Banken und andere Geld-Institute. 417 Württembergische Vereinsbank in Stuttgart. Gegründet: 6./2. 1869; eingetr. 8./2. 1869. Zweck: Betrieb von Bank- u. Het gelsgeschaften Betrieb von Hypoth.-Geschäften nach Massgabe der Bestimm. des Hypoth.-Bank-Gesetzes v. 13./7. 1899, jedoch unter Beschränkung der hypoth. Beleihungen auf Württemberg. Die Bank besitzt 7 Zweigniederlass. in Gross- Stuttgart sowie 30 weitere Zweigniederlass. an anderen Plätzen u. zwar in Aalen, Biberach a. R., Cannstadt, Crailsheim, Ebingen, Ellwangen, Esslingen, Feuerbach, Freuden- stadt, Friedrichshafen, Giengen a. Brz., Gmünd, Göppingen, Hechingen, Heidenheim, Heil- bronn, Horb, Leutkirch i. A., Ludwigsburg, Mergentheim, Ravensburg, Reutlingen, Rottweil, Tübingen, Tuttlingen, Ulmt a. D., Waiblingen, Wangen, Zuffenhausen. Die Bank ist kom- manditarisch bei der Bankkommandite Kirchheim Dorfner & Co., Kirchheim u. T., beteiligt. Ferner besteht eine Beteil. bei dem Bankhause Doertenbach & Gie. G. m. b. H. Stuttgart. — Ferner hat sich die Bank bei Umwandl. des Bankhauses Rümelin & Co. in Heilbronn a. N. in die Akt.-Ges. Rümelin-Bank A.-G. in Heilbronn a. N. durch Erwerb. eines Aktienpostens beteil. Die frühere kommanditarische Beteil. ist dadurch zur Ablös. gekommen. Über die nähere Ent- wickl. der Bank bis zum Jahre 1919 s. Jahrg. 1921/22. Durch G.-V.-B. v. 7./12. 1922 fand der Verschmelzungsvertrag Annahme, demzufolge die Württ. Bankanstalt ihr Vermögen gegen Gewährung von Aktien der Württ. Vereinsbank an letztere überträgt (s. u. Kap.). Im Februar 1923 wurde auch das Geschäft der Kgl. Württ. Hofbank G. m. b. H. Stuttgart über- nommen. Den Inhabern der Hypoth.-Pfandbr. ist der Anspruch auf vorzugsweise Befriedigung aus den zur Deckung der Pfandbr. dienenden Hypoth. gesetzl. gewährleistet; die Einhaltung der gesetzl. Vorschriften, insbesondere das Vorhandensein der vorschriftsmässigen Deckung für die Hypoth.- -Pfandbr. wird von einem durch das Ministerium des aufgestellten Staats- kommissar u. einem Treuhänder überwacht. Kapital: M. 200 Mill. in 30 000 Aktien zu M. 600, 151 662 Aktien zu M. 1200, 1 Aktie zu M. 1600, 2 Aktien zu M. 2000. Urspr. M. 15 Mill., erhöht 1881 um M. 3 Mill. Fernere Erhöh. lt. G.-V. v. 24./3. 1905 um M. 3 Mill. Nochmals erhöht um M. 3 Mill. Die G.-V. v. 27./3. 1909 beschloss weitere Erhöh. um M. 6 Mill. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./3. 1912 um M. 10 Mill in 8332 Aktien zu M. 1200. Im JanuarFebruar 1921 wurde jedem Besitzer von M. 2400 Aktien der Württemb. Vereinsbank freigestellt, seine Aktien gegen M. 1200 neue Aktien der Deutschen Bank umzutauschen. Auf den Nennwert der zum Umtausch eingelieferten Württemb. Vereinsbank-Aktien wurde eine bare Zuzahlung von 20 % gewährt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./12. 1921 um M. 60 Mill. in Aktien zu M 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort (Deutsche Bank, Berlin) zu 180 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. von M. 2400 alten Aktien = 3 neuen Aktien zu M. 1200 u. der Inh. der M. 1600 Aktie = 2 Aktien zu M. 1200 vom 30./12. 1921–13./1. 1922 zu 200 %. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 7./12. 1922 um M. 100 Mill. in 83 330 Aktien zu M. 1200 u. 2 Aktien zu M. 2000, davon M. 32 Mill. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922 u. M. 68 Mill. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Von letzteren M. 68 Mill. Aktien wurden M. 66 Mill. von einem Konsort. übern. (Deutsche Bank, Berlin), welches dieselben den bisher. Aktionären der Württ. Vereinsbank sowie den Inhabern der im Tausch gegen Aktien der Württ. Bankanstalt erworb. M. 32 Mill. neuen Aktien der Württ. Vereinsbank (s. unten) im Verh. 2400: 1200 v. 22./1.–12./2. 1923 zu 275 % plus Pauschale für Abgelt. der Bezugsrechtsteuer anbot. Obige M. 32 Mill. Akt. dienten zum Umtausch gegen Aktien der Württ. Bankanstalt, wobei gegen M. 6000 Bankanstalt-Aktien M. 4800 Vereinsbank-Aktien v. 22./1.–12 2. 1923 gewährt wurden. Aktien welche nicht umgetauscht wurden oder den erforderl. Betrag nicht erreichten wurden für kraftlos erklärt. Die an Stelle dieser Aktien ausgestellten neuen Aktien der Vereinsbank sind für Rechnung der Beteiligten verkauft. Die Deutsche Bank besitzt einen erheblichen Teil des A.-K. der Württemb. Vereinsbank. Hypotheken-Pfandbriefe: Dieselben lauten auf den Inhaber, können aber kostenfrei auf Namen umgeschrieben werden. Am 31./12. 1922 waren in Umlauf M. 34 028 300 (wovon M. 6 760 000 zu 3½ % u. M. 26 952 400 zu 4 %, ausserdem M. 315 900 verloste) bei M. 35 141 281 gegebenen „ Darlehen, sämtlich in das Hypoth.-Register eingetragen. Auf der Bank gehöriger Hypoth. wurden ausgegeben: 4ů% Hypoth.-Pfandbr. (Bank-Oblig.), Ser. XV u. XVI von 1899, je M. 1 500 000 in Stücken à M. A 100, B 200, C 500, D 1000, E 2000. Zs. 1./4. u. 1./10. Verlos. u. Kündig. war bis 1905 ausgeschlossen; Tilg. mittels Verlos. von mind. 1 % ab 1905 in 50 J.; a. o. Tilg. zulässig. Kurs Ende 1913–1922: 96, 96*, –, 86, –, 96*, –, 102, 102, 119 %. – Notiert in Frankf. a. M. – In Stuttgart Ende 1913–1922; 96, 96*, –, 86, 96*, 100, 102.75, 101, 110 %. 4 % Hypoth.-Pfandbr., Serie XVII u. XVIII von 1900, je M. 1 500 000 in Stücken à M. A 100, B 200, C 500, D 1000, E 2000. Zs. 1./4. u. 1./10. Verlos. u. Künd. war bis 1905 ausgeschlossen; Tilg. mittels Verlos. von mind. 1 % seit 1905 in 50 J.; a. o. Tilg. ab 1905 zulässig. Kurs wie bei Ser. XV=XVI. 4 % Hypoth.-Pfandbr., Serie XIX u. XX, lt. minist. Genehm. v. 21./1. 1901, je M. 1 500 000 u. Serie XXI u. XXII lt. minist. Genehm. v. 13./11. 1901, je M. 2 000 000. Stücke à M. A 100, B 200, C 500, D 1000, E 2000. Zs. 1./5. u. 1./11. Künd. war bis 1907 ausgeschlossen. Tilg. mittels Verlos. oder freihänd. Rückkauf von mind. 1 % seit 1907; a. o. Tilg. zulässig. Kurs Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1923/1924 I. 27