306 Banken und andere Geld-Institute. Löbauer Bank in Löbau i. Sachsen. Die a. o. G.-V. v. 16./12. 1922 genehmigte einen Verschmelzungsvertrag, wonach das Vermögen der Löbauer Bank ohne Liquid. auf die Commerz- u. Privat-Bank A.-G. übergeht u. die Aktionäre der Löbauer Bank für je M. 1000 Nennbetrag ihrer Aktien einschl. Div.- Schein für 1922 neue Aktien der Commerz- u. Privatbank A.-G. im Nennbetrag vom M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923 u. ausserdem eine bare Zuzahlung von 30 % auf den Nennwert ihrer Aktien erhalten. Letzte ausführliche Abhandlung der Ges. siehe Jahrgang 1922/23. Kurs der Aktien Ende 1913–1922: 102.50, 94*, –, 85, 107 109, 199.75, 300 1791 %. Notiert in Dresden. Eingef. 1900 in Leipzig zu 125.50 %. Kurs daselbst Ende 1913–1922: 102.50, 36 107 110 Dividenden 1912–1921: 6, 5, 3, 4, 4½, 5½, 5, 7½, 10, 15 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Münsterländische Bank Thie & Co., Komm--Ges. a. A. in Löningen. Gegründet. 29./12. 1922; eingetr. 7./3. 1923. Gründer: Bankier Agathon Thie, Georg Oelker, Holzhändler Heinrich Woltermann, Wilhelm Reiners, Frau Maria Thie, geb. Elsken, Löningen. Zweck. Betrieb eines Bankgeschäfts sowie aller in das Bankfach schlagender Geschäfte unter Erwerb des unter der Fa. Münsterländische Bank Thie & Co. in Löningen bisher schon geführten Bankgeschäfts u. unter F ortsetzung desselben. Kapital. M. 50 Mill. in 10 000 Aktien à M. 1000 u. 4000 Aktien à M. 10 000. Urspr. M. 10 000 000 in 10 000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 8./5. 1923 um M. 40 Mill. in 4000 Inh.-Akt. à M. 10 000, begeben zu 130 %. Geschäftsjahr. 3 Gen. Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Persönl. haft. Ges. Bankier Agathon Thie, Georg Oelker, Löningen. Aufsichtsrat. Holzhändler Heinr. Woltermann, Wilh. Reiners, Frau Maria Thie, Löningen. Deutsche Handels-Akt.-Ges., Lörrach. Gegründet. 4./4. 1923; eingetr. 20./4. 1923. Gründer: Dir. Josef Hense, Langenfeld; Dir. Paul Tenhagen, Düsseldorf; Aachener Naturquellprodukte-A.-G., Aachen; Karl Thaesler. Willy Heymann, Düsseldorf. Zweck. Betrieb von Bank. u. Kommissionsgeschäften aller Art. Die Ges. ist berechtigt, Zweigniederlass. u. Agenturen im In- u. Ausland zu errichten u. sich an gleichartigen oder ähnl. Unternehm. im In- u. Auslande zu beteiligen, ferner alle Geschäfte zu betreiben, die den Zwecken ihres Unternehmens dienen. Kapital. M. 25 Mill. in Aktien zu M. 100 000, übern. von den Gründern zu 100 % Geschäftsjahr. 2 Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Direktion. Hanns Heinz Dicken, Lörrach. Aufsichtsrat. Kechtsanw. Dr. Hans Bechstein, Dir. Peter Purucker, Dir. Gustav Becker, Düsseldorf; Rechtsanw. Kurt Baumann, Lörrach. Kreis-Hypothekenbank-Lörrach in Lörrach. Mitglied der Oberbad. Bankenvereinigung. Gegründet: 30./7. 1868 durch den Kreisausschuss des Kreises Lörrach. Die Bank ist kein Pfandbr.-Institut. Zweck: Unterstützung der Grund- u. Häuserbesitzer, vorzugsweise des Kreises Lörrach, durch Beschaffung der benötigten Darlehen gegen hypoth. Sicherheit. Der Geschäftskreis der Bank umfasst ausser den hypothekar. Beleihungen sämtliche bankmässigen Geschäfte. Die ausser dem A.-K. nötigen Geldmittel verschafft sich die Bank durch Annahme von Depositen u. Eröffnung verzinsl. lauf. Rechnungen. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung von Speziallieferungen für die Anlage-Gelder beschliessen. Die Bank war infolge von Frankenverbindlichkeiten in Höhe von Fr. 5 145 880, die nach dem der G.-V. v. 27./10. 1920 vorgelegten Status der Bank eine Unterbilanz von. M. 37 431 252 ergeben, genötigt, die Geschäftsaufsicht zu begehren u. am 30./9. 1920 ihre Zahlungen ein- zustellen. Weiteres bis zu dem zustande gekommenen Vergleich mit den Bankgläubigern S. Jahrgang 1921/22 dieses Handbuches. Am 25./11. 1921 wurde ein zwischen dem Institut u. seinen Gläubigern abgeschlossener Nachlassvergleich rechtskräftig, dessen wesentl. Bestimmungen folgende sind: 1. Der durch Pfänder gedeckte Betrag der Frankenverbindlichkeiten (Kursberechnung: M. 10 = Fr. 1) mit Fr. 1 703 879 wird unter Zuschlag von 5 % Zs. auf 8 Jahre, bis 31./12. 1928, gestundet u. soll aus dem Erlös eines gleich hohen Betrags von der Bank beschaffter bis 1928 in Schweizer Franken rückzahlb. Valuta-Schuldscheine deutscher Städte u. Gew. getilgt werden;