210 Banken und andere Geld-Institute. Frankfurter Pfandbrief-Bank Aktiengesellschaft in Frankfurt à. M., Mainz erlandstr. 10. (Gemeinschaftsgruppe Deutscher Hypothekenbanken). (Bis 29./11. 1922: Frankfurter Hypotheken-Kredit-Verein). Gegründet: 4./7. 1867 als Kommandit-Ges. a. A.; Akt.-Ges. lt. G.-V. v. 24./3. 1874; eingetr. 17./4. 1874. Die Ges. ist eine Hypoth.-Bank im Sinne des Reichs-Ges. v. 13./7. 1899. Sie unter- steht demgemäss der staatl. Aufsicht u. allen Bestimm., die das genannte Reichsgesetz trifft. Zweck: Hypoth. Beleihung von Grundstücken innerhalb des Deutschen Reiches u. die Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der erworbenen Hyp. (Hyp.-Pfandbr.), die Gewähr. nicht hyp. Darlehen an inländ. Körperschaften des öffentl. Rechtes oder gegen Übernahme der vollen Gewährleist. durch eine solche Körperschaft u die Ausgabe von Schuldverschr. auf Grund der so erworbenen Forder. (Kommunalobl.), die Gewähr. von Darlehen an inländ. Kleinbahnunternehm. gegen Verpfänd. der Bahn u. die Ausgabe von Schuldverschr. auf Grund der so erworbenen Forder. (Kleinbahnobl.). Die Ges. kann ausserdem alle den reinen Hyp.-Banken gesetzlich gestatteten Geschäfte betreiben. Die Gewähr. von Darlehen in Hyp.-Pfandbriefen der Ges. zum Nennwert ist mit ausdrücklicher Zustimm. des Schuldners gestattet. Die Ges. kann ausserdem alle laut § 5 des Hypoth.-Bank-Gesetzes gestatteten Geschäfte betreiben. Auf Grund der Forder. aus den unter c) genannten Darlehen u. auf Grund von Forder. aus Darlehen, die an Kleinbahnunternehm. gegen Übernahme der Gewährleistung durch eine inländische Körperschaft des öffentl. Rechtes gewährt sind, können Schuldverschreib. einer u. derselben Art ausgegeben werden, denen beide Arten von Forder. zur Deckung dienen. Die Bank war 1922 bei 10 Zwangsversteig. beteil., Zwangsverwalt. bei 9Grundst. angeordnet. Durch G.-V.-B. v. 29. 11. 1922 trat die Ges. der Gemeinschaftsgruppe Deutscher Hyp.- Banken bei, wobei die Bank hinfort die gleiche Div. wie die Preussische Boden-Kredit- Aktien-Bank in Berlin u. die Deutsche Hypothekenbank in Meiningen zahlen wird. Zu dem Konzern gehört ferner die Norddeutsche Grund-Credit-Bank in Weimar u. die West- deutsche Bodenkreditanstalt in Köln (näheres hierüber s. bei diesen Banken). Der Gemein- schaftsgruppe ist gemäss G.-V. v. 26/4. 1923 weiter die Schlesische Bodenkredit Aktien-Bank in Breslau u. die Leipziger Hypothekenbank in Leipzig beigetreten. Kapital: M. 39 600 000 in 3000 St.-Akt. à M. 600, 15 000 St.-Akt. à M. 1200, 2970 St.-Akt. u. 330 Vorz.-Akt. à M. 6000. Urspr. fl. 1 000 000 = M. 1 800 000, erhöht 1890 auf M. 2 700 000, 1892 auf M. 3 600 000, 1893 auf M. 4 800 000, 1894 auf M. 6 000 000, 1895 auf M. 7 500 000, 1898 um M. 1 500 000 zu 115 %, 1899 um M. 1 500 000 zu 115 %, 1903 um M. 1 500 000 zu 132 %, 1905 um M. 3 000 000 zu 138 %. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 8./10. 1908 um M. 1 500 000. Die a. o. G.-V. v. 9./8. 1909 beschloss weitere Erhöh. um M. 3 300 000 in 2750 Aktien à M. 1200, div.-ber. ab 15./9. 1910, angeboten den alten Aktionären zu 141 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./11. 1922 um M. 19 800 000 in 2970 St.-Akt. u. 330 Vorz.-Akt. à M. 6000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, erstere übern. von einem Konsort. (Dresdner Bank, Fil. Frank- furt a. M.) zu 300 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 12 000: 6000 v. 27./3 –18./4. 1923 zu 300 % plus 5 % Stückzs., Bezugerecht- u. Börsenumsatzsteuer. Die Vorz.-Akt. sind mit 5 % (Max.) Vorz.-Div., Nachz.-Anspr. u. 15 fach. Stimmr. ausgestattet u. zu 100 % begeb. Die G.-V. v. 26./4. 1923 sollte weitere Kap.-Erhöh. um M. 39 600 000 in St.- u. Vorz.-Akt. beschl. Bezugsrechte: Bei Ausgabe neuer Aktien haben die Aktionäre Vorrecht je nach Besitz zum Emissionskurse, soweit die G.-V. nicht anders beschliesst. Pfandbriefe: Die Ges. ist befugt, auf Grund der von ihr erworbenen Hypoth.-Pfand- briefe bis zum 20 fachen bezw. 15 fachen Betrage des eingez. A.-K. gemäss des Hypoth.- Bank-Ges. v. 13./7. 1899 auszugeben. Die Pfandbr. lauten bis inkl. Serie 42 auf Namen, ab Serie 43 auf Inhaber. Auf Grund Allerh. Ermächtig. erteilten die zuständigen Ressort- ministerien dem Institut unterm 28./5. 1903 das Privileg zur Ausgabe von auf den Inhaber laut. Hypoth.-Pfandbr., Kommunal- u. Kleinbahn-Oblig. Von der Reichsbank sind die auf den Inh. laut. Pfandbr. von Serie 43 ab zur Beleih. in erster Klasse zugelassen. Hypotheken-Pfandbriefe: In Umlauf befanden sich Ende 1922: M. 354 446 805 (Hypoth.- Bestand M. 356 952 463, davon zur Pfandbriefdeckung M. 356 235 463). Rückzahlung gekündigter Pfandbriefe: Die noch im Verkehr befindlichen 4 % Pfand- briefe Serien 15, 16, 17, 25 u. 26 sind zur Rückzahl. zum 1./4. 1923, die Serien 18, 19, 21, 22, 27, 31, 34–42 zum 1./7. 1923 gekündigt. ebenso zur Rückzahl. gekündigt zum 1./4. 1923 3½ % Pfandbr. Serie 32 u. zum 1./7. 1923 3½ % Pfandbr. Serien 28–30. Gleichfalls ge- kündigt zum 1./7. 1923: 4 % Pfandbr. Serie 52 Lit. K Nr. 4301–5100, Lit. L Nr. 3201–5200, Lit. M Nr. 2001–3800 u. Lit. N Nr. 2001–3400. Ferner gekündigt 4 % Hypoth.-Pfandbriefe Ser. 43 u. 46, 3 / % Ser. 44, 3½ % Ser. 45 zur Rückzahlung am 1./1. 1924. 4 % Serie 15–19 u. 21–26. Stücke à M. J2000, K 1000, L 500, M 100, N 200 auf Namen. Verlosbar zu pari. Zs. 2./1. u. 1./7. Werden seit 1882 begeben. Verl. Ende Jan. (erste 1884) auf 1./7. Die Pfandbr. wurden früher z. Rückz. Per 1./4. verlost, von 1894 ab per 1./7. Kurs Ende 1913.–1922: 93.50, 94*, –, 87, –, 997, 95.75, 97, 100, 103 %. 4 % Serie 27. Stücke à M. H 5000J:2000, K 1000. L 500, M 100, N 200, auf Namen, können in blanko übertragen werden. Verlosbar zu pari ab 1905. Zs. 1./4. u. 1./10. Werden seit 22./12. 1894 begeben. Verlos. Ende Jan. (erste 1905) auf 1./4. Notiert in Frankf. a. M., seit 1905 mit Serie 15–19 zus.