Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 633 Terrain-Aktiengesellschaft Park Witzleben in Liqu. zu Charlottenburg. Bureau in Berlin, Charlottenstrasse 42. Gegründet: 20./4.; eingetr. 19./5. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die G.-V. v. 19./2. 1909 beschloss die Liquid. der Ges. bezw. stellte den Eintritt derselben fest (siehe unter Gewinn-Verteil.). Die Ges. bezweckte den Erwerb, die Verwaltung, ev. teilweise Bebauung u. demnächstige Wiederveräusserung oder sonst. Verwertung der rings um den Lietzensee in der Stadt Charlottenburg beleg. Besitzung „Park Witzleben' (Umfang ca. 35 ha 32 a 42 qm = 24 903, 6 qR), sowie solcher weiteren Grundstücke. Über die weiteren Erwerbungen, sowie die Veräusserungen von Grundstücken in den Jahren 1900–1909 siehe die früheren Jahrg. dieses Handb. Im J. 1910 Verkauf des am Königsweg u. am Lietzensee gelegenen Blocks von 2618,89 qR an die Stadt Charlottenburg; Kaufpreis M. 2 880 705. Ferner wurde an den Magistrat Char- lottenburg eine Parzelle von 51, 18 qR zum Preise von M. 47 598 veräussert. Im Zus. hang mit diesem Verkauf ist die Übereignung des Lietzensees an die Stadt Charlottenburg erfolgt. 1911 weitere 2229.74 qR an die Stadt Charlottenburg für M. 2 296 632 verkauft, ausserdem 114 qR für M. 205 000 veräussert. Gewinn an Grundstücksverkäufen 1910 u. 1911 M. 1 259 242 bezw. 1 112 051. Ende 1914 betrug der Terrainbestand noch 3618.22 q R = 51 323 im Buchwert von M. 2 132 759. Verkäufe sind 1912, 1914–1920 nicht erfolgt, dagegen 1913 1 Parzelle verkauft. Der Besitz an Bauterrains besteht nunmehr noch aus der Baustelle Kaiserdamm Nr. 3 u. zwei in der Nähe des Bahnhofs Witzleben an der Herbart- und Dernburgstrasse gelegenen Bau- blocks. Der eine derselben liegt mit seiner Front an der Herbartstrasse gegenüber dem neuen städtischen Park am Lietzensee. Ein Block von 2000 qR, der zwischen der Neuen Kantstrasse, der Dernburgstrasse u. der Herbartstrasse in unmittelbarer Nähe des Städtischen Parks am Lietzensee gelegen ist, u. zur Bebauung mit Hochbau zugelassen war, soll jetzt für Villenbau erschlossen werden. Kapital: M. 6 250 000 in 3125 Aktien à M. 2000 (Ser. I = 1000 Aktien, Ser. II–V àa 500 Aktien, Serie VI 125 Aktien), voll einbezahlt. Urspr. M. 7 000 000, wobei Serie VI (500 Aktien) nur mit 25 % eingezahlt war. Die G.-V. v. 21./6. 1904 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 750 000 (auf M. 6 250 000) dadurch, dass 4 mit 25 % eingezahlte Aktien der Serie VI im Gesamtbetrage von urspr. M. 1 000 000 in eine vollgezahlte Aktie zus.gelegt wurden die Aktien Serie VI Nr. 3126–3500 wurden demgemäss vernichtet. Die Herabsetzung erfolgte, weil die Ges. weiteres Betriebskapital nicht nötig hatte. Die Aktien hatten keine Div.-Scheine, da Div. nicht bezahlt wurde. Ab 1./3. 1907 erfolgte die I. Rückzahl. auf das A.-K mit 10 % = M. 200, ab 1./7. 1907 die II. Rückzahl. mit 15 % = M. 300, ab 1./12. 1908 die III. Rückzahl. mit 25 % = M. 500, ab 15./5. 1909 die IV. Rückzahl. von 15 % = M. 300, ab 2./6. 1910 die V. Rückzahl. v. 12½ % = M. 250, ab 2./1. 1911 erfolgte eine weitere (die VI.) Zahlung mit M. 800 pro Aktie, hiervon war ein Teilbetrag von M. 450 pro Aktie, d. h. bei 3125 Aktien M. 1 406 250 als Rückzahlung des Restes des A.-K. zu verrechnen. Von dem verbleibenden Rest von M. 1 228 950 entfiel gemäss § 12 des Statuts auf die Aktionäre der Betrag von M. 1 093 750, d. h. bei 3125 Stück Aktien M. 350 pro Aktie als Gewinnausschüttung. Ab 16./4. 1912 erfolgte die VII. Rückzahl. mit M. 630 pro Aktie, zus. M. 1 968 750. Es sind da- mit bisher pro Aktie über den Nominalbetrag von M. 2000 hinaus M. 980 zurückgezahlt worden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom Überschuss wird diejenige Summe zur gleich- anteiligen Amort. der Aktien verwendet, welche der Ges. bar zur Verf. steht u. nach dem Ermessen des A.-R. zum weiteren Geschäftsbetriebe oder zur Bildung von Spez.-Res. oder Vortrag auf neue Rechnung nicht erforderlich ist. Sobald dergestalt die Aktien bis auf je M. 1000 aus dem Reingewinn amortisiert waren, trat die Ges. in Liquid., geschehen lt. G.-V.-B. v. 19./2. 1909. Von der Liquidationsmasse mit Einschluss des vorgetragenen Rein- gewinns erhalten nach Rückzahlung des ganzen Nominalbetrages der Aktien: a) der Vorst. u. die Liquidatoren sowie der A.-R. (auch die früheren Mitglieder) zus. 11 %, letzterer allein jedoch keinesfalls mehr als 6 %; b) die Aktionäre den Rest. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Bauterrain 1 820 277, Hypoth. u. Restaufgelder 361 220, Bureau-Mobil. 1, Inv. 1, Bar-Kaut. 1150, Debit. 2034. Bankguth. 124 165, Kassa 457, Reichs- schatzwechsel 447 934, Kaut.-Hyp. 67 259. – Passiva: Hypoth.-Schulden 700 000, Kredit. 338 435, (Kaut bei der Stadt Berlin 67 250), Liquid.-Kto 1 718 805. Sa. M. 2 757 240. Liquidations-Konto per 31. Dez. 1921: Debet: Verwalt.-Kosten, Gehält., Mieten etc. 22 482, Bankprovis. 1461, Steuern 205 661, Hyp.-Schulden-Zs. 36 750, Gewinn 1 718 805. – Kredit: Vortrag 1 636 624, Bauterrains 340 522, Pachten 2480, Zs. 5532. Sa. M. 1 985 159. Kurs: Ende 1900–1906: 98, 92, 118.50, 134.75, 137.50, 163, 152.75 %. Ende 1913–1922: M. 675, 600*, –, –, 610, 400, 400, 250, 630, 1550 pro St. Aufgel. M. 3 000 000 3./7. 1899 zu 125 %. Notiert in Berlin. Die Aktien werden franko Zs. gehandelt u. seit 1./7. 1907 versteht sich die Notiz in Mark pro Stück u. zwar ab 16./4. 1911 nur für solche Stücke, auf welche die erste u. zweite Kapitalsrückzahl. von zus. 25 % = M. 500, sowie die dritte, vierte u. fünfte Kapitalrückzahl. von 25 % = M. 500 bezw. 15 % = M. 300, bezw. 12½½ % = M. 250, sowie die VI. Zahl. mit M. 800 u. die VII. Zahl. mit M. 630, zus. also M. 2980 pro Aktie ver- merkt sind.