Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 465 Geschäftsjahr 1919: Dem Geschäftsbericht zufolge hat sich 1919 der Verlustvortrag um M. 70 081 auf M. 793 776 erhöht. Zinsen u. Provis. erforderten M. 13 484, Verwaltungs- kosten M. 9858, Verluste bei getätigten Verkäufen bezifferten sich auf M. 46 740. Die Ein- gänge wurden zur Herabminderung der Hypoth. u. zur Zahlung rückständ. Steuern und Anliegerkosten benutzt. Kurs: Aktien notierten bis 1918 in Berlin. Liquidator: Emil Schaefer. Aufsichtsrat: Vors. Redakteur Mylius Loewenstern, Architekt Rud. Kayser, Berlin; Architekt Herm. Linde, Neukölln. Baugilde A.-G. Gemeinnützige Akt.-Ges. der Deutschen Architektenschaft in Berlin, Margaretenstr. 7. Gegründet: 19./8. bezw. 14./12. 1920; eingetr. 28./12. 1920. Gründer: Architekt Prof. Heinrich Straumer, Berlin; Architekt Rudolf Prömmel, B.-Friedenau; Architekt Georg Thofehrn, Architekt Berthold Körting, Berlin; Architekt Rich. Binder, Charlottenburg. Zweck: Förderung der sozialen u. wirtschaftlichen Lage der deutschen Privatarchitekten, insbesondere durch Schaffung oder Benutzung wirtschaftlicher Einrichtungen sowie durch Teilnahme an Werken der Wohlfahrt, Volksbildung u. Gemeinnützigkeit. Kapital: M. 200 000 in 200 Namen-Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 % plus M. 25 zur Deckung der Gründungskosten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: A.-K. 150 000, Debit. 17 447, Zeitschrift 45 253. – Passiva: A.-K. 200 000, Kredit. 12 700. Sa. M. 212 700. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 5261. – Kredit: Zeitschriften 5253, Zs. 8. Sa. M. 5261. Dividenden 1921–1922: 0, ? %. Direktion: Friedrich Franzke. Aufsichtsrat: Vors. Architekt Prof. Heinrich Straumer, Stellv. Architekt Georg Thofehrn, Berlin; Architekt Rudolf Prömmel, Berlin-Friedenau. Bauland Seestrasse-Nordpark, Akt.-Ges. in Berlin, W. 8, Taubenstrasse 19. Gegründet: 18./12. 1903; eingetr 18./1. 1904. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Die Ges. hat ein Grundstück von ca. 4260 qR. zum Preise von M. 410 pro qR. also von insgesamt M. 1 746 600 erworben. Für eine bei späterer Neuvermessung festgestellte Differenz von 49 qR ist von den Verkäufern eine entsprech. Vergüt. gewährt worden. Das Bauland liegt mit einer Front von ca. 180m an dem anbaufertig reguliert. Teile der Seestrasse östlich der Müllerstrasse u. wird von den Strassen 32 b, 32 c, 35 bu. Ungarnstr. des Berliner Bauplanes Abteil. X, teils begrenzt, teils durch- schnitten. Nach dem Gutachten des Kgl. Baurats Krause u. Kreistaxators Hertel stehen der Re- gulierung der das Gelände umgebenden Strassen keine Schwierigkeiten entgegen, insbesondere kann der Anschluss an die Kanalisation, Gas- u. Wasserleitung jederzeit erfolgen. Es kann darauf gerechnet werden, dass die in Betracht kommenden Strassen demnächst in vollem Umfange anbaufertig hergestellt sein werden. Der Bebauungsplan seitens der Stadt wurde 1911 genehmigt. Buchwert der Grundstücke M. 1 766 621, welcher Betrag sich bis ult. 1921 durch Zuschreib. der Regulier.-Kosten auf M. 2 075 313 erhöhte. Flächenausmass Ende 1916: 40 806 qm = 2807.1 qR Nettobauland. 1917–1921 erfolgten keine Verkäufe. Zweck: Erwerb, Verw. u. Verwert. von Grundstücken in der Nähe der Seestrasse u. des Nordparkes. Die Feststellung des Bebauungsplanes des Geländes ist 1907 erfolgt, doch hat derselbe infolge geäusserten Wünschen eine Abänderung erfahren. Kapital: M. 15 Mill. in 7120 St.-Akt. zu M. 2000. Urspr. M. 1.8 Mill., erhöht lt. G.-V. v. 16./3. 1922 um M. 1.2 Mill. in 600 Aktien zu M. 2000, übern. von einem Konsort. (Hardy & Co. G. m. b. H., Berlin) zu 110 %, davon M. 450 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 4: 1 v. 13./4.–27./4. 1922 zu 112½ %. Weiter erhöht it. G.-V. v. 18./9. 1923 um M. 12 Mill. in 5625 St.-Akt. zu M. 2000 u. 15 Vorz.-Akt. zu M. 5000. M. 1 Mill. den seitherigen Aktionären im Verh. 1: 3 zu 1050 % angeboten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1t. Gewinn-Verteilung: Eine Div. wird nicht verteilt; 5 % z. R.-F., vom Überschuss gelangt nur diejenige Summe zur Verteilung, welche der Ges. bar zur Verf. steht und nach dem Ermessen des A.-R. weder zur Bildung oder Verstärkung von Rücklagen, noch zum weiteren Geschäftsbetriebe, noch auch zum Vortrag auf neue Rechnung erforderlich ist. Dicser zur Verteilung kommende Reingewinn wird zur gleichanteiligen Rückzahlung auf die Aktien, welche in solcher Weise allmählich amortisiert werden, verwendet. Sobald aus dem zur Verteilung gelangten Reingewinne die Aktien bis auf je M. 1000 armortisiert sind, wird die Ges. aufgelöst und tritt in Liquid. Von der Liquidationsmasse mit Einschluss des vorgetragenen Reingewinnes erhalten: 1. zuerst die Aktionäre den bis dahin nicht zur Rückzahlung ge- gten Rest des Nennbetrages der Aktien. 2. von dem dann verbleibenden Reste a) der Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1923/1924. I. 30