Banken und andere Geld-Institute. 234 wurde der Gegenstand des Unternehmens auf den Abschluss von Bankgeschäften aus- gedehnt. Die Ges. Herne besass bis 1917 nom. M. 23 530 000 St.-Aktien und nom. M. 10 000 000 4½ % Vorz.-Aktien von Hibernia zum Buchwert von zus. M. 69 055 140. – Dieser Hibernia-Aktienbesitz ging im März 1917 an den Preuss. Staat über. Stammkapital: M. 42 000 000, gezeichnet von den obengenannten 6 Gesellschaftern; ein- gezahlt bisher M. 10 500 000, während die ausstehenden 75 %, also M. 31 500 000 auf Beschluss der Versammlung der Gesellschafter durch die Geschäftsführer im ganzen oder in Teil- beträgen eingefordert werden können. Urspr. St.-Kap. M. 36 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 3./11. 1908 um M. 6 000 000. Anleihe: M. 55 000 000 in Schuldverschreib. von 1905 bezw. 1907 bezw. 1908, rück- zahlbar zu 103 %. Die Schuldverschreib. zerfallen in 10 Reihen A–K, und zwar sind von den Reihen A–0 je 6000 Stück (Nr. 1–42 000), von der Reihe H 5000 Stück (Nr. 42 001 bis 47 000), von der Reihe J 6000 Stück (Nr. 48 001–54 000) und von der Beihe K 2000 Stück (Nr. 54 001–56 000) ausgegeben. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses S. Bleichröder oder der Berliaer Handels-Ges. und deren Order und sind durch Indossament übertragbar. Die Verzinsung der Schuldverschreib. Nr. 1–15 000 u. 30 001–47 000 (zus. M. 32 000 000) war ursprünglich eine 4 %, die der Schuldverschreib. Nr. 15 001–30 000 wurden jedoch in Gemässheit des Gesellschafterbeschlusses v. 29./10. 1908 noch vor ihrer Ausfertigung gegen eine bare Zuzahlung von 5 % seitens der Besitzer der Schuldverschreib. in 4½ % Stücke umgewandelt. In dem eben genannten Gesellschafterbeschlusse wurde auch den Besitzern der übrigen noch umlaufenden 4 % Schuldverschreib. im Betrage von M. 32 000 000 freigestellt, dieselben durch Zahlung des gleichen Aufgeldes von 5 % ebenfalls in 4½ % Schuld- verschreib. zu verwandeln u. abstempeln zu lassen. (Dieses Angebot erfolgte 23./11.–31./12. 1908 u. wurde von M. 17 174 000 acceptiert). Hiernach sind M. 40 174 000 4½ % Schuldverschreib. u. M. 14 826 000 4 % Schuldverschreib. in Umlauf. Die Schuldverschreib. sindseitens der Gläubiger nicht kündbar. Ihre Fälligkeit tritt ohne Kündig. am 31. Dez. 1934 ein, jedoch ist die Schuldnerin berechtigt, einzelne durch das Los bestimmte Reihen oder auch die Gesamtheit der Schuldver- schreib. bereits zu einem früheren Zeitpunkte mit 6 monat. Frist zu einem Halbjahres- schlusse aufzukündigen. Für die erwähnten M. 23 000 000 4½ % Schuldverschreib., sowie für diejenigen M. 17 174 000 bis jetzt 4 % Schuldverschreib., welche in Gemässheit des oben ge- nannten Gesellschafterbeschlusses durch Zahlung eines Aufgeldes von 5 % in 4½ % verwandelt war, ist jedoch eine frühere Aufkündigung als zum 31./12. 1915 seitens der Ges. nicht statthaft. Den nom. M. 55 000 000 Schuldverschreib. war bis 1917 ein eigner unbelasteter Besitz der Ges. von nom. M. 23 530000 Hibernia-St.-Aktien u. von M. 10 000 000 4½ % Hibernia-Vorz.-Aktien zugrunde gelegt, welcher bei der Ges. auf Oblig.-Unterlags- Effekten-Kto mit M. 69 055 140.10 zu Buche stand. Demgemäss war die satzungsmässige Deckung für je 50 % des Nennwertes jeder Schuldverschreib. in Hibernia-Aktien vorhanden. Für die restlichen 50 % bestand die Deckung in der Verbindlichkeit der 6 Gesellschatter zur Leistung noch ausstehender Einzahlungen auf ihre Stammeinlagen. Infolge des in 1917 erfolgten Verkaufes der Hibernia Aktien sind als Unterlage 4½ % Preuss. Schatzan- weis. getreten. Die Ges. darf vor völliger Tilg dieser Anleihe keine irgend wie bevor- rechtigte Anleihe emittieren. Vertreter der Gläubiger: S. Bleichröder u. Berliner Handels- Ges. in Berlin. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Die oben erwähnten 5 Bankinstitute. Kurs: Aufgelegt am 14./10. 1907 M. 10 000 000 der 4 % Emiss. von 1907 (M. 17 000 000) zu 95.50 % (die 4 % Emiss. von 1905 wurde bereits im Mai 1905 zu 100.50 % unter der Hand angeboten). Ferner wurden M. 18 000 000 der 4½ % Stücke von 1908 am 14./11. 1908 zu 100 % zur Zeichnung aufgelegt. Die Zulassung von M. 40 174 000 der 4½ % Schuldverschreib. und von M. 14 826 000 der 4 % Stücke zum Handel u. zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Januar 1909. Erster Kurs' der 4 % Oblig. am 4./2. 1909: 96.60 %, der 4¼3 am 3./2. 1909: 101.50 %. Ende 1912–1921: 4½ %: 90, 92.50, 92*, –, 89, –, 93*, 92, 84.50. 99 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1918 vom 1./4.–31./3). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: M. 1000 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des St.-Kap.), restl. Reingewinn wird an die Gesellschafter verteilt, wenn die Gen.-Vers. nicht beschliesst ihn zu Abschreib. u. Rückl. zu verwenden. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Ausstehende 75 % Einzahlung auf die Stamm- einlagen der Gesellschafter 31 500 000, Oblig.-Unterlagseffekten 68 750 000, Bankguth. 611 265, Zinsscheineinlös.- Kto 1 200 000. – Passiva: St.-Kap. 42 000 000, 4½ % Oblig.- Anleihe 40 174 000, 4 % do. 14 826 000, R.-F. 192 180, Oblig. Agio-Res. 1 457 820, Talonsteuer-Res. 108 780, Oblig.-Deckung 1 600 000, Konto für fällige, noch nicht eingel. Coup. 180 024, Konto für Zinsscheine der Schuldverschreib., fällig 1921 1 080 391, Kredit. 55 907, 3½ % Div. 367 500, Vortrag 18 662. Sa. M. 102 061 265. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 2 400 870, Unk. 52 909, Steuern u. Abgaben 212 575, Talonsteuer 54 000, Gewinn 386 162. – Kredit: Vortrag 104, Zs. aus Oblig.- Unterlagseffekten 3 093 750, Zs. 12 662. Sa. M. 3 106 515. Dividenden: 1904/05–1917/18: 4¾ % p. r. t., 5¼, 7½, 9, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 13½, 5 %; 1918 (9 Mon.): 4 %; 1919–1920: 5.2, 3½ %. Geschäftsführer: Justizrat Dr. Ernst Bothe, Justizrat Dr. Rob. Hinrichsen, Güstrow.