Banken und andere Geld-Institute. 165 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 6398, Kursverlust auf Wertp. 10 937, Reingewinn 4866. – Kredit: Vortrag 842, Zinsgewinn 4037, Pens.-F. 17 322. Sa. M. 22 202. Dividenden 1902–1919: 17, 17, 17, 17, 17, 17, 17, 17, 17, 17, 17, 17, 18, 17, 17 Vorstand: Herm. Eytz, Stellv. A. Rapelius. Aufsichtsrat: Vors. Adolf Evers. „Hessische Landes-Hypothekenbank A.-G.“' in Darmstadt. (Unter Leitung und mit Zinsgarantie des Staates.) Gegründet: 17./1. 1903 auf Grund des Landesgesetzes v. 12./7. 1902 als rein gemeinnütz. Institut; eingetr. 17./1. 1903. Gründer: Der Hessische Staat, Spar- u. Leihkasse des Kreises Bingen, Spar- u. Leihkasse zu Oppenheim, Stadt Worms, Provinz Oberhessen. Nach Ablauf von 40 Jahren hat der Staat das Recht, die Bank nach vorausgegangener 1jähr. Kündig. zu erwerben. Zweck: Hypoth. Beleihung von Grundstücken im Gebiete des Freistaates Hessen, insbes. durch Gewahrung von unkündbaren Amort.-Darlehen auch an die kleineren Landwirte und Gewerbetreibenden; Gewährung nichthypoth. Darlehen an Gemeinden. u. andere Körper- schaften des öffentl. Rechts oder gegen Übernahme der vollen Gewährleistung durch eine solche Körperschaft; Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der so erworbenen Forder.; Erwerb, Veräusserung u. Beleihung von Hypoth.; kommissionsweiser Ankauf u. Verkauf von Wertp., jedoch unter Ausschluss von Zeitgeschäften; Annahme von Geld oder anderen Sachen zum Zwecke der Hinterlegung, jedoch mit der Massgabe, dass der Gesamtbetrag des hinter- legten Geldes die Hälfte des eingezahlten Grundkapitals nicht übersteigen darf; Besorgung der Einziehung von Wechseln, Anweisungen u. ähnl. Pap. Die Bank ist zur Anlegung von Mündelgeld für geeignet erklärt worden. Öffentliche Fonds dürfen in den Schuldverschreib. der Bank angelegt werden. Die Bank ist von allen Staats- u. Kommunalsteuern befreit. Kapital: M. 14 000 000 in 65 Aktien à M. 100 000, 70 Aktien à M. 10 000, 125 Aktien à M. 5000, 775 Akt. à M. 1000, 800 Akt. à M. 500, sowie die Neu-Em. von 1914 in Akt. Lit. B (M. 5 000 000 in 35 Akt. à M. 100 000, 50 Akt. à M. 10 000, 75 Akt. à M. 5000, 425 Akt. à M. 1000, 400 Akt. à M. 500), wovon 50 % eingez. Urspr. M. 4 600 000. Die G.-V. v. 26./3. 1904 beschloss Erhöhung um M. 4 400 000 zu pari (auf M. 9 000 000). Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 20./12. 1913 um M. 5 000 000 zu pari. Der Bundesrat hat Befreiung vom Aktien-Em.-Stempel unter Aner- kennung der Bank als rein gemeinnutzige Anstalt ausgesprochen. Die Aktien dürfen nur an den hessischen Staat, eine hessische Gemeinde oder einen weiteren Komm.-Verband oder an öffentl. (mit Kommunalgarantie versehene) hessische Sparkassen begeben werden; der hessische Staat besitzt ca. M. 13 000 000 Aktien. Die Aktien sind an keiner Börse eingeführt. Schuldverschreibungen: Dem Institute ist am 17./1. 1903 die staatl. Genehm. zur Ausgabe von Schuldverschreib. auf den Inhaber (Pfandbr. u. Kommunal-Oblig.) unter den in den 5 6–9, 41 des Reichs-Hypoth.-Bankgesetzes bezeichneten Bedingungen mit der Massgabe erteilt, dass die Ausgabe der einzelnen Serien jeweils der Genehm. des Hessischen Minist. der Finanzen als Aufsichtsbehörde bedarf. Der hessische Staat hat die Garantie für die Verzinsung der Pfandbr.- u. Komm.-Schuldverschreib. bis zu deren völligen Rückzahlung übernommen (6Gesetz v. 19./12. 1903). Dieselben besitzen somit nach § 1807, Ziffer 3 B. G.-B. die Mündelsicherheit in sämtlichen Bundes- staaten des Deutschen Reiches. Die Hypoth.-Pfandbr. u. Kommunal-Oblig. werden von der Reichsbank in I. Klasse beliehen, ebenso von den übrigen deutschen Notenbanken u. der Bayer. Staatsbank in Nürnberg usw. Ende 1922 waren in Umlauf: 3½ % Pfandbr. M. 35 779 000, do. 4 % M. 78 124 900; 3½ % Kommunal-Oblig. M. 12 939 900, do. 4 % M. 65 771 400, do. 4½ % M. 16 360 500, do. 5 % M. 28 201 000, do. 6 % M. 36 532 000. Sämtliche Stücke zu M. 100, 200 u. 500 der 3½ % u. 4 % Pfandbriefe u. Kommunal- oblig. wurden zur Rückzahl. am 30./6. 1923 gekündigt. Desgl. die Stücke zu M. 1000, 2000 und 5000 der 4 % Pfan dbriefe Serie 27 u. 28 u. der 4 % Kommunaloblig. Serie 10, 11 u. 17 zur Rückzahl. am 31./12. 1923. 3½ % Hypoth.-Pfandbr. I. u. II. Serie von 1903, je M. 5 000 000, Stücke à M. B 2000, C 1000. D 500, E 200, F 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Verlos. u. Künd. war bis 1909 ausgeschlossen, seitens der Bank tilgbar innerh. 60 J. von der Ausgabe an durch freihänd. Rückkauf, Verl. oder Künd. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F). Die Zulass. der Serie I u. II zur Notiz an der Berliner u. Frankfurter Börse wurde Anfang Juni 1903 genehmigt. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M., München u. Leipzig. – Kurse siehe unten. 3½ % Hypoth.-Pfandbr. III., IV. u. V. Serie von 1904, je M. 5 000 000, Serie III u. IV, Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 200 u. 100, Serie V Stücke à M. 5000, 2000 u. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Verl. u. Künd. war bis 1910 ausgeschlossen. Notiert an der Berl., Frankf., Leipziger u, Münchner Börse. 3½ % Hypoth.-Pfandbr. VI., VII. u. VIII. Serie von 1905, rückzahlbar binnen 60 9 ahren, von der Ausgabe an gerechnet, durch Rückkauf, Verlos. oder Kündig., je M. 5 000 000, Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 200 u. 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Notiert in Berlin, Frankf. a. M., Leipzig u. München erfolgte im März 1905. 3½ % Hypoth.-Pfandbr. IX., X. u. XI. Serie von 1905, je M. 5 000 000 (aus Serie X nur M. 690 000), Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 200, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahlbar wie die Serie VI–VIII, jedoch war Künd. bis 1915 ausgeschlossen. Notiert in Berlin, Frankf. a. M., Leipzig u. München.