Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 625 Gelände- und Bau-Akt.-Ges. der Reichsbahn in Breslau. Gegründet: 31./3. 1922; eingetragen 4./4. 1922. Gründer: Der Reichseisenbahnfiskus, vertreten durch die Reichseisenbahndirektion Breslau, Bankdir. Walther Hülsen, Prokurist Rich. Becker, Prokurist Fritz Goercke, Dr. Josef Sandauer, Breslau. Zweck: Erwerb, Erschliessung u. möglichst nutzbringende Verwert. von Industriegelände, Ausführ. von Bauten u. Gleisanlagen u. Betrieb aller anderen Unternehm., die diesem Zwecke dienen, sowie die Durchführ. aller sonstigen der Ges. von der Reichselsenbahnverwaltung zugewiesenen Aufgaben. Kapital: M. 2 0600 000 in 2000 Namen-Aktien; übernommen von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Gleis Schmiedefeld 5 166 339, Gleismaterial 1 335 000, Kaut. 1600, Debit. 18 217 623, Utensil. 90 500. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Kredit. 21 037 180, Gewinn u. Verlust 1 773 882. Sa. M. 24 811 062. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 597 093, Reingewinn 1 773 882. – Kredit: Eff. 21 556, div. Zs. 25 576, Holz 1 731 324, Holzkohlen 173 618, Zementkalk 224 900, Provis. 69 000, div. Einnahmen 125 000. Sa. M. 2 370 975. Direktion: Reg.-Rat Dr. Fritz Kieckhoefer, Alfred Leipziger, Volkswirt R. d. V. Oberreg.- Baurat Willi Meilicke, Dr. jur. Hans Pfeffer, Breslau. Aufsichtsrat: Vors. Eisenb.-Dir.-Präs. Joh. Vogt, Gen.-Dir. u. Konsul Ernst Körner, Oberbaurat Zoche, Rittergutsbes. W. Sternberg, Breslau. Huta, Hoch- u. Tief bau-Akt.-Ges. in Breslau I, Junkernstrasse 41/43. Gegründef 14./9. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetr. 22./10. 1907. Gründung siehe Zweck: Übernahme u. Ausführung von Hoch- u. Tiefbauten aller Art, insbes. von Eisenbeton- u. Betonarbeiten. Die Ges. ist ferner berechtigt, Betriebsstätten, Geschäft s- stellen, Agenturen u. Zweigniederl. im Inland wie im Ausland zu errichten sowie auch an anderen Unternehm., deren Geschäftsbetrieb zu den Zwecken der Ges. in Beziehung steht, sich zu beteiligen oder solche Unternehm. im ganzen zu übernehmen. Die Ges. besitzt ein Grundst. in Carlowitz bei Breslau in einer Grösse von 19 000 qm mit Gleisanschluss u. neu- erbautem Säge- u. Hobelwerk. Sie hat Zweigniederl. in Berlin, Stettin, Magdeburg u. Gleiwitz. Die Ges. beschäftigt durchschnittl. 200 Angest. u. während der Bauzeit bis zu 4000 Arbeiter. Zweiggeschäfte in Berlin, Gleiwitz, Stettin, Magdeburg, Wien, Linz u. Salzburg. Zu Beginn des F. 1912 sind Kr. 190 000 Anteile (Ges.-Kapital Kr. 250 000) der in eine Ges. m. b. H. um- gewandelt. Betonbaufirma G. A. Wayss & Cie. in Wien, m. Geschäftsstellen in Wien u. Linz erworben worden, wodurch die Ges. in die Lage kam, den Geschäftsbetrieb auf Österreich auszudehnen. Weiter besitzt die Ges. in Spandau einen Lagerplatz in der Ausdehnung von 23 000 qm mit Wasser- u. Gleisanschluss. Sie verfügt über umfangr. Baugerät, wie bagger, Dampframmen, Dampfwinden, Kompressoranl., Lokomobilen, Feldbahnger äte, Säge- u Hobelwerksmasch., Werkzeugmasch., Betonmischmasch., Pumpen aller Art, Aufzüge, Elektro- motore, Explosionsmotore u. sonst. Baugeräte. Die Ges. befasst sich mit Bauausführungen jeder Art auf allen Gebieten des Bauwesens, also mit der Herstell. von Industriebauten, landwirtschaftl. Bauten, Wohnhausbauten, künstlichen Fundierungen, Brückenbauten, Tur- binen-, Wehr- u. Schleusenanlagen, Wasser- u. Kühltürmen, Speichern, Silos, Hallen, Siedlungsbauten usw. Sie betreibt den Eisenbetonbau für Hoch- u. Tiefbauten u. stellt als Spezialität weitgespannte neuzeitliche Holzkonstruktionen her. Unter Mitwirkung der Ges. ist im Mai 1922 in Kattowitz die Huta A.-G. mit einem Kap. von M. 3 000 000 ge- gründet worden, die ihren Sitz in Kattowitz hat. Diese übernimmt die bisher von der Zweigniederlass Kattowitz der Ges. geführten Geschäfte. Die Ges. besitzt das gesamte Aktienkapital der neuen Gesellschaft. Kapital: M. 65 000 000 in 60 000 Inh.-St.-Akt. zu je M. 1000 u. 5000 Vorz.-Akt. zu je M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Erhöht lt. G.-V. v. 20./3. 1912 um M. 500 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 2./5. 1914 bis zu M. 500 000. Lt. a. o. G. V. v. 15./1. 1920 weitere Erhöh. um M. 1 150 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 4./12. 1920 um M. 3 000 000, hiervon zunächst M. 2 000 000 ausgegeben. Restliche M. 1 000 000 wurden 1921 v. der Dresdner Bank, Filiale Breslau, zu 200 % übernommen. Lt. G.-V.-B. v. 14./11. 1921 ist das Kapital um M. 3 000 000 in 600 Vorz.-Akt. zu je M. 5000 erhöht worden, Div.-Ber. ab 1./1. 1922, Ausgabe-Kurs 103 %. Die Vorz.-Akt. haben fünffaches Stimmrecht u. 7 % (Max.) Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch u. Liquid.-Vorrecht zu 115 % u. können im Wege der Auslos., Kündig. oder Ankauf zu 115 % eingezogen werden. Lt. G.-V. v. 27./4. 1922 erhöht um M. 8 000 000 in 6000 Inh.-St.-Akt. à M. 1000 u. 400 7 % Inh. Vorz.-Akt. à M. 5000, ausgeg. zu 150 %, resp. 101 %. Weiter er- höht lt. G.-V. v. 28./10. 1922 um M. 13 000 000 in 13 000 St.-Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, übern. von einem Konsort. (Dresdner Bank u. S. Bleichröder, Berlin) zu 150 % davon M. 12 000 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1:1 vom 17./11.–7./12. 1922 zu 175 %. Die G.-V. v. 28./3. 1923 beschloss die Umwandlung der M. 5 000 000 Vorz.-Akt. St.-Akt. u. weitere Erhöhung um M. 35 000 000 in 30 000 St.-Akt. u. 5000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, übern. von einem Konsort. (Dresdner Bank u. S. Bleich- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1923/1924. I. 40