Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 445 befassen, sowie Vornahme von Geschäften, die diesen Zwecken zu dienen geeignet sind. Die Ges. ist auch berechtigt, Grundstücke selbst zu erwerben u. zu verwalten. Kapital. M. 1 000 000 in 10 Aktien zu M. 100 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr. Kalenderj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Direktion. Julius Haberstroh, Berlin. Aufsichtsrat. Bakteriologe Dr. Ernst Dreher, Charlottenburg; Paul Roske, Ing. Gustav Brettner, Berlin. Agrippina Grundstücksvermittelungs-Akt- Ges., Berlin, Dorotheenstr. 42. Gegründet: 11. /11. 1922; eingetr. 4./5. 1923. Gründer: Rechtsanw. Dr. Werner Moschel, Berlin; Betriebsleiter Walter Brandes, Nowawes; Dir. Richard Lion, Berlin; Ww. Erna Hannke, geb. Vormer, Julius Philipp-Hergesell, Berlin. Zweck: Vermittelung von Grundstücksan- und -verkäufen sowie der Betrieb aller Geschäfte, welche mit dem Zweck der Ges. mittelbar oder unmittelbar in Verbindung stehen. Kapital: M. 300 000 in Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Direktion: Prof. Kurt Frederich, Charlottenburg. Aufsichtsrat: Major a. D. Karl Siber, Dr. Hugo Lion, Berlin; Prokurist Robert Anderle, Charlottenburg. Actien-Bauverein „Passage- in Berlin W., U. d. Linden 22 23. Gegründet: 1870 auf unbeschränkte Zeit. Die Ges. bezweckt Erwerbung von Grund- stücken u. Gebäuden in Berlin, Verwertung u. Ausnutzung derselben, auch durch die Er- richt. u. den Betrieb von Unternehm. für eigene Rechnung oder durch finanzielle Beteilig. an derartigen Unternehm., Ausnutzung der techn. Einricht., auch über die eigenen Grund- stücke hinaus, Beteilig. bei Hötelges. u. bei anderen Unternehm. des Baufaches. Der Grund- besitz des Actien-Bauvereins „Passage“ umfasst die Grundstücke Unter den Linden 22/23, Friedrichstr. 163/164, Behrenstr. 50, 51, 52, im Gesamtausmasse von 331 qR. Auf diesen befindet sich die Passage mit Läden, Restaurants, Geschäftslokalen, Bürohaus u. elektr. Zentrale. Die Räumlichkeiten sind an insges. ca. 75 Parteien vermietet, die Hauptflächen in der I. u. II. Etage an ein Bankunternehmen. Hierzu kommen ferner die gemäss G.-V.-B. v. 27./2. 1912 für den Preis von M. 1 650 000 erworbenen Grundstücke Friedrichstr. 161/162 in der Grösse von ca. 30,5 qR, denen sich Wohnungen, Bureaux u. Geschäfts- lokale befinden. Auf den Kaufpreis von M. 1 650 000 wurden von der Ges. „Passage“ M. 350 000 bei der Auflassung dieser Grundstücke bar bezahlt u. 4 Hypoth. im Gesamt- 3063 von M. 1 300 000 übernommen. Von diesen gelangte eine Hyp. über M. 199 000 am 1./10. 1912 zur Rückzahl., eine weitere Hypothek von M. 296 000 wurde am 30./9. 1922 zurück- gezahlt. Die Mietserträge des alten Passage-Grundbes. betrugen in den J. 1912–1921 M. 461 477, 472 511, 478 927, 469 772, 438 671, 414 319, 416 918, 482 523, 628 295, 712 655. Mietsertrag für Friedrichstr. 35694, 73513, 75887, 71 349, 71 534, 74583, 79 384, 81 434, 123 966, ?; 1922: 202 934. Abschreib. auf diesen Grundbesitz sind mit Rücksicht auf den höher. Zeitwert in den letzt. Jahren nicht mehr vorgen. worden. Der Kriegszustand beeinträchtigte 1914 stark das Erwerbs- leben der Mieter in den Häusern der Ges. Es wurde deshalb eine Mietsres. von M. 55 495 für bereits entstandene u. noch entstehende Mietsausfälle gebildet (1915 demselben M. 24 315 u. 1916 M. 33 413 zugeschrieben) und ferner einem Kriegs-R.-F. M. 200 000 überwiesen u. derselbe aus den Gewinnen von 1915 u. 1916 weiter um M. 140 000 bezw. 60 000 erhöht. Gewinne 1914 M. 270 534, 1915 M. 194 315. 1916 M. 123 413, 1917 M. 23 008; diese drei Beträge zu Rückl. verwendet, Gewinn 1918 M. 69 050 (vorgetragen), 1919 M. 1 892 140, 1920 M. 921 284, 1921 M. 1.748 340; 1922: M. 50 106 909. Die Beteilig. an der Berliner Hoötel-Ges. wurde lt. G.-V.-B. v. 21./10. 1920 mit Wirkung vom 1./1. 1920 ab aufgelöst. Unter Verrechnung des eingelegten Kap. von M. 3 000 000 erhielt die Passage-Ges. von der Berliner Hotel-Ges. nom. M. 3 000 000 neue Berliner Hötel-Ges.-Aktien mit Div.-Ber. vom 1./1. 1920; das Agio von 20 % wurde an die Berliner Hotel-Ges. bar eingezahlt. Dementsprechend ist das Konto ,Einlage des stillen Gesellschafters bei der Berliner Hötel-Ges. (Kaiserhof) M. 3 000 000* in der Bilanz fortgefallen. Gleich- zeitig gewährte die Berliner Hotel-Ges. ihren alten Aktionären ein Bezugsrecht im Verhältnis von 4: 1. Dieses Bezugsrecht wurde von der Passage-Ges. aui ihren Bestand von nom. M. 3 373 200 alten Kaiserhof-Aktien, bis auf eine Spitze voll ausgenutzt und dadurch nom. M. 842 400 neue Aktien bezogen. Um den Passage-Aktionären von diesen Portefeuille- werten in zweckmässiger Form einen Anteil zu gewähren, hat die Passage-Ges. denselben ein Bezugsrecht von einer neuen Kaiserhof-Aktie im Verhältnis zu zwei Passage-Aktien, zum gleichen Kurse von 120 % gewährt. Von den angebotenen neuen Kaiserhof-Aktien sind alle Aktien bis auf einen geringen Betrag zum Bezug gelangt. Die Eingänge aus den Aktienangeboten und Bezügen, deren Abwicklung sich bis ins Jahr 1921 hingezogen hat, wurde in alter Rechnung verbucht. Das Beteilig.-K. weist Ende 1922 nom. 83 524 400 Kaiserhof-Aktien auf, welche mit M. 1 573 200 einstehen.