Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 483 zu gewähren u. zu nehmen, veräusserte Parzellen zu erwerben, angefangene Bauten zu vollenden, sowie selbst neue Bauten auszuführen. Die Dauer der Ges. ist auf eine be- stimmte Zeit nicht beschränkt. Der Preis der von der Deutschen Bank angekauften Grund- stücke betrug inkl. Auslagen, Kosten, Zs. etc. M. 8 368 021. Der Komplex an der Born- holmerstr. umfasste 10 349 qR, von denen nach Abtretung des Strassenlandes 6261 qR Bau- land verblieben, u. kostete M. 4 000 000. Einschliesslich der Kosten für Kanalisation etc., Kosten der Kaufverträge, Stempel u. Umsatzsteuer sowie Verzinsung der von der Deutschen Bank ausgelegten Beträge stellte sich der Einstandspreis auf rund M. 5 200 000 = M. 837 pro qR. Der and. Komplex südlich der Wisbyer Strasse umfasste 9577 qR, von denen nach Abtretung des Strassenlandes und eines 387.75 qR. grossen Schulgrundstückes (letzteres gegen einen vertrags- mässigen Preis von M. 115 500) der Ges. 5974 qR Bauland (unter Ausschluss von Vorgarten- land) verblieben. Nach anbaufähiger Herstellung der Grundstücke wird sich deren Kostenpreis auf M. 5 149 500 = M. 862 pro qR stellen. Wegen Verkäufe 1906–1909 siehe die früheren Jahrg. dieses Handb. 1910–1912 keine Grundstücksverkäufe. Im J. 1913 7 Baustellen in Grösse von 335.9 qR mit M. 135 424 Gewinn verkauft, ein Areal von 230.8 qR in Zwangs- versteig. zurückerwoben. 1914 7 Baustellen von zus. 371, 18 qR mit M. 152 495 Gewinn ver- äussert; 1915–1920 nichts verkauft. Im J. 1921 wurde nur eine Baustelle von 52 qR ver- kauft. 1922 sind im Ganzen 2199.52 dR verkauft. Die Ges. besass Ende 1922 an Netto- bauland 4270 qR an der Bornholmerstr. u. 3184 qR. an d. Wisbyerstr. Über die Hälfte der Terrains liegt an regulierten Strassen. Zu der gärtnerischen Anlage des Humann- platzes hat die Ges. einen erheblichen Zuschuss gezahlt. Das Gewinn- u. Verlustkto 1911 schloss ab mit einem Verlust von M. 135 163, der sich nach Absetz. des Gewinn-Vortrages von M. 9298 sowie des R.-F. von M. 11 404 auf M. 114 460 ermässigte u. in dieser Höhe vorgetragen wurde; durch den Verlust in 1912 M. 70 005 stieg die Unterbilanz auf M. 184 466, 1913 um M. 98 383 auf M. 282 850, 1914 um M. 60 354 auf M. 343 204, 1915 um M. 198 444 auf M. 541 648. 1916 um M. 225 280 auf M. 766 928, 1917 auf M. 1 008 745, 1918 auf M. 1 260 873, 1919 auf, M. 1 510 944, 1920 auf M. 1 776 447, 1921 auf M. 2 120 861. 1922 nach Tilg. der Unterbilanz aus 1921 noch M. 541 095 Gewinn. Kapital: M. 5 400 000 in 5400 Aktien à M. 1000. Die Aktien, begeben zu pari, werden in zwei Gattungen zerlegt, 3600 Aktien Lit. A und 1800 Lit. B. Die Aktien Lit. A sind bei der Gründung zum vollen Nennbetrage, die Lit. B mit 25 % des Nennbetrages eingezahlt; wegen Aktien B siehe auch oben, für letztere werden Aktienurkunden oder Interimsscheine nur auf besonderen Antrag und auf Kosten des Antragstellers, ausgefertigt. Bei der Liquidation werden zunächst an die Aktionäre Lit. B diejenigen Beträge zurückgezahlt, die über den Betrag von M. 250 auf jede Aktie eingezahlt sein sollten; alsdann werden die Aktien Lit. A bis auf M. 250 die Aktie zurückgezahlt; sodann erfolgen die Rückzahlungen auf alle Aktien gleichmässig, bis alle auf deren Nennwert geleisteten Zahlungen erstattet sind. Von dem ver- bleib. Überschuss erhält der A.-R. 8 %, der Rest ist auf alle Aktien gleichanteilig aus- zuzahlen. Nachdem die Akt. Lit. B 1921 vollgezahlt worden sind, ist in der G.-V. v. 29./11. 1921 beschlossen worden, die Unterschiede zwischen den Akt. Lit. A. u. B. aufzuheben (siehe Handb. 1922/23 I). Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), der Überschuss wird nach Ermessen des A.-R. zur Bildung von Spezial-Res. verwendet oder auf neue Rechnung vorgetragen. Eine Div. wird nicht gezahlt. Die Ges. wird aufgelöst u. tritt in Liquid.: a) auf Beschluss der G.-V., b) sobald nach Ermessen des A.-R. nach Berücksichtigung der lauf. Geschäfts- bedürfnisse eine weitere Einzahl. auf etwa noch nicht voll eingezahlte Aktien nicht mehr erforderlich ist. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. I (Bornholmerstr.) 3 534 533, do. II (Wis- byerstr.) 1 818 040, Rest der Kaufpreiszahl. 5 268 260, Debit. 324, Hyp. 458 850. – Passiva: A.-K. 5 400 000, Kredit. 3 349 912, Hyp. 1 789 000, Gewinn 541 095. Sa. M. 11 080 007. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 2 120 861, Handl.-Unk. 137 931, Steuern 151 727, Hyp.-Zs. 92 696, Zs. 75 073, Provis. 232 596, Gewinn 541 095. – Kredit: Pacht 5671, Hyp Zs. 16 350, Gewinn auf verkaufte Grundstücke 3 329 961. Sa. M. 3 351 983. Kurs Ende 1913–1922: 61, 53.75*, –, 50, –, 41*, 41, 62, 160, 1100 %. Aktien Lit. A notiert in Berlin. 3 Dividende: Eine solche wird nicht 6. oben). Direktion: Rechtsanw. Dr. Jakob Berne, Otto Wimmer. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Geh. Komm.-Rat Max Steinthal, Charlottenburg; Stellv. Geh. Finanzrat Fritz Hartmann, Berlin; Justizrat Ernst Ahlemann, Charlottenburg; Curt v. Honrichs, Geh. Baurat Paul Wittig, Dir. Ludwig Sachs, Gen.-Dir. Hans Wolff-Zitelmann, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Jacquier & Securius. * Borsigwalder Terrain-Aktiengesellschaft in Liquid. in Berlin W. 56, Jägerstr. 22 Gegründet: 20./3. bzw. 8./5. 1900; eingetr. 17./5. 1900. Die Ges. wird aufgelöst, sobald der gesetzl. R.-F. 25 % des A.-K. beträgt (siehe unten). In Liquid. getreten lt. G.-V. v. 16./1. 1923. Zweck: Erwerb, Verwalt. u. Verwertung von Grundstücken in Berlin, seinen Vororten u. Umgebungen, insbes. auch der Kolonie Borsigwalde. Die Ges. erwarb in der Gemeinde 318