468 Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Julius Berger, Tiefbau-Akt.-Ges. in Berlin, Potsdamerstr. 121B. Zweigniederlassung in Hamburg. Gegründet: 18./12. 1905 mit Wirk. ab 1./12. 1905; eingetr. 8./1. 1906. Sitz der Ges. urspr. Bromberg, lt. G.-V. v. 21./10. 1909 im J. 1910 nach Berlin, dann lt. G.-V. v. 17./2. 1911 nach Wilmersdorf u. am 31./5. 1915 wieder nach Berlin verlegt. Gründ. s. ds. Handb. 1917/18. Zweck: Ausführung von Bauten jeder Art, namentlich von Tief- u. Wasserbauten, Herstell. u. Verwert. von Baumaterialien sowie Betrieb aller dem Baugewerbe dienenden Hilfsgeschäfte, insbes. Übernahme u. Fortführung des von der Firma Jul. Berger zu Bromberg betriebenen Baugeschäftes sowie die Übernahme u. Abwicklung einzelner Grundstücksgeschäfte dieser Firma. Die Ges. besass verschiedene Grundstücke in Bromberg, die 1921 verkauft sind. Von dem Bln.-Johannisthaler Terrain wurden bereits mehrere Bauplätze verkauft. Aus dem Bau des Isvortunnels der 1914 stillgelegt wurde, macht die Ges. Forder. an den rumänischen Staat geltend die (1922) vor dem Abschluss stehen. Die Ges. war 1919 an Noistandsarbeiten beteiligt u. wandte sich neuerdings auch anderen Geschäftszweigen zu, so hauptsächlich dem Abraum von Kohlen u. Erzen, wodurch sie sich auf viele Jahre eine jeden Verlust ausschliessende Beschäftigung sicherte. Der mit der Firma Briske & Pohl 1918 abgeschloss. Vertrag wegen gemeinsamer Übernahme etc. von Bauten im Auslande unter der Firma „Internat. Baukonsortium'“ ist 1921 verlängert und nahm die Firmen- bezeichn. „Julitis Berger-Konsortium“ an. Kapital: M. 75 000 000 in 70 000 St.-Aktien u. 5000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 21./10. 1909 um M. 500 000, lt. G.-V. v. 27./5. 1911 um M. 500 000, lt. G.-V. v. 16./2. 1912 um M. 2 000 000. Lit. a. o. G.-V. v. 15./1. 1920 Erhöh. um M. 4 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./12. 1920 um M. 8 000 000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 22./12. 1921 um M. 24 000 000 in 24 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (Deutsche Bank etc.): davon M. 8 000 000 zu 100 % u. M. 16 000 000 zu 220 %; letztere angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1:1 vom 4./1.–20./1. 1922 zu 250 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 6./1. 1923 um M. 35 000 000 in 30 000 St.-Aktien u. 5000 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, erstere übern. von einem Konsort. (Georg Fromberg & Co., Darmstädter u. Nationalbank u. Deutsche Bank, und zwar M. 20 000 000 zu pari u. M. 10 000 000 zu 990 %, davon letztere angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 421 vom Jan. bis 2./2. 1923 zu 900 plus M. 3760 als Pauschale für Bezugsrechtsteuer. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch und 10fachem Stimmrecht ausgestattet und zu 100 % begeb.; im Falle der Liquidation der Ges. vorab u. bei Einzieh. mit vorher. Kündig. rückzahlbar mit 110 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz-Aktie = 10 St. in besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), etwaige sonst. Rücklagen, 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleibenden Überschuss 6 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Kassa 689 555, Wertp. 2 993 499, unverzinsl. Reichs- schatzwechsel 6 750 000, Hypoth. 12 800, Büro-Einricht. 1, Masch. u. Geräte 2 000 000, Grundstück Johannisthal 1, Bürohaus Potsdamer Str. 121b 1 700 000, Forder. aus Bauten 392 071 256, Debit. 96 333 617, Bankguth. 9 858 385. – Passiva: A.-K. 40 000 000, R.-F. 30 206 089, Spez.-R.-F. 200 000, Hypoth. 682 600, unerhob. Div. 77 105, Steuerrückl. 19 048 078, Wiederbeschaff.-K. 23 280 062, Kredit. 114 552 886, Bankschulden 225 160 177, Julius Berger- Stift. 1 219 900, Gewinn 57 982 816. Sa. M. 512 409 115. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 12 494 096, Steuern u. Abgaben 18 000 000, Abschreib. 1 869 174, Gewinn 57 982 816 (davon: Div. 40 000 000, Tant. an A.-R., Vorst. u. Beamte 16 849 361, Vortrag 1 133 455). – Kredit: Vortrag 659 527, Gewinn aus Bauten, Gerätevermiet., Zs., Beteilig. etc. 89 686 559. Sa. M. 90 346 087. Kurs Ende 1913–1922: 295, 248*, –, 193, 274.25, 204*, 349.50, 520, 1025, 7525 0%. Notiert in Berlin. Dividenden 1913–1922: 20, 10, 10, 10, 15, 20, 20, 25, 30, 100 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Komm.-Rat Jul. Berger, Ober-Ing. Conrad Kolberg, Ober-Ing. (Emil Hirsch, Dipl.-Ing. Fritz Wohlgemuth, Reg.- u. Bau-R. Ernst Martens. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Louis Aronsohn, Stellv. Staatssekretär a D. Dr. Paul von Krause Exz., Berlin; Stadtrat u. Bankier Martin Friedländer, Stuttgart; Komm.-Rat Adolf Moser, Berlin; Generalleutnant Jul. von Rogowsky Exz., B.-Lichterfelde; Bankier Jakob Goldschmidt, Berlin; Oberbürgermeister a. D. Dir. Ernst Wilms, Düsseldorf; Staatsminister A. D. Fischbeck Exz., Geh. Oberregierungsrat von Tilly, Berlin; Paul Briske, Berlin; Dir. Ferdinand Gattel, B.-Dahlem; Hofrat Arno Kell, Leipzig; Gen.-Dir. Friedr. Flick, Siegen. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Deutsche Bank, G. Fromberg & Co., Darmstädter u. Nationalbank. 81= 7 * % 3 = 3 *Berlin-Charlottenburger Grundstücks-Akt.-Ges. in Berlin W., Tauentzienstr. 18a. Gegründet. 13./11., 16./12. 1922: eingetr. 23./1. 1923. Gründer: Curt Piper, Sekretärin Charlotte Voigt, Hauseigentümer Julius Springer, Kurt Gruffke, Rechtsanwalt Dr. jur. Gustav Krämer, Berlin.