668 Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften ete, Zweck: Erwerb von Grundstücken, insbesondere der in der Gemarkung Frankf. a. M. belegenen Grundstücke, welche die Internationale Baugesellschaft zu Frankf. à. M. von den Erben des Rentiers Eugen Tornow durch Kaufvertrag vom 2./12. 1907 in Erwartung der Errichtung der Ges. für diese angekauft hat; Verwertung und Ausnutzung dieser und anderer noch zu erwerbender Grundstücke in jeder Art, namentlich auch durch Herstellung von Strassen, Plätzen, Baulichkeiten und sonstigen Anlagen, ferner die Wiederveräusserung im ganzen oder in Parzellen, Aufnahme und Gewährung von hypothek. Darlehen sowie die Beteiligung an anderen die Erreichung des Gesellschaftszweckes fördernden Unternehm. Die seitens der Akt.-Ges. bei deren Gründung von der Internat. Bauges. als auftraglose Geschäftsführerin übernommenen Grundstücke umfassen die Areale Kartenblatt 195 Parzelle 2 (Grösse 40 ha 57 a 46 am), Kartenblatt 293 Parzelle 57/41 (629 a 66 qm) u. Kartenblatt 293 Parzelle 59/41 (34 a 94 qm). Das Gelände umfasst südlich der Mainzerlandstrasse und westlich des Taunusbahn- dammes 32 ha 4 a 57 dm. Von dem Gelände — an der Mainzerlandstrasse — ist das Gebiet nördlich der verlängerten Höchsterstrasse nach dem Vertrage mit der Stadt dem gemischten Viertel einverleibt. Die Gesamtabtretung an die Stadt für Strassen und einen öffentlichen Platz beträgt 13 ha 21 a 1 am, es verbleiben demnach an Baugelände im gemischten Viertel 18 ha 83 a 56 qm. Die Erstellung der Kanalisierung und der Strassen liegt der Ges. ob; dieselbe ist hiernach in der Lage, nach deren Fertigstellung baureifes Gelände frei von Kanal- und Strassenbeiträgen zum Verkauf zu bringen. Das Gelände an der Cronstettenstrasse ist verkauft. Der Kaufpreis der angeführten Grundstücke betrug M. 4 332 813, worauf M. 2500 000 Hyp. entfielen, die Unk., Zs. etc. beliefen sich auf M. 74 185. Das erste Geschäftsj. 1908 war den Vorbereitungsarbeiten gewidmet. Im J. 1909 u. 1910 war es nicht möglich Terrains abzustossen, da der Bebauungsplan für das ganze Gelände erst 1910 genehmigt wurde. Die Herstell. der Strassen wurde 1911 vollendet. In 1911 konnten dann Verkaufsabschlüsse mit zus. 17 500 qm betätigt werden; Gewinn hieraus M. 141 379. Im J. 1912 ca. 49 000 qm mit M. 190 000 Gewinn verkauft. 1913 u. 1914 nur einige kleinere Bauplätze mit M. 4673 bezw. 15 338 Gewinnen veräussert, 1915 nichts ver- kauft. 1916 Liegenschaften für M. 122 670 mit M. 70 245 Gewinn verkauft. 1917 keine Verkäufe, 1918 7500 am, 1919 eine kleine Parzelle veräussert. 1920 Umsatz in Wohnhäusern u. Industriegelände. 1921 keine Verkäufe. 1922 Verkauf eines Grundstückes (3465 qam) an die Stadtverwaltung zu Siedlungszwecken. 3 Kapital: M. 4 500 000 in. 3000 Aktien Lit. A und 1500 Aktien Lit. B à M. 1000. Die Aktien A sind voll eingezahlt, die Aktien B vorerst nur mit 65 %, sodass die Gesamtein- zahlung jetzt M. 3 975 000 beträgt. Näheres betreffs der Aktien B siehe auch unter Gewinnyerteilung. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftsfalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., der event. Überschuss wird zu besonderen Rück. lagen verwendet oder auf neue Rechnung vorgetragen. Eine Div. kommt nicht zur Ver- teilung. Aus den flüssigen Mitteln, die nach dem Ermessen des A.-R. nicht zum laufenden Geschäftsbetriebe erforderlich sind, sind den Inhabern der Aktien Lit. B, und zwar soweit Aktienurkunden ausgegeben sind, gegen Hinterlegung derselben, bis zur Höhe der über 25 % betragenden Einzahlung, zinslose jederzeit kündbare Vorschüsse zu gewähren. Aus gezahlt, die etwa über den Betrag von M. 250 auf die Aktie eingezahlt sein sollten. Sind Vorschüsse nach § 30 gegeben, so sind sie auf die Rückzahlung zu verrechnen. Alsdann werden die Aktien Lit. A bis auf M. 250 die Aktie zurückgezahlt. Darauf erfolgen die Rück- zahlungen auf alle Aktien gleichmässig, bjs alle auf deren Nennwert geleisteten Zahlungen erstattet sind. Von dem verbleibenden Überschuss erhält der A.-R. 5 %, und der noch verbleibende Rest ist auf alle Aktien gleichanteilig auszuzahlen, jedoch mit der Massgabe, dass die Aktien Lit. B nur mit demjenigen Prozentsatz, welcher bei Beginn der Kapitals- rückzahlung auf dieselben eingezahlt ist, an dem Gewinn teilnehmen. Die Mitgl. des A.-R. erhalten ausser Ersatz ihrer Auslagen den oben bestimmten Anteil an der Liquidations- masse. Dem Vorsitzenden des A.-R. gebührt ein doppelter, dem stellv. Vors. ein 1½ facher Kopfteil. Der A.-R. erhält ferner zu Lasten des Unk.-Kto eine Vergüt. von M. 150 000 Pro — Jahr, deren Verteilung unter die einzelnen Mitgl. demselben überlassen bleibt. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Nicht einberufene 35 % auf d. A.-K. 525 000, Schuldner 1 039 500, Liegenschaften a. d. Mainzer Landstrasse 3 927 860, Hypoth. 132 632, Wertp. 28 930, Einricht. d. Geschäftsräume 1, Verlust 182 302. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Gläub. 480 226, Hypoth. 856 000. Sa M. 5 836 226. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debef: Vortrag 702 312, Unk. 82 862, bezahlte Hypoth.-Zs. 45 515. – Kredit: Vereinnahmte abzügl. bez. Zs. 7889, Gewinn aus Geländeverkauf 640 497, Vortrag auf neue Rechnung 182 302. Sa. M. 830 689. Dividende: Eine Div. wird nicht gezahlt (s. Gewinn-Verteil.) Direktion: Baurat Dr. Ing. h. c. Carl Kölle, Dir. Ed. Holzmann. Aufsichtsrat: (3–— 5) Vors. Bank.- Dir. Rud. Wolfskehl, Stellv. Reg.- Baumeister a. D. Dir. Heinr. Holzmann, Bank- Dir. Ludwig Hahn, Dr. jur. Elias Graf zu Erbach-Fürstenau, Dir. H. Cuno, Frankf. a. M. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Ges.-Kasse, Deutsche Vereinsbank, Deutsche Effecten- u. Wechselbank.