80 „ Banken und andere Geld-Institute. Handels- u. Gewerbetreib. in Nahrungsmitteln, bes. des Schlächtergewerbes u. der ihm wver- wandten Berufe, zu fördern. Die frühere Viehagentur-Abt. des Unternehmens setzt mit Wirkung Ab 1./4. 1922 ihre Tätigkeit unter der Firma „Berliner Viehverkehrsbank A.-G.“'fort, deren Besämtes, voll eingezahltes A.-K. von M. 3 000 000 (inzwischen auf M. 10 000 000 erhöht) im Portefeuille der Handelsbank A.-G. verbleibt. In Verbindung mit der Bank stehen die ver- schiedensten Organisationen des Fleischerhandwerks, u. a. die Handels-Ges. Fleischerverband A.-G. (Haflag) Berlin u. die Berliner Häute-Verwertung G. m. b. H., Berlin-Lichtenberg, ferner die Deutsche Waren-Verkehrs-Act.-Ges. (Dewag), Berlin. Kapital: M. 200 000 000 in 60 000 Nam.-St.-Akt. zu M. 1000, 40 000 Inh.-St.-Akt. zu M. 1000 u. 20 000 ebensolche zu M. 3000, 16 000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000 u. 4000 ebensolche zu M. 6000. Die Übertrag. der Aktien ist an die Zustimm. des A.-R. gebunden. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 14./11. 1893 um M. 400 000, lt. G.-V. v. 28./2. 1895 um N. 500 000, lt. G.-V. v. 14./2. 1902 um M. 500 000, im J. 1906 nochmal. Erhöh. um M. 1 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./3. 1910 um M. 1 000 000. Die G.-V. v. 11./3. 1913 beschloss nochmal. Erhöh um M. 1 000 000. Nochmal. Erhöh. lt. G.-V. v. 25./11. 1919 um M. 3 000 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 11./4. 1921 um M. 4 000 000 (also auf- M. 12 000 000), begeben zu 145 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./11. 1921 um M. 18 000 000 (also auf M. 30 000 000) in 18 000 Nam.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber ab 1./1. 1922, angeb. den bisher. Aktionären u. Geschäftsfreunden zu 150 % Das nicht ge- Zeichnete neue A.-K. übernahm die Bayer. Hyp.-u. Wechselbank, München. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 21./9. 1922 um M. 30 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922. Weiter erhöht lt. G.-V. V. 15./5. 1923 um M. 140 000 000 in M. 40 000 000 Nam.-Vorz.-Akt. u. M. 100 000 000 Inh.-St.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Von den Vorz.-Akt. mit 8 % Vorz.-Div. werden M. 30 000 000 den bisher. Nam.-St.-Aktion. zu 107½ % im Verh. 2: 1 u. M. 10 000 000 ebenso der Verwalt. angeb. Die Inh.-St.-Akt. übernimmt die Bayer. Hyp.- u. Wechselbank zu 107½ % u. bietet davon M. 40 000 000 den bisher. Nam.-St -Aktion. zu 1200 % im Verh. 3:2 an; weitere M. 10 000 000 wurden zum gleichen Kurse befreundeten Firmen überlassen; die restl. M. 50 000 000 sind nach Weisung der Verwalt. bestmöglich zu verwerten. Geschäftsgahr: Kalenderf. Gen.-Vers.2 Spätest. im Juni. Stimmrecht: 1 St-Akt. 1 St. 1 Vorz.-A. = S. Nur die in das Aktienbuch eingetragenen Personen haben das Stimmrecht. Gewinn-Verteilung: Mind. 7½ % zum R.-F. (ist erfüllt), 8 % Tant. an Vorst. Der A.-R. erhält eine Gesamtentschädigung von mind. M. 11 000, dann 4 % Div., vom Übrigen 10 % Pant an A.-R., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilan- am 31. Dez. 1922: Aktiva: Kassa 236 332 796, Debit.: Banken u. Bankiers 311 085 144, sonst. Debit. 333 310 103, Coup. 158 130, Eff. 13 127 795, Wechsel (darunter ca. 255 000 000 unverzinsl. Reichsschatzanweis. u. Privatdiskonten) 555 528 227, Sorten 235 905, dauernde Beteil. 3 000 000, (Avale 42 243 700), Beteil. 1, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 60 000 000, R.-F. 30 100 000, Delkr.-F. 550 000, Extra-R.-F. 384 000, Unterst.-F. 150 000, Umbau-Res. 250 000, unerhob. Div. 24 268, Kredit. 1 299 669 946, Akzepte 32 000 000, (Avale 42 243 700), Gewinn 29 649 888. Sa. M. 1 452 778 102. 3 a Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet Handl.-Unk. 25 154 540, Gehälter 49 654 824, Absch: 33 706, Überschuss 29 649 888 (davon R.-F. 1 900 000, Extra-R.-F. 6 616 000, Umbau-Res. 1 750 000, Vorst.-Tant. 1 933 621, A.-R.-Tant. 1 365 157, Div. 11 250 000, Unterst.-F. 2 350 000, Vortrag 2 485 110). – Kredit: Vortrag 47 679, Eff. 29 919 077, Sorten 20 744 084, Wechsel 4 996 661, Zs. 14 427 553, Provis. 34 357 904. Sa. M. 104 492 958. Dividenden 1913–1922: 7½, 7½, 8, 8, 8½. 8½, 9, 12, 14, 30 %. Direktion: Fritz Köhler, Willy Neuendorff, W. Brann. Stellv. G. Blanke, Rechtsanw. O. Goecke. Aufsichtsrat: Vors. Carl Helfert, Stellv. Bank-Dir. Carl Zillmer, Rich. Schultze, Alb. Dittmann, Max Maedel. Otto Kunze, Max Menck, Oscar Lillinger, Wilh. Göbel, Bank-Dir. Otto Voigt, Berlin; Bank-Dir. Hans Müller, München: Samuel Bell, Basel. Zahlstellen: Eigene Kassen. Handelsbank für Ostafrika in Berlin, Sw. 11, Dessauer Str. 28/29. Gegründet: 12./1. 1911 als Deutsche Kolonial-Ges. Gründer: s. Jahrg. 1922/23. Am 11./5. 1911 verlieh der Bundesrat der Ges. die Rechtsfähigkeit in Gemässheit § 11. des Schutzgebietes. Die Bank eröffnete ihren Betrieb sowohf in Berlin wie in Ostafrika am 1./12. 1911. Es wurde zunächst eine eigene Niederlassung in Tanga eröffnet, die an den übrigen Hauptplätzen in Deutsch-Ostafrika sowie in Zanzibar, Mombasa u. Bombay Korrespondenten unterhält. Durch Übernahme der bisher von der Deutsch-Ostafrika- nischen Ges. betriebenen Bankgeschäfte entwickelte sich sofort bei der Niederlassung in Tanga ein lebhafter Verkehr. Die M. 1.100 000 Anteile der Deutsch-Ostafrikan. Bank kamen 1920 zum Verkauf. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften jeglicher Art, insbes. Förderung von Geld- und Kreditverkehr in Handel, Gewerbe, Industrie u. Landwirtschaft von Deutsch-Ostafrika u. den benachbarten u. Hinterlandgebieten. Die Frist für die Aufstellung der Bilanzen u. der Geschäftsberichte etc. für 1914 –1918 ist behördlicherseits verlängert worden. Anfang 1920 erfolgte dann die nachträgliche Veröffentlichung dieser Bilanzen einschl. derjenigen zvon 1919. Die Bank war 1920 mit der Abwickelung ihrer afrikanischen Geschäfte beschäftigt.