss Erhöhung um M. 20 000 000 (auf M. 180 000 000). Die a. 0, G.-V. v. 27./11. 1905 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 20 000 000 (auf M. 200 000 000). ―