Banken und andere Geld-Institute. 159 Niederlausitzer Bank A.-G. in Cottbus. Gegründet: 8./2. 1901; eingetr. 14./2. 1901. Gründer s. Jahrg. 1902/03. (Firma bis 16./3. 1911: Niederlausitzer Kredit- u. Sparbank A.-G.) Hauptbank: Cottbus, Kaiser-Friedrichstr. 7 Stadtfiliale Spremberger Str. 14. Zweigniederlass. in Crossen (Oder), Cüstrin, Frankfurt a. O., Fürstenberg a. O., Guben, Lübben N.-L., Sagan, Sommerfeld, Bez. Fft. a. O., Sorau N.-L., Weisswasser O.-L. Kapital: M. 170 Mill. in 105 000 Inh.-Akt. zu M. 1000 u. 13 000 Inh.-Akt. zu M. 5000. Urspr. M. 1 000 000, erh. lt. G.-V. v. 6./1. 1906 um M. 500 000. Die G.-V. v. 20./3. 1912 beschloss weitere Erhöh. um M. 1 000 000. Nochm. erh. lt. G.-V. v. 22./3. 1920 um M. 2 500 000 (auf M. 5 000 000). Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 20./11. 1920 um M. 5 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von der Deutschen Bank, Berlin zu 115 %, angeb. den alten Aktion. 1:1 zu 120 %. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 29./11. 1921 um M. 10 000 000 (also auf M. 20 000 000) in 10 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (Deutsche Bank, Berlin) zu 145 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 vom Anf. Dez. bis 20./12. 1921 zu 150 %. Nochmalig erhöht lt. G.-V. v. 22./4. 1922 um M. 20 000 000 (also auf M. 40 000 000) in 20 000 Aktien à M. 1000 mit halber Div.-Ber. für 1922, übern. vom gleichen Konsort. wie oben zu 134 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 vom 22./5. –12./6. 1922 zu 150 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 5./1. 1923 um M. 30 000 000 in 15 000 Akt. zu M. 1000 u. 3000 zu M. 5000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, zu 235 % ausgegeb. u. M. 20 000 000 den bish. Aktion. zu 250 % ― 48 % Steuer im Verh. 2: 1 bis 2./2. 1923 angeb. Die G.-V. sollte auch Ausg. von M. 3 000 000 Vorz.-Akt. mit 6 % Vorz.-Div. u. mehrf. Stimmr. beschliessen. Erhöht lt. G.-V. v. 30./6. 1923 um M. 100 Mill. in 50 000 Inh.-Akt. zu 1000 u. 1000 Inh.-Akt. zu M. 5000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. M. 60 Mill. der neuen St.-Aktien wurden an die Deutsche Bank, Berlin begeben mit der Verpflichtung, davon M. 35 Mill. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 vom 21. bis 27./7. 1923 zu 1500 % plus Bezugsrecht- u. Börsenumsatzsteuer anzubieten. M. 25 Mill. der neuen Aktien werden im Interesse der Ges. bestmöglichst verwertet, während M. 40 Mill., auf welche zunächst nur 25 % eingezahlt werden, zur Verfügung der Verwaltung bleiben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: M. 1000 St.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Gesetzl. Rückl. z. R.-F., ev. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., v. Ubrigen 10 % Tant. a. A.-R. (ausser einer fest. Jahresvergüt. v. M. 2000 je Mitgl., der Vors. M. 4000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Kassa, Geldsorten, Kupons 179 360 203, Guth. bei Noten- u. Abrechnungsbanken 132 497 501, Wechsel u. unverz. Schatzanw. 625 771 981, Guth. bei Banken u. Bankfirmen 1 717 831 014, Rep. u. Lomb. gegen börseng. Wertp. 171 720 019, Vorsch. auf Waren u. Warenverschiff. 5 635 200, Wertp. 777 176, Konsortialbeteil. 62 500, Debit., gedeckte 334 908 202, do. ungedeckte 288 544 450, (Aval- u. Bürgschaftsdebit. 71 073 004), Bankgeb. 800 000, Inv. 12. – Passiva: A.-K. 40 000 000, R.-F. 1 1 800 000, Spez.-R.-F. 1 500 000), Kredit.: a) Nostroverpflicht. 1 604 600, b) Guth. deutscher Banken u. Bankfirmen 237 587 149, c) Einlagen auf prov.freier Rechn. 390 177 857, d) sonst. 2 750 064 364, (Aval- u. Bürgschafts- verpflicht. 71 073 004), unerhob. Div. 4010, Reingewinn 25 170 281. Sa. M. 3 457 908 262. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 39 063 003, Gehälter u. statut. Vergüt. 62 443 261, Abschreib. auf Bankgeb. 2 414 432, do. auf Inv. 2 432 464, Reingewinn 25 170 281 (davon R.-F. 4 328 076, Spez.-R.-F. 8 500 000, Div. 12 000 000, Vortr. 342 205). – Kredit: Vortr. 59 672, Zs. u. Wechsel 39 626 947, Prov. 71 056 883, Eff. 16 379 812, Kupons u. Sorten 4 400 127. Sa. M. 131 523 442. 5 Kurs Ende 1921–1922: 260, 1350 %. Eingeführt in Berlin im Mai 1921. Erster Kurs am 10./6. 1921: 155 %. „ Dividenden 1913–1922: 6½, 6, 6½, 7, 8, 8, 9, 10, 11, 40 %. Direktion: K. Jungnickel, Otto Gresser, Cottbus; Wilh. Pähler, Guben; Bernh. Müller, Sommerfeld, Stellv. M. Franke, Weisswasser. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Komm.-Rat Paul Millington Herrmann, Berlin; Stellv. Justiz- rat Johs. Koch, Guben; Bank-Dir. Max Pioletti, Görlitz; Stadtrat Max Michaelis, Fabrikbes., Cottbus; Geh. Reg.-Rat Landrat a. D. Freih. von Wackerbarth, Briesen-Spreewald; Komm.- Rat Carl Lehmann, Gross-Gastrose b. Guben; Dir. Carl an Haack, Luthrötha-Sagan; Kammer- direkt. Egbert von Brünneck, Sagan. Zahlstellen: Eigene Kassen; Berlin, Dresden, Leipzig, Breslau u. Görlitz: Deutsche Bk. Vereinsbank Cottbus Akt.-Ges. in Cottbus. Gegründet. 3., 29./8. 1922; eingetragen 20./9. 1922. Gründer: 24 Interessenten. Zweck. Betrieb von Bankgeschäften aller Art, insbes. Beschaffung der erforderlichen Geldmittel zur Förder. des Erwerbs u. der Wirtschaft des Mittelstandes. Kapital. M. 50 000 000 in 20 000 Namens-Aktien u. 30 000 Inh.-Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 110 % bezügl. 130 %. Erhöht lt. G.-V. v. 31./5. 1923 um M. 45 000 000 in 27 000 Inh.-Akt. u. 18 000 Nam.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. M. 15 000 000 den bisher. Aktion. im Verh. 1:3 bis 5./7. 1923 zu 200 % plus Spesen u. Bezugsrechtsteuer angeb. Die restl. M. 30 000 000 neuen Aktien verbleiben dem Vorst. u. A.-R. zur bestmög- lichsten Verwendung im Interesse der Ges.