62 Banken und andere Geld-Institute. bisher. Aktion. im Verh. M. 2000: M. 1000 zu 150 % angeb. Die alten Nam.-St.-Akt. Lit. A, Vorz.-Akt. Lit. B u. die neuen St.-Akt. Lit. A wurden gemäss G.-V.-B. v. 11./11. 1922 in Inh.-Akt. umgewandelt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 4./8. 1923 um M. 200 Mill. in 31 000 Inh.-St.-Akt. à M. 6000, 4000 Inh.-St.-Akt. à M. 1000 und 10 Nam.-Vorz.-Akt. à M. 1 Mill. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. M. 90 Mill. dieser St.-Akt. wurden von einem Konsort. unter Führung d. Fa. Bernheim, Blum & Co., Berlin zu 6000 % übern. u. davon M. 50 Mill. den bisher. Aktionären im Verh. 6: 1 zu 6000 % plus Bezugsrechtsteuer u. Schlussscheinstempel angeboten. Die Vorz.-Akt. sind mit 50fachem Stimmrecht in besond. Fällen ausgestattet. M. 40 Mill. sind den Besitzern der bisherigen neuen St.-Akt. Lit. A zwecks Abgeltung des bisher diesen Aktien zustehenden Vorzugsrechts derart anzubieten, dass auf je M. 1000 bisherige neue St.-Akt. Lit. A M. 2000 junge zum Kurse von 6000 % zuzügl. Bezugsrecht- steuer u. Schlusscheinstempel entfallen. Weiter übernimmt Bernheim, Blum & Co., Berlin M. 75 Mill. zum Nennbetrage als Führerin eines Konsort. mit der Verpflicht., sie im Interesse der Ges. u. nach den Weisungen des Vorst. derselben zu verwerten. M. 25 Mill. übernimmt Hermann Weber, B.-Schlachtensee zum Kurse von 50 000 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Bargeld. Sorten, Zinsscheine u. Guth. bei Abrechn- banken 660 946 036, Wechsel 877 108, Debit. 3 040 698 772, Effekt. n. Beteil. 9 721 880, Inv. 1. – Passiva: A.-K. 300 000 000, Rückl. 93 809 732, Kredit. 3 242 964 966, Gewinn 75 469 100. Sa. M. 3 712 243 798. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunk. 81 347 911, Steuern u. Abg. 58 761 860, Gewinn 75 469 100 (davon R.-F. 6 190 268, Tant. 15 911 832, Div. 5 006 000, Vortrag auf nene Rechn. 48 361 000). – Kredit: Zs. 99 044 394, Provis. 66 566 580, Wertp., Sorten 49 967 896. Sa. M. 215 578 872. Dividenden 1913 –1922: 6, 6, 6, 8, 8, 8, 8, ?, 2, 20 %. Direktion: E. Lichtenstein, S. Schaeffer, von Reibnitz, Konrad Bud, Stellv. Georg Klett, M. Thieme, Berlin. Aufsichtsrat: Karl Blum, Max Michaelis, Staatssekr. z. D. Dr. Aug. Euler, Frankf. a. M.; Reichstagsabgeord. Lange-Hegermann, Bottrop b. Essen; Bankier Max Bilgrey, Amsterdam; Hermann Weber, Eduard Noelle, Essen; Graf Solms, Baruth; Will Rosenfeld. Deutsche Orientbank A.-G. in Berlin W., Markgrafenstr. 46, Gegründet: 3./1. 1906; eingetr. 20./1. 1906. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweigniederlassungen in Hamburg, Constantinopel, Brussa, Mersina, Adana, Adrianopel, Aleppo: Depositenkassen und Wechselstuben in Stambul, Pera, Kadikeuy, Pancaldi (Constantinopeh). Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art, insbesondere die Förderung der Handels- beziehungen zwischen Deutschland und dem Orient, sowie die Finanzierung des egyptischen Baumwollgeschäftes. Die Deutsche Orientbank ist bei der Deutschen Baumwollpresse A.-G. in Alexandrien beteiligt. Die Fil. der Bank in Alexandrien u. Kairo wurden 1914 nach Kriegsausbruch unter Zwangsverwalt. gestellt; ebenso später die Zweigniederlass. in der Türkei. Der Bank ist der Aufschub für die Aufstell. der Bilanz für 1914, 1915, 1916, 1917, 1918, 1919 u. 1920 erteilt. Zur Aufstellung einer Bilanz sieht sich das Institut wegen Mangels an Unterlagen für die früheren ausländischen Geschäfte noch immer nicht imstande. Nachdem die Kriegsliquidation sich unabsehbar in die Länge zog, sah das Institut sich mit seinen beiden deutschen Niederlassungen Berlin und Hamburg vor die Frage gestellt, ob der Entwicklung untätig zugesehen oder ob der Versuch gemacht werden sollte, in Deutschland und von Deutschland aus dem Unternehmen, dessen hiesige Mittel wohl mindestens dem Nominalaktienkapital entsprechen, einen neuen ergänzenden Inhalt zu geben. Das Schicksal bezw. die Abwicklung der Filialen im Orient und vor allem des grossen ägyptischen Engagements könnte dann abgewartet werden. Die Verwaltung hat sich für den letzteren Weg, den einer aktiven Betätigung, entschlossen und ist seit geraumer Zeit unter Aus- nutzung ihrer Beziehungen in das unspezialisierte Bank- und Effektenvermittlungsgeschäft eingetreten. Inzwischen ist es der Bank gelungen, die Grundlagen für eine neue Betätigung in Russland zu schaffen. Kapital: M. 300 000 000 in 300000 Inh.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 16 000 000. Die G.-V. vV. 21./9. 1910 beschloss Erhöh. um M. 16 000 000 in 16 000 Aktien, begeben zu 105 %, div.-ber. ab 1./1. 1911. Agio mit M. 800 000 in R.-F. Zu den Grossaktionären gehören die Dresdner Bank, die Nationalbank u. die Deutsche Bank. Lt. G.-V. v. 31./3. 1922 erhöht um M. 68 000 000 in 68 000 Aktien, angeb. zu 140 % Erhöht lt. G.-V. v. 30 /1. 1923 um M. 200 000 000 in 200 000 Inh.-Akt. à M. 1000 auf Kosten der Ges. Zur Hälfte zu 600 % u. zur Hälfte zu 820 %, Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Aktien wurden von einem Konsort. unter Führung der Dresdner Bank übern. Grossaktionäre sind: Dresdner Bank, Darmstädter u. National- bank, Firma S. Bleichröder, Commerz- u. Privatbank, Firma Hardy. & Co., Firma Pröhl & Gutmann, Firma Salomon Oppenheim jr. & Co., Firma A. Levy, OÖOsterreichische Credit- anstalt u Ungarische Allgemeine Creditanstalt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St.