90 Banken und andere Geld-Institute. Märtag Märkische Treuhand- u. Verwaltungs-Akt.-Ges. in Berlin, Eichhornstrasse 5. Gegründet: 28./3. bezw. 12./5. 1919; eingetr. 27./5. 1919. Gründer s. Jahrgang 1920/21. Firma bis 20./12. 1922: Industriestätte Kommandantenstrasse. Zweck: Verwaltung fremden u. eigenen Vermögens, besonders Verwaltung eigener u. fremder Grundstücke. Kapital: M. 1 Mill. in 1000 Aktien. Urspr. M. 40 000 in 40 Aktien, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 20./12. 1922 um M. 960 000 in 960 Aktien. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: M. 40 000. – Passiva: A.-K. M. 40 000. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. 21 800 000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Tectum Grundst.-A.-G. 10 050 000, Weber Verwalt. u. Treuhand A.-G. 10 050 000, Hypoth. 700 000. Sa. M. 21 800 000. Dividenden 1919–1922: 0,. –, –, Vorstand: Justizrat Isidor Dzialoszynski, Charlottenburg. Aufsichtsrat: Vors. Frau Dr. Wally Zepler, Frau Dr. Martha Wygodzinski, Berlin; Alma Dzialoszynski geb. Wygodzinski, Charlottenburg; Paul Frisch, Gen.-Bir. Max Weber, Wien; Rechtsanw. Joh. Gross, Berlin. „Landbank“, Akt.-Ges. in Berlin, Sw., Dessauerstr. 39/40. Gegründet: 27./7. 1895, eingetr. 9./10. 1895. Zweck: a) Erwerb u. Veräusserung von Liegenschaften im Deutschen Reiche für eigene und fremde Rechnung; b) landwirtschaftl. Betrieb sowie Errichtung und Betrieb von Anlagen jeglicher Art auf den erworbenen Liegenschaften; c) Bildung und Besiedelung von Renten- gütern aus eigenen oder nicht eigenen Liegenschaften; d) sonstiger Geschäftsbetrieb zur Förderung der landwirtschaftl. Interessen. Die Tätigkeit der Landbank findet ihre Hauptgrundlage in den Preuss. Agrargesetzen v. 27./6. 1890 u. 7./7. 1891, welche neben dem Ansiedelungsgesetz v. 26./4. 1886 bezwecken, dem Bedürfnis der Vermehrung des mittleren und kleineren Bauernstandes und der Sesshaft- machung ländlicher Arbeiter, namentlich in den östlichen Provinzen, nachzukommen. Dabei ist die Landbank bedacht, die erworbenen Güter zweckmässig so aufzuteilen, dass auch selbst. ständige Vorwerke u. Restgüter an Käufer, welche einen Grundbesitz von mittlerer Grösse suchen, abgegeben werden können. Unter besond. Verhältnissen auch Verkauf eines Gutes im ganzen. Die Bank ist beteiligt bei der Mecklenburg. Ansiedlungs-Ges. A.-G. in Schwerin mit M. 958 000, ferner bei der Königsberger Terrain-A.-Ges. Oberteich-Maraunenhof mit M. 445 000 in Aktien u. 265 Genussscheinen, M. 2 000 000 Aktien der Saarow-Pieskow Landhaus-Siedelung am Scharmützelsee; ausserdem M. 49 100 verschied. kleine Beteilig. Die G.-V. v. 24./9. 1919 beschloss die Umwandlung des Unternehmens in eine gemein- nützige Gesellschaft. Der Gegenstand des Unternehmens ist deshalb jetzt folgender: a) Vermehrung der Bauernstellen, Ansiedelung von Arbeitern, Befestigung des bäuerlichen Grundbesitzes durch Regelung der Schuldverhältnisse u. Förderung gemeinwirtschaftl. Ein- richtungen (Ausstattung der Gemeinden mit Grundbesitz u. sonstige ländliche Wohlfahrts- sowie sonstige Geschäfte zur Durchführung u. Unterstützung der Aufgaben unter a) u. zur Förderung der landwirtschaftlichen Interessen. Die Tätigkeit der Ges. soll einerseits gemeinnützig u. auf die Erhaltung u. Stärkung staatlicher u. völkischer Interessen gerichtet sein, andererseits auf der Voraussetzung ausreichender Rentabilität beruhen Die Bank erwarb 1915: grössere Güter in den Prov. Brandenburg, Sachsen, Schleswig- Holstein, Pommern, Posen, Ost- u. Westpreussen, Schlesien, Westfalen, Hessen-Nassau in Bayern u. Sachsen, Mecklenburg-Schwerin, Sachsen-Weimar, sowie in Sachsen-Altenburg u. Schwarzburg-S. 1915 wurden 196 ha angekauft u. 67 ha zum kommissionsweisen Ver- kauf u. zur Finanzierung von Verkäufen übernommen. Verkauft wurden aus eigenem Be. sitz 1513 ha u. kommissionsweise 38 ha, zus. 1551 ha für rund M. 2 570 000, 1916 verkauft 3615 ha mit rd. M. 6 100 000, 1917 verkauft 6562 ha mit rud. M. 13 500 000, 1918 verkauft 3717 ha mit M. 8 700 000. Im eigenen Besitze der Landbank verblieben am Ende des Geschäftsjahres 1916 14 746 ha. Verkaufsumsatz 1910–1918: M. 27 500 000, 26 500 000, 30 800 000, 31 300 000, 8 160 000, 2 570 000, 6 100 000, 13 500 000, 8 700 000. Im J. 1919 wurde nur ein für Siedelungszwecke besonders geeignetes Gut in Grösse von 900 ha erworben. Dem Grundbesitz trat ferner hinzu ein in der Zwangsversteigerung zurückerworbenes Gut von 81 ha Verkauft wurden nur 1794 ha für M. 6 000 000 gegen 3717 ha für M. 8 700 000 im J. 1918. Der Gewinn aus Verkäufen u. Rentengütern stellte sich auf rund M. 839 000 (i. V. M. 563 000). Verkauft wurden im J. 1919 6 Güter u. Vorwerke. 27 selbständige kleinere Stellen u. 107 Grundstäcke an Anlieger. Es gelang im Laufe des