238 Banken und andere Geld-Institute. bereits bestehender derartiger Geschäfte. Die Ges. vertritt die Farbwerke vorm. Meister, Lucius & Brüning in Höchst a. M. in Ostasien. Nachdem durch den neuen Vertrag zwischen Deutschland u. China den Deutschen die Betätigungsmöglichkeit in China wiedergegeben war, eröffnete die Ges. ihre Zweigniederlass. Shanghai u. errichtete eine Fil. in Kanton. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, Erhöhung 1900 um M. 500 000, begeben zu 120 %, 1903 um M. 500 000 zu 179 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 10–20 % Tant. an Angestellte, event. besondere Rücklagen, 5 % Div., 3 % Tant. an A.-R., der Rest als weitere Div. 3 Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Reichsbank-Guth. 131 169 535, Kassa 10 000, Wertp. 2 384 361, Grundst. 150 000, Debit. 46 353 121, überseeische Läger 2 068 873, Ausstände bei den Zweigniederlass. 2 319 060, Vorschüsse 3 160 807. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000, Delkr.-K. 1 350 000, Kredit. 3 121 990, Gewinn 181 493 770. Sa. M. 187 615 761. Gewinn- u. Verlust-Konto: Kredit: Vortrag 12 544, Gewinn auf Geschäfte mit Übersee 174 573 666, Zs. u. Provis. 25 184 258. Sa. M. 199 770 468. – Debet: Handl.-Unk. 18 276 698. Dividenden 1913–1922: 138, 52, 47, 34, 12, 0, 0, 44, 142, 5.000 %. Direktion: Joh. H. Grodtmann. „.. Aufsichtsrat: (3–55) Vors. Wm. Weber, Just. P. Lembke, Herm. Witte. Commerz- und Privat-Bank Akt-Ges, Hamburg-Berlin Hamburg: Ness 9. Berlin W., Behrenstr. 46–48, Charlottenstr. 47. Gegründet: 26./2. 1870. Firma bis Juni 1920 Commerz- u. Disconto-Bank. Die Ges. unterhält 3 Niederlassungen, 18 Abteilungen, 137 Filialen, 119 Zweigstellen u. 139 Depos.- Kassen in allen Teilen des Reiches. Davon in Berlin: 1 Niederlassung u. 51 Depos.-Kassen. 3 * Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art u. damit zusammenhängender Geschäfte. 1898 übernahm die Bank dãs Bankhaus J. Dreyfus & Co. ſh Frankfurt a. M. u. Berlin; an genannten Plätzen wurden Zweigniederlass. errichtet. An Stelle der Frankfurter Niederlass. wurde 1904 eine Kommandit-Ges. unter der Firma J. Dreyfus & Co. errichtet, wobei die Bank bis Ende 1908 beteiligt war. Die G.-V. v. 28./1. 1905 beschloss die Angliederung der Berliner Bank in Berlin, indem das Vermögen dieser Bank als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. an die Commerz- u. Disconto-Bank übertragen wurde. Aus der Übernahme der Berliner Bank resultiert eine Kommandit-Beteilig. bei S. Kaufmann & Co. in Berlin; diese ab 1./1. 1911 um M. 2 000 000 (auf M. 4 000 000) erhöht. 1907 Übernahme des Bankhauses B. Magnus in Hannover. Per 1./1. 1910 erfolgte die Übernahme der Altonaer Bank. Ende 1911 Angliederung der Credit- u. Sparbank in Leipzig. 1914 Übernahme der Fa. Adolph M. Wertheimer Nachf. in Hannover. 1917 Übernahme des Stettiner Bankhauses Joel Hirschberg, sowie 1918 Eröffn. von Filialen in Cottbus und Forst (durch Übernahme der Bankkommandite W. Loewenstein & Co.), in Lübeck (durch Übernahme der Bankfirma Sal. L. Cohn), in Nürn- berg u. Fürth (durch Übernahme der Bankfirma Hirschmann & Kitzinger), in Guben (durch UÜbernahme der Firma Eugen Köhler & Co.), in Recklinghausen (durch Übernahme der Recklinghäuser Bank Franz Limper. Ferner wurden angegliedert der Gelsenkirchener Bank- verein in Gelsenkirchen, sowie die Mülheimer Bank in Mülheim (Ruhr). 1919 Übernahme der Creditbank in Duisburg u. der Eisleber Disconto-Ges. in Eisleben. 1920 Angliederung der Mitteldeutschen Privatbank A.-G. in Magdeburg mit zahlreichen Filialen. Weiter über- nahm die Bank das seit 1679 bestehende Bankhaus G. von Pachaly's Enkel in Breslau, ferner die Vereinsbank in Wismar, die Firma L. J. Jaffé in Schwerin, den Oldenburger Bank- verein in Oldenburg, den Coethener Bankverein Oskar Sonnenthal & Co. in Köthen, die Westfälische Bank in Buer und das Bankhaus Harnisch & Giersch in Kottbus; letzteres wurde mit der dortigen Filiale der Bank verschmolzen. 1921 Übernahme des Bankgeschäfts Simon & Co. in Mainz; der Fa. Alfred A. Kramer in Quedlinburg; des Hofbankhauses C. & J. Ballin in Oldenburg u. der Bank für Butjadingen A.-G. in Nordenham. Weiter er- folgte die Aufn. des Landwirtschaftl. Creditvereins e. G. m. b. H. in Augsburg, des Bank- geschäfts Gebr. Gutmann in Augsburg, der Bank für Handel u. Gewerbe e. G. m. b. H. in Remscheid, des Bankhauses H. Sonnenberg i. Oldenb. und der St. Pauli Creditbank in Hamburg. Die Bank ist interessiert bei der Waaren-Commissions-Bank in Hamburg, sowie beteiligt bei verschied. Industrie- u. Terrain-Ges.; Gesamt-Konsortial-Beteilig. ult. 1922 M. 139 458 165. Die Beteilig. bei anderen Bankinstituten u. Bankfirmen betrugen zus. M. 119 295 958. Die Fusion mit der Mitteldeutschen Privat-Bank hat die Bank mit dem Bankverein Göttingen, dem Hessischen Bankverein, dem Freiberger Bankverein, der Thüringischen Landesbank und der Vereinsbank von Colditz in engere Verbindung gebracht. Interessengemeinschaft mit dem Chemnitzer Bankverein, der Löbauer Bank u. der Vogtländ. Creditanstalt in Falkenstein. Im Laufe des Geschäftsjahres 1922 vollzog sich die Verschmelzung der sämtlichen letzt- genannten 8 Banken mit der Ges. In die gleiche Periode fällt auch die Errichtung einer Filiale in Regensburg u. Zweigstellen in Habinghorst-Rauxel u. Witten. Kapital: M. 800 000 000 in 2380 St.-Akt. à Mark Banco 200 = M. 300, 499 286 St.-Akt. à M. 1000, 20 000 St.-Akt. à M. 10 000 u. 10 000 Inh.-Vorz.-Akt. à 10 000. Das urspr. A.-K.