Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 481 Als Resultat des Geschäftsj. 1913 ergab sich eine Verringerung des Verlust-Saldos aus 1912 um M. 14 947, also auf M. 2 633 794. 1914 eine Baustelle verkauft; 1915–1920, abgesehen von 2 klein. Parz. u. 1 Parz. von 658.4 qR in Reinickendorf, keine Verkäufe. 1922 Ver- kauf von 5398.42 qR, 1923 bis 23./5. weitere 670.95 qR Baugelände. Der Besitz an Grund- stücken u. Grundstücksbeteilig. stellte sich Ende 1920 wie folgt: Bauterrain Müllerstr. 74/76 in Grösse von 4790,26 qR Nettobauland zum Buchpreise von M. 1 733 008. Der Bebauungs- plan dieses Terrains hat die Genehmig. der Regier. gefunden; Bauterrain Reinickendorf in Grösse von 4277 qR Nettobauland, Buchpreis M. 1 377 951; Baustellen Otavistr. in Gesamt- grösse von 507 qR Nettobauland, Buchpreis M. 399 581; Grundstück an der Windhuker u. Otavistr. in Grösse von 770,58 qR Bruttobauland, Buchpreis M. 104 483. Beteilig. an Bau- terrain Müllerstr. 102/112. Der Anteil hieran beträgt unverändert 40 % u. steht zu Buch mit M. 1 648 708. Der Bebauungsplan für dieses Terrain ist inzwischen von neuem bearbeitet worden, hat bisher die Genehmig. des Zweckverbandes nicht erhalten. Beteilig. an Bau- terrain Seestr. in Grösse von noch 608, 78 qR Nettobauland. Der Anteil hieran beträgt 50 % = 304,39 qR zum Buchpreise von M. 341 076; Beteilig. an Bauterrain Elbinger Strasse in Grösse von noch 1426 qR Nettobauland. Der Anteil hieran beträgt unverändert 41¼ % u. steht zu Buch mit M. 824 156; Beteilig. an Bauterrain Schöneberg an der Hauptstr., Rubensstr. u. Wannseebahn in Grösse von 3883 qR Nettobauland. Der Anteil an dem Geschäft beträgt 50 % u. steht zu Buch mit M. 2 021 786. Die Ges. musste in 1914 auf Hausverwalt. u. Niessbrauch M. 152 764 zuschiessen, worunter allein M. 43 047 Verluste durch Mietspfänd. Nach Abschreib. auf Effekten von M. 16 934 u. auf die Passage-Palast-Ges. von M. 99 999 entstand ein Verlust von M. 715 736, so dass die Unterbilanz auf M. 3 349 531 stieg. Der im Jahresbericht für 1912 geschätzte Minderwert der Hypoth.-Forder. u. Ausstände, der damals die Bildung eines Delkr.-F. von M. 2 000 000 veranlasste, ist inzwischen voll eingetreten. Darum wurde dieser Fonds, der am Schlusse des J. 1913 noch M. 1 724 180 betrug, zu Abschreib. auf die vor- erwähnten beiden Posten verwendet. Im J. 1915 hat die Auslegung u. Durchführung des mit der Süddeutschen Immobilien- Ges. in Mainz-Berlin getätigten Vertrages wegen gemeinschaftl. Verwert. eines Grundbesitzes in der Müllerstrasse zwischen den Vertragsschliessenden zu Meinungsverschiedenheiten geführt. Es wurde vergleichsweise ein verändertes Abkommen mit der Mainzer Ges. be- schlossen, das der Berlin-Nord-Ges. Opfer auferlegte, für die in der Bilanz für 1915 eine Rückstell. von M. 650 000 erfolgte, die 1916 durch endgültige Verrechnung in Fortfall kam. Hierdurch u. durch Unk., Zs. etc. stieg die Unterbilanz des J. 1915 von M. 3 349 531 auf M. 4 670 719, die 1916 weiter um M. 1 089 563 auf M. 5 760 282 anwuchs. Der G.-V. v. 25./5. 1917 wurde Mitteil. nach § 240 des HGB. gemacht. Im Jahre 1917 erböhte sich die Unterbilanz im wesentlichen durch Verwalt.-Kosten u. Zs. um M. 798 372, auf M. 8 000 000. Durch Bildung einer besond. Rücklage für Hypoth.- u. Schuldford. im Betrage von M. 1 441 345 stieg schliesslich der Verlustsaldo auf M. 8 000 000. Die G.-V. v. 24./6. 1918 beschloss die Sanierung in folg. Weise: Von 5 Aktien sind 4, bei Vermeidung der Zus. legung im Ver- hältnis von 5 zu 1, der Ges. zur freien Verfüg. zurückzuliefern. Die fünfte Aktie kann durch Zuzahlung von 25 % = M. 500 in eine mit 6 % (für 1918 nur mit 3 %) mit Nachzahl.- Anspruch verzinsliche u. mit 115 % rückzahlbare Vorzugsaktie umgewandelt werden. Die zurückgelieferten 4 Aktien bezw. an die Stelle nicht zurückgelieferter Aktien tretende neue Aktien werden als Vorz.-Aktien gleicher Art im Betrage von M. 8 000 000 zum Nennbetrage begeben, wobei die Bankgläubiger bis zu M. 6 000 000 zu übernehmen erbötig sind. Den zuzahlenden Aktionären wird das Recht auf Bezug einer weiteren Vorz.-Aktie zum Nennbetrage eingeraumt. In Höhe so bezogener Vorz.-Aktien sind die Bankgläubiger auf Verlangen der Ges. zu weiterer Übernahme von Vorz.-Aktien zum Nennbetrage bereit, soweit noch solche zur Verfüg. stehen. Die zugezahlten Beträge verbleiben der Ges., die sie zur Tilg. der Bankschuld nicht zu verwenden braucht. Frist zur Einreich. der Aktien 31./8. 1918 bezw. 12./10. 1918. Es wurden von Aktionären gegen Zuzahlung M. 6 930 000 alte Aktien in M. 1 386 000 Vorz.-Aktien umgewandelt. Weitere M. 6 500 000 Vorz.-Aktien wurden gegen Barzahlung übernommen u. zwar in der Hauptsache durch das Bankenkonsortium, zu einem kleineren Teil durch Aktionäre. An St.-Aktien verblieben, teils durch freiwillige Umwandlung, teils durch zwangsweise Zus. legung insgesamt M. 614 000. An Barmitteln sind der Ges. aus Zuzahlungen zum Zwecke der Umwandlung in Vorz.-Aktien zugeflossen M. 346 500, welche zur freien Verfüg. der Ges. blieben. Die Zuzahlung auf St.-Aktien z wecks Umwandlung in Vorz.-Aktien hat nach Abzug der Kosten der Sanierung eine Ein- nahme von M. 305 098 erbracht. Da die Sanierung erst im letzten Drittel des Jahres 1918 durchgeführt werden konnte, schloss das Geschäftsj. 1918 noch mit einem Verlust von M. 198 488 u. 1919 mit einem Verlust von M. 199 533 ab, vermindert 1920 auf M. 170 653 u. stieg 1921 auf M. 358 689. Kapital: M. 8 500 000 in 307 St.-Aktien u. 3943 Vorz.-Aktien à M. 2000. Bis 1918: M. 10 000 000 in 5000 Aktien à M. 2000 und zwar 2500 Lit. A (Nr. 1–2500), 2500 Lit. B (Nr. 2501–5000); diese B-Aktien anfänglich eingez. mit 75 %, restl. 25 % 1908 eingez. Wegen Sanierung siehe oben. Passiv-Hypotheken: Ende 1922 noch M. 1 278 000. Diese bis 23./5. 1923 getilgt. – Die Aktiv-Hypoth. standen Ende 1922 mit M. 743 202 zu Buch. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbi. Stimmrecht: 1 St.-Aktie u. 1 Vorz.-Aktie je 1 St. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1923/1924. I. 31