354 Banken und andere Geld-Institute. 5 = Bayerische Revisions-Gesellschaft Lambert & Co. Akt.-Ges. in München, Karlsplatz 24. Gegründet: 5. bzw. 26./10. 1921; eingetr. 25./11. 1921. Gründer: sielie Jahrgang 1922/23. Der Gründer Hans Artur Lambert brachte gegen Gewährung der 125 Vorz.-Akt. ein: das ihm gehörige Geschäft, die Bayer. Revis.- Ges. Lambert &.Co. mit Zweigniederlass. in Mem- mingen, mit Firma sowie sämtl. Aktiven u. Passiven nach dem Sfande v. 30./9. 1921. EZweck: Fortführ. der von der Fa. Bayer. Revis.-Ges. Lambert & Co. Com.-Ges. betriebenen Geschäfte, insbes. Organisation u. Revision von Handels- u. Gewer bebetrieben, von Verbänden u. ähnl. Korporationen, Bearbeit. aller damit zus. hängenden wirtschaftl. u. jurist. Fragen, Beratung u. Verbeistandung in sämtl. Steuerangelegenheiten in allen Instanzen, Übernahme von Treuhandgeschäften jeder Art, wie Vermögensverwalt., Testamensvollstreckung, Geschäftsführung von wirtschaftl. Verbänden, Finanzierung u. Beteil. an Unternehm. Kapital: M. 420 000 in 295 Nam.- u. 125 Vorz.-Akt. (Nr. 1–125) à M. 1000, übern. von den Gründern zu 105 %. Die Vorz.-Akt. erhalten 5 % Vorz.-Div. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Vorz.-Akt. = 2 St., 1 Nam -Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 221 250, Kassa, Bankguth. u. Postscheck 46 509, Kunden 125 455, Telephonkaut. 2400, Einricht. 40 000, Bibliothek 1, Geschäftswert 30 000. – Passiva: A.-K. 420 000, R.-F. 4973, Kredit. 21 534, Rückst. 14 432, Gewinn 4675. Sa. M. 465 616. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 17 064, Gesamtunk. 977 601, Gewinn 2502. —– Kredit: Gesamtgebühren 990 770, Zs. 6198. Sa. M. 996 968. Dividenden 1921–1922: 0, 0 %. Direktion: Dir. Hans Artur Lambert, München. Aufsichtsrat: Monsignore Karl Walterbach, Oberzollrat Ludwig Giehrl, Geh. Justizrat Ignaz Heinsfurter, Kaufm. Adolf Alexander, München; Komm.-Rat Joh. Pfeffer, Memmingen. Bayerische Staatsbank in München. Gegründet: Die Bank wurde 1780 durch Markgrafen Alexander zu Brandenburg-Ansbach. Bayreuth als Fürstl. Hofbank mit dem Sitze in Ansbach gegründet. Als im Dez. 1791 infolge Verzichtleistung des Markgrafen die Fürstentümer Ansbach-Bayreuth an Preussen übergegangen waren, erfolgte 1792 die Übergabe der Bank an die Krone Preussen. Die Firma lautete nun „Königl. preussische Bank in Franken“. Im Nov. 1795 wurde der Sitz der Bank nach Fürth verlegt. Bei ihrem am 21./11. 1806 erfolgten Übergang an die Krone Bayerns er- hielt die Bank die Firma „Königl. bayer. Bank“. Der Sitz derselben wurde am 1./7. 1807 nach Nürnberg verlegt. Die Umwandlung des Königreichs Bayern in einen Freistaat gegen Ende des Jahres 1918 hatte die Anderung der Firma „Königl. Bayer. Bank“ in „Bayerische Staatsbank' zur Folge. Am 1./9. 1920 wurde der Sitz des Direktoriums u. hiermit der Haupt- sitz der Bank von Nürnberg nach München verlegt. Satzungen durch die Verordnung des Gesamtministeriums des Freistaates Bayern vom 24./3. 1920 neu geregelt. Die Bank ist eine unter der Aufsicht und obersten Leitung des Staatsministeriums der Finanzen stehende Staatsanstalt mit kaufmännischer Geschäftsführung, besitzt die Eigenschaft einer juristischen Person des öffentlichen Rechtes u. geniesst die vollkommene Garantie des Staafes. Zweck: Die Bank ist eine Depositen- u. Kreditbank. Als Staatsanstalt hat sie die Auf- gabe, innerhalb ihres Wirkungskreises Handel, Industrie, Gewerbe u. Landwirtschaft zu unterstützen u, zu fördern. Zum ordentl. geschäftl. Wirkungskreis der Bank gehören ins- besondere die Übernahme u. Nutzbarmachung der von den Gerichten, Behörden u. öffentl. Kassen überlass. Gelder; die Besorgung des gerichtl. Hinterlegungswesens; die Vermittl. des Geldverkehrs für Staats-, Reichs- u. andere öffentl. Kassen unter sich u. mit Privaten 3 die Besorgung der Kassengeschäfte der Versicherungskammer; die Beteilig. an der Ausgabe on Anleihen des Staates, des Reichs u. der bayerischen Gemeinden; die Annahme ver- zinslicher M. unverzinslicher Gelder gegen Ausstellung von Schuldscheinen u. in laufender Rechnung; der An- u. Verkauf von Wechseln, wechselmässigen Handelspapieren sowie von fremden Geldsorten; die Gewährung zinsbarer Darlehen auf Zeit gegen bewegl. Pfänder (Lombardverkehr):die Gewährung von Krediten in laufender Rechnung (Kontokorrent) oder in anderer Kreditform sowie die Übernahme von Bürgschaften u. die Ausstellung von Kreditbriefen gegen bankmässige Deckung; der An- u. Verkauf von Wertpapieren; die Vermittlung der Einträge in das bayerische Staatsschuldbuch u. in das Schuldbuch des Deutschen Reichs; die Aufbewahrung u. Verwaltung von Wertpap., Hypotheken- u. sonst. Urkunden in offenem Zustande (offene Depots); die Verwahrung von Wertpapieren u. sonst. Wertgegenständen in verschlossenem Zustand (verschloss. Depots). Bei den Bayer. Staats- banken Amberg, Ansbach, Aschaffenburg, Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Coburg, Erlangen, Fürth, Ingolstadt, Kaiserslautern, Kempten, Ludwigshafen, München, Nürnberg, Pirmasens, Regensburg, Schweinfurt, Straubing u. Würzburg werden Tresorschrankfächer (Safes), an den anderen Bayer. Staatsbanken doppelverschliessbare Stahlkassetten vermietet. Der Gesamt- umsatz der Bank stellte sich 1919 auf rund 139.81 Milliarden (i. V. 124.12 Milliarden). Das Institut unterhält 24 Filialen.