286 Banken und andere Geld-Institute. Westdeutsche Bodenkreditanstalt in Köln a. Rh. (Gemeinschaft deutscher Hypothekenbanken.) Gegründet: 3./10. 1893; Privil. 28./11. 1893, 11./12. 1899, 6./3. 1911. Gründer s. Jahrg. 1901/02. Zweck: Gewährung hypoth. Darlehen, vorzugsweise in der Rheinprovinz u. in Westfalen gepflegt, u. Ausgabe von Hypoth.-Pfandbr. Die Ges. ist ferner zum Betrieb aller Geschäfte gemäss § 5 des Hypoth.-Bank-Gesetzes v. 13./7. 1902 berechtigt. Die a. o. G.-V. v. 25./6. 1921 genehmigte den Beitritt zu der zwischen der Deutschen Hypothekenbank in Meiningen u. der Preussischen Boden-Credit-Actien-Bank in Berlin ab- geschlossenen Interessengemeinschaft (dieser Gemeinschaft gehört auch die Norddeutsche Grundcreditbank in Weimar an). Bei dieser Gelegenheit hat die Westdeutsche Bodencredit- anstalt vereinbart, dass ein gewisser Betrag ihrer Aktien in Aktien der Deutschen Hypotheken- bank in Meiningen umgetauscht werden kann, u. zwar entfallen auf M. 4000 Westdeutsche Bodenkreditanstalt-Aktien M. 3600 Aktien der Deutschen Hypothekenbank in Meiningen. Ausserdem wird eine Barvergütung von M. 261 gewährt. Voraussetz. für den Umtausch ist, dass zu demselben mind. nom. M. 2 500 000 Aktien angemeldet werden. (Frist 31./7. 1921.) Durch G.-V.-B. v. 29./11. 1922 ist der Frankfurter Hypotlieken-Kredit-Verein (jetzt Frankfurter Pfandbrief-Bank), Frankf. a. M. u. durch G.-V.-B. v. 26./4. 1923 die Schlesische Bodenkredit-Aktien-Bank, Breslau, u. die Leipziger Hypothekenbank, Leipzig, dem Gemein- schafts-Vertrag beigetreten. Näheres über die Interessengemeinschaft siehe bei Deutsche Hypothekenbank in Meiningen. Kapital: M. 24 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000 u. 2000 Aktien à M. 6000. Urspr. M. 8 000 000. Die G.-V. v. 6./3. 1911 beschloss Erhöh. um M. 2 000 000, in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, übernommen von einem Konsort. zu 130 %, angebot. den alten Aktion. zu 135 %. Das A.-K. kann auf Beschl. der G.-V. mit minist. Genehm. bis auf M. 30 000 000 erhöht werden; eine weitere Erhöhung kann nur mit landesherrl. Genehm. stattfinden. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1922 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./11. 1922 um M. 12 000 000 in 2000 Aktien à M. 6000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, begeb. zu 300 %. Unterm 10./4. 1923 wurde den Aktionären folg. Angebot gemacht: Auf je M. 6000 der noch im freien Verkehr befindl. Aktien werden M. 2700 der Deutschen Hyp.-Bank in Meiningen mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923 zu 365 % plus 5 % Stückzs. u. Börsenumsatzsteuer bis zum 7./5. 1923 gewährt. Die G.-V. v. 26./4. 1923 sollte weitere Kap.-Erhöh. um M. 24 000 000 beschliessen. Pfandbriefe: Der Gesamtbetrag der auszugebenden Hypoth.-Pfandbr. darf den 15 fachen Betrag des eingezahlten Grundkapitals u. des ausschliesslich zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfandbr.-Gläubiger bestimmten R.-F. nicht überschreiten. Die Hypoth.-Pfandbr. lauten auf Inhaber. Die Ges. darf auf das Recht zur Rückzahl. der Hypoth.-Pfandbr. höchstens auf 10 Jahre verzichten. Die Reichsbank beleiht die Pfandbr. in erster Klasse, ferner die Seehandlung (Preussische Staatsbank), ebenso die Baye- rische Staatsbank, die Bayerische Notenbank, die Sächsiche Bank, die Württemberg. Notenbank u. die Badische Bank. Coup.-Verj.: 4 J. (F.), der verl. Stücke in 30 Jahren n. F. Die Pfandbr. werden ausser in Berlin u. Frankf. a. M. auch in Köln notiert. Zur Rückzahl. gekündigte Pfandbr.: Zum 1./7. 1923: Stücke zu M. 300 der Serien 2, 5, 6 u. 11. Zum 1./10. 1923 Stücke zu M. 300 der Serien 1, 7, 8 u. 10; sämtl. im Umlauf befindl. Stücke zu M. 500 u. M. 1000 der Serien 1, 4, 7, 8 u. 10, sowie die Stücke zu M. 100 u. 300 der Serie 4. In Umlauf waren an Pfandbr. Ende 1921: M. 145 800 000 (bei M. 150 625 078 Hypoth.- Deckung), wovon M. 130 062 700 zu 4 %, M. 15 737 300 zu 3½ %, welche sich verteilen auf: 4 % Serie I: M. 30 000 000 in Stücken à M. 5000, 3000, 1000, 500, 300, 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. nicht vor 1904; dann durch Verlos. oder Kündig. Kurs Ende 1913–1922: In Berlin: 92, 94.20*, –, 86, – 987, 99 50, 98, 96.75, 140 %. — In Frankf. a. M.: 92.30, 94*, –, 86, –, 98*, 99.50, 98.50, 94.20, 105 % Die Stücke zu M. 3000 u. 5000 zum 1./4. 1924 gekündigt. 4 % Serie II (seitens der Ges. jederzeit kündbar): M. 10 000 000 in Stücken à M. 5000, 3000, 1000, 500, 300, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Kurs Ende 1913–1922: In Berlin: 92, 94.20*, —, 86, –, 98*, 99.50, 98, 96.75, 140 %. — In Frankf. a. M.: 92.30, 94*, –, 86, –, 988, 99.50, 98.50, 94.20, 105 %. Die Stücke zu M. 500, 1000, 3000 u. 5000 zum 2./1. 1924 gekündigt. 3½ % Serie III: M. 30 000 000 in Stücken à M. 5000, 3000, 1000, 500, 300, 100. Zs. 2/1 U. 1/. Tilg. seit 1905 durch Verl. oder Künd. Kurs Ende 1913–1922: In Berlin: 82.60, 84*, –, 74, –, 79*, 86.10, 89, 85.50, 120 %. — In Frankf. a. M.: 83, 84*, –, 74, –, 79*, 87, 89, 85, 96 %. Sämtl. Stücke zum 2./1. 1924 gekündigt. 3½ % Serie IV: M. 20 000 000 in Stücken à M. 5000, 3000, 1000, 500, 300, 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. seit 1907 durch Verlos. oder Kündig. Kurs Ende 1913–1922: In Berlin: 82.60, 84*, –, 74, . 79*, 86.10, 89, 85.50, 120 %. – In Frankf. a. M.: 83, 84*, –, 74, –, 79*, 87, 89, 85, 96 %. Gekündigt wie Serie I 4 % Serie V: M. 10 000 000 in Stücken à M. 5000, 3000, 1000, 500, 300, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. seit 1909 durch Verl. oder Künd. Kurs Ende 1913–1922: In Berlin: 92, 94.20*, –, 86, –, 987, 99.50, 98, 96.75, 140 %. – In Frankf. a. M.: 92.30, 94*, –, 86, –, 98*, 99.50, 98.50, 94.20, 105 %. Gekündigt wie Serie II. 4 % Serie VI: M. 20 000 000 von 1901, Stücke Lit. A à M. 5000, B 3000, C 1000, D 500, E 300, F 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. seit 1911 durch Verlos. oder Kündig.; rückzahlbar mit