Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 573 allen ihren Terrainverkäufen an die Deutsche Ansiedlungsbank ½ % des Kaufpreises für den Grund u. Boden abzuführen als Entgelt für die Dotation, welche die Deutsche Ansiedlungsbank für kirchliche Zwecke gemacht hat, bezw. noch machen muss. Im J. 1911 erwarb die Ges. ein Grundstück von 2191 qm, an gepflasterter Strasse, inmitten des Ortes, ausserdem ein im Wolfsgarten des Nachbarortes Falkenhain belegenes bergiges Gelände von 21 672 qm zu dem Zwecke, den für die Strassenpflaster. notwendigen Sand von dorther zu entnehmen. Kaufpreis für beide Grundstücke einschl. der Erwerbskosten M. 51 407. 1913 verminderte sich der Gewinn-Vortrag um M. 11 136 auf M. 20 262, 1914 ergab sich ein Verlustvortrag von M. 4609, erhöht 1915 auf M. 18 126, 1916 auf M. 46 962. 1917 auf M. 54 605, ermässigt 1918 auf M. 24 491, 1919 Gewinnvortrag nach Deckung des Verlustes aus dem Vorj. M. 36 761, erhöht 1920 auf M. 49 501. 1921 betrug der Gewinn M. 37 049, 1922 M. 2 200 465. Kapital: M. 17 Mill. in 1000 Aktien à M. 2000, 2000 Aktien à M. 1000 u. 1300 Aktien à M. 10 000. Urspr. M. 2 Mill., hiervon dienten M. 1 800 000 zur Deckung des Kaufpreises, M. 200 000 wurden von den übrigen 4 Gründern übernommen. Von den genannten M. 1 800 000 Aktien wurden dann M. 600 000 von einem Konsort. fest übernommen, ferner ist dem gleichen Konsort. eine Option auf M. 800 000 mit der Verpflichtung zugestanden worden, dieselben den Aktionären der Deutschen Ansiedlungsbank in Berlin anzubieten; geschehen v. 5.–19./4. 1909 zu 112.50 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./8. 1923 um M. 15 Mill. in 1300 Aktien à M. 10 000 u. 2000 Aktien à M. 1000 mit Div. Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden begeben zu 10 000 %, davon sollen M. 1 Mill. den bisher. Aktionären im Verh. 2:1 zu 10 000 % angeboten werden. Von den neuen Aktien gehen M. 10 Mill. an die Deutsche Ansiedlungsbank, die dafür u. für M. 110 Mill. Barzahlung die kommunalen Lasten der Terrainges. übernimmt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der Reingewinn wird wie folgt verteilt: a) 5 % des Reingewinns werden dem gesetzl. R.-F. so lange überwiesen, als dieser den zehnten Teil des A.-K. nicht überschreitet, bezw. bei etwa erfolgter Inanspruchnahme noch nicht wieder erreicht hat. b) Vom Überschusse wird diejenige Summe zur gleichanteiligen Amort. der Aktien ver- wendet, welche der Ges. bar zur Verfüg. steht und nach dem Ermessen des A.-R. weder zum weiteren Geschäftsbetriebe, noch zur Bildung oder Verstärkung von Rücklagen, noch auch zum Vortrag auf neue Rechnung erforderlich ist. Derartige Gewinnvorträge bleiben im folgenden Geschäftsjahr bei der Berechnung des dem gesetzl. R.-F. zu überweisenden Betrags ausser Ansatz. Sobald aus dem zur Verteilung gelangten Reingewinne die Aktien bis auf je M. 1000 amortisiert sind, tritt die Ges. in Liquid. Der Vorstand hat alsdann ohne Verzug eine G.-V. zu berufen, welche durch Beschluss feststellt, dass die Auflös. der Ges. eingetreten ist. Der A.-R. bezieht eine feste jährliche Vergüt. von M. 6000, die als Handl.- Unk. gebucht werden u. deren Verteil. der A.-R. selbst regelt, ausserdem erhalten die Mitgl. Ersatz ihrer baren Auslagen. Dem Vors. u. seinem Stellv. kann eine Vergüt. durch Beschluss der G.-V. bewilligt werden. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. 785 121, Haus 52 191, Kassa 116 384, Frachten- kaut. 31 098, Debit. einschl. Bankguth. 6 645 294, Inventar 1, Schulbau-Kaut. 29 000, Aktiv- Hyp. 335 505, Strassenherstell.-Kaut. 2400. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Kredit. 2 157 507, Rückst. f. Wegebauten 1 477 574, do. f. Gemeindebauten 45 000, R.-F. 116 447, Gewinnvortrag 2 200 465. Sa. M. 7 996 995. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ortsverwalt. 225 280, Unk. 280 537, Steuern 762 662, Provis. 374 910, R.-F. 113 864, Gewinn 2 200 465. – Kredit: Vortrag 37 048, Grundst.-Verkauf 3 834 568, Zs. 63 094, Pachten u. Mieten 4425, Erlös aus Holzverkäufen 18 585. Sa. M. 3 957 721. Kurs Ende 1913–1922: 60, 60*, –, 50, 55, 44*, 107, 134, 260, 1500 %. Die Zulass. der Aktien zur Notiz an der Berliner Börse wurde Anfang Mai 1909 genehmigt; erster Kurs am 19./5. 1909: 117 %. Die Aktien werden franko Zs. gehandelt. Dividende: Wird nicht verteilt; siehe Gewinn-Verteilung. Direktion: Dir. E. Köhler, R. Dornbusch. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Ludwig Misch, Baurat Otto Richter, Bankier Adolf Securius, Bankier Franz Warschauer, Berlin; Alfred Porack, Hainitz; Moritz Faust, Dir. Richard Joseph, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Deutsche Ansiedlungsbank. Neuer Westen Grundstücks-Verwaltungs- u. Verwer- tungs-Akt.-Ges. in Berlin-Wilmersdorf, Kaiser-Allee 129. Gegründet: 22./11. 1921; eingetr. 6./1. 1922. Gründer: Frl. Marie Klee, Berlin; Frl. Else Draeger, B.-Lichterfelde, Karl Blitzner, B.-Steglitz; Wilh. Werner, Berlin; Erich Fasching, B.-Pankow. Zweck: Erwerb, Verwalt. u. Verwert. von in der Gegend des Stadtbezirks „Neuer Westen“ zu Berlin belegenen Grundstücken. Kapital: M. 100 000 in 100 Inh.-Akt., übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsbalbj. Stimmrecht: 1 Aktie= 1 St.