Banken und andere Geld-Institute. 91 Jahres einen erheblichen Teil der Hypoth.-Forder. zu veräussern. Im Besitze der Land- bank verblieb Ende 1919 eine Grundfläche von 4231 ha. Im Jahre 1920 wurden erworben 6 Güter mit zus. 1834 ha Fläche, verkauft 7 Güter, 33 selbständige Stellen u. 37 Angliederungs- grundstücke mit zus. 1821 ha für 10.8 Mill. Mark. Im Jahre 1921 wurden bis Mai erworben das Rittergut Moddrow i. P. von 1088 ha Grösse und die Domäne Weigmannsdorf, Kreis Fraustadt, Grenzmark Posen-Westpreussen, von 550 ha Grösse zu Besiedlungszwecken. Aus dem älteren Besitzstande wurden verkauft: Ernestinenhöhe in Ostpreussen von 108 ha Grösse und Sedlinen von 117 ha Grösse für rund 2 Mill. M., ausserdem 326 ha für 2 4 Mill. M. 1922 wurden erworben rd. 4563 ha, verkauft 1767 ha. Besitzstand Ende 1922: rd. 5648 ha. Ende Mai 1913 wurde von der Landbank u. ihr nahestehenden Personen gegründet die Saarow-Pieskow Landhaussiedelung am Scharmützelsee A.- G zu Saarow, Kreis Beeskow-Storkow, mit einem A.-K. von M. 4 000 000. Die Landbank brachte ihre sämt- lichen Iäegenschaften in den Guts- und Gemeindebezirken Saarow, Pieskow, Silber- berg und Neu-Golm mit allen Bauten, Strassen, Brücken und Anlagen zu Buchwerten mit den laufenden Rechten und Pflichten in diese Gesellschaft ein. 1918 Betriebsverlust von M. 321 043, hierzu Abschreibungen auf Debit., Hypotheken und Grundstücke mit zusammen M. 1 110 893, ausserdem waren M. 3 638 169 Rückstell. zu machen für die Rück- zahl. von ausländ. Krediten, somit ergab sich ein Gesamtverlust von M. 5 070 106, wovon M. 70 106 aus der Abbuchung des R.-F. Deckung fanden. Zur Beseitigung dieser Unter- bilanz beschloss die G.-V. v. 24./9. 1919: Das A.-K. wird von M. 20 000 000 um M. 5 000 000 auf M. 15 000 000 herabgesetzt u. durch Ausgabe von M. 5 000 000 5 % Vorz.-Aktien zu pari. unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre wieder auf M. 20 000 000 erhöht. Die Herabsetzung erfolgt in der Weise, dass die Aktien im Verhältnis von 4: 3 zusammen- gelegt werden (Frist 15./3. 1920). Die aus 1919 verbliebene Unterbilanz von M. 423 392 konnte aus dem Gewinn von 1920 getilgt werden. Die Bank ist befugt, auf Beschluss des A.-R. Oblig. auszugeben; dieselben lauten, sofern nicht ein besonderes Privileg Inh.-Oblig. gestattet, auf Namen und an Ordre. Kapital: M. 65 Mill. in 15 000 abgest. St.-Aktien u. 5000 Vorz.-Aktien à M. 1000, 3000 St.-Aktien zu M. 5000 und 300 zu M. 100 000. Ursprünglich M. 5 000 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 12./4. 1897 um M. 5 000 000, begeben zu pari, lt. G.-V. v. 11./4. 1905 um M. 5 000 000, übernommen von einem Konsort. zu 107 %, angeboten den Aktionären zu 110.50 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 20./3. 1911 um M. 5 000 000 (auf M. 20 000 000) in 5000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, übernommen von dem Konsort. Disconto-Ges. otc. zu 100 % unter Tragung aller Emiss.-Kosten, angeboten den alten Aktionären 3:1 vom 10.–24./4. 1911 zu 107 %, eingez. 25 % u. das Aufgeld sofort, 25 % am 8./6. 1911 u. 50 % am 8./7. 1911, stets plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1911 bis zur Einzahl. (wegen Sanierung lt. G.-V. v. 24./9. 1919 siehe oben). Die Vorz.-Aktien sind seit 1./1. 1920 div.-ber.; sie erhalten vorweg jährlich bis zu 5 % Div. mit Nachzahlungsanspruch aus dem Gewinne späterer Jahre nach Abführung des Vorzugs- u. des Höchstbetrages sonstiger Gewinnanteile; sie erhalten ferner bei der Liquidation den Nennbetrag ihrer Aktien voraus zurück, dann erhalten die St.- Aktien den Nennbetrag ihrer Aktien ebenfalls nur bis zu pari zurück. Auch die Höchst- Div. der St.-Aktien ist auf 5 % beschränkt. Die G.-V. v. 2./8. 1923 beschloss Erhöh. um M. 45 000 000, für 1923 zur Hälfte div.-ber., ausgegeben zu pari in 3000 St.-Akt. zu M. 5000 u. 300 zu M. 100 000. Anleihen: I. M. 10 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. v. 1900, rückzahlb. zu 103 %, frühestens kündbar zum 2./1. 1910. – 40 Serien (Nr. 1–40) von je M. 250 000, 19 000 Stücke und zwar 4000 Abschnitte Lit. A (Nr. 1–4000) zu je M. 1000, 10 000 Lit. B (Nr. 1–10 000) zu je M. 500, und 5000 Lit. 0 (Nr. 1–5000) zu je M. 200. Die Nummern laufen durch alle Serien fort, sodass von jeder Litera auf jede Serie der 40. Teil der angegebenen Nummern entfällt. Die Schuldverschreib. lauten auf Namen der Disconto- Ges. und sind durch Indoss., auch Blanko-Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. und 1./7. Keine Auslos., sondern Tilg. nach 6 monatl. Kündig. am 2./1. und 1./7. (zuerst 1910); der bis 1./7. 1939 nicht gekündigte Teil der An- leihe wird ohne Kündig. 2./1. 1940 fällig, 1917 M. 650 000 zurückerworben. Die Landbank haftet den Inhabern der Schuldverschreib. mit ihrem ganzen Vermögen für Kap., Zs. u. Kosten, und ist nicht befugt, vor vollständiger Tilg. dieser Anleihe eine weitere Anleihe auf- zunehmen, welche den Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. oder eine besondere Sicherheit einräumt. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Be- stimmungen. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende 1913–1922: 94, 94*, –, 78, –, 800, 73.50, 74, –, 80 %. Aufgelegt 26./4. 1900 zu 100.50 %. Gekündigt zum 2./1. 1924. II. M. 10 000 000 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 103 %. Tilg. bis zum 1./4. 1915 ausgeschlossen, 6000 Stück Lit. A Nr. 1–6000 à M. 1000, 6000 Lit. B5 Nr. 6001–12 000 à M. 500, 5000 Lit. C Nr. 12 001–17 000 à M. 200. Zs. 1./4. u. 1./10. Keine Auslos., sondern Tilg. nach 6monat. Kündig. am 1./4. u. 1./10. (zuerst 1915), der bis 1./10. 1944 nicht gekünd. Teil der Anleihe wird ohne Künd. am 1./4. 1945 fällig. Wegen Sicherheit wie bei Anleihe I. Kurs in Berlin Ende 1913–1922: 94, 94*, –, 78, –, 80*, 73.50, 70, –, 80 %. Zugel. sämtl. M. 10 Mill., davon M. 5 Mill. am 11. 6. 1907 zu 100 % zur Zeichn. aufgelegt. In Umlauf von Anleihe I u. II Ende 1922: M. 19 250 000. Gekündigt zum 1./4. 1924. Von den gekündigten Teilschuldverschreib. konnten je M. 10 000 gegen eine Aktie der Alemania Vereinigte Tonwerke A.-G. in Berlin bis 20./10. 1923 eingetauscht werden.