Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 701 Kölnische Boden-Akt.-Ges. in Köln, Johannisstr. 72/80. Gegründet: 3./10. 1911; eingetr. 11./10. 1911. Gründer siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb. Zweck: Betrieb von Grundstücksgeschäften jeder Art, Kommissions- u. Bankgeschäften. Insbesondere ist die Ges. befugt, für eigene u. fremde Rechnung Grundstücke zu erwerben u. zu veräussern, zu bebauen, zu beleihen, sich an Ges. oder Unternehm. mit ähnlichen Zielen zu beteiligen u. solche Ges. oder Unternehm. zu gründen oder zu erwerben. Ende 1911 wurden erworben: 1. M. 400 000 Anteile der Essener Grundbesitz-Ges. m. b. H. zum Nennwert; 2. das Grundstück der ehem. Langenschen Zuckerfabrik in der Johannisstr. u. am alten Ufer in Köln; 3. das ehem. Hirschlandsche Bankgrundstück in Essen; sämtl. zum Zweck der Bebauung angekauft. Ferner gründete die Ges. im J. 1911 die beiden Ges. Mauritiushof G. m. b. H. u. Rinkenhof G. m. b. H. je mit einem St.-Kap. von M. 20 000, welehes sich im Besitz der Kölnischen Boden-Akt.-Ges. befindet. Durch die beiden Ges. wurde ein zus.hängendes Grundstück am Mauritiussteinweg u. am Rinkenpfuhl in Köln gekauft u. mit 2 Geschäftshäusern bebaut. Das Geschäftshaus Ecke Lindenallee u. Kettwiger Strasse in Essen ist seit Okt. 1912 fertiggestellt. Das Gewerbehaus auf dem Gelände der ehem. Langenschen Zuckerfabrik kam am 1./5. 1913 in Betrieb. Die beiden Geschäftsgebäude, der Mauritiushof G. m. b. H. u. Rinkenhof G. m. b. H. wurden im Oktober 1912 fertiggestellt u. be- zogen. Die Essener Grundbesitz-Ges. m. b. H. in Essen führte im Laufe des J. 1912 den grossen Neubau des Handelshofes durch. Von dem Grundbesitz in Köln-Mülheim wurden 1913 u. 1914 Grundstücke gewinnbringend verkauft und über den grösseren Rest des Geländes ein Tausch- vertrag abgeschlossen. Durch diesen Vertrag gingen die Grundstücke Kettwiger Str. 31/33 u. Akazienallee 38, die in unmittelbarer Nähe des Essener Grundbesitzes liegen, in den Besitz der Ges. über. Die Ges. beteiligte sich 1914 an der unter wesentlicher Beihilfe der Stadt Krefeld gegründeten „Hansahaus G. m. b. H.“ u. übernahm die Ausführ. des Hansa- haus-Neubaues in Crefeld, der am 1./1. 1916 in Betrieb kam. Geschäftsjahr 1915: Die im eigenen Besitz der Ges. befindlichen Geschäftshäuser „Gewerbehaus“ in Köln, „Lindenallee“ und „Kettwigerstrasse- in Essen waren bis auf kleine Flächen voll vermietet und brachten in Anbetracht des Krieges zufriedenstellende Erträgnisse. Der Grundbesitz in Köln-Mülheim hat eine Veränderung nicht erfahren. Von den Beteiligungen brachte die Essener Grundbesitz G. m. b. H., in deren Besitz sich der „Handelshof' in Essen befindet, einen geringeren Gewinn wie das Vorjahr, während die „Mauritiushof G. m. b. H.“ und die „Rinkenhof G. m. b. H. Köln ihre Abschreib. verdienten. 1916–1919 fanden Grundstücksverkäufe nicht statt. Die Bruttoeinnahme aus Mieten etc. betrug in 1918 M. 342 682, ein Reingewinn resultierte nicht, dagegen betrug der Verlust M. 46 479, um welchen Betrag der Gewinnvortrag aus 1917 (M. 53 060) auf M. 6580 zurückging. 1919 resultierte nach M. 49 750 Abschreib. ein Verlust von M. 26 994, der 1920 getilgt werden konnte. 1920 fanden verschiedene An- u. Verkäufe von Grundstücken statt. 1922 neuer Verlust von M. 38 425. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Namen-Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Hypoth.: M. 1 280 610. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Immobil. 3 021 650, Bureau-Einricht. 1, Beteil. 401 000, Kassa 4102, Bankguth. 136 602, Wertp. 84 249, Schuldner 755 738, Verlust 38 425. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 120 000, Hyp. 170 000, Gläubiger 316 631, Verrechn. mit and. Ges. 2 635 137. Sa. M. 4 441768. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 26 208, Unk. 1 275 300. – Kredit: Miet- einnahmen 647 174, Einnahmen aus Zs., Prov. usw. 615 909, Verlust 38 425. Sa. M. 1 301 509. Dividenden 1913–1922: 0 %. Direktion: Architekt Alb. Betten. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Theodor Hinsberg, Barmen; Stellv. Konsul Heinr. von Stein, Baurat Karl Moritz, Köln; Bank-Dir. Rechtsanw. Hans Harney, Barmen. Zahlstellen: Köln: Ges. Kasse, J. H. Stein; Köln u. Barmen: Barmer Bank-Verein. Kölnische Hausbesitz-Akt.-Ges. in Köln. Gegründet: 8./10. 1921; eingetr. 18./10. 1921. Gründer: Bankier Heinr. Marks, Essen-Ruhr; Ludwig Strauss, Düsseldorf:; Bankier Rich. Edel, Bankprokurist Ludwig Sternberg, Köln; Bankprokurist Ferd. Piekenbrock, Düsseldorf; Bankprokurist Eberh. Stöbe, Köln. Zweck: Erwerb, Verwaltung u. Verwertung von bebauten u. unbeb. Grundst. für eigene u. fremde Rechn. sowie Vornahme aller hiermit im Zusammenh. steh. Geschäfte. Kapital: M 5 000 000 in 4800 Inh.-St.-Akt. u. 200 Vorz-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 15./3. 1922 erhöht um M. 3 000 000 in 2800 Inh.-St.-Akt. u. 200 7 % Vorz.-Akt. à M. 1000, ausgeg. zu 125 %. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Immobil. 3 248 100, Mobil. 300 000, Beteil. 948 471, Wertp. 1 651 930, Debit. 2 002 384. Bankguth. 2 902 000, Postscheckguth. 11 478, Kassa 29 648. – Passiva: A.-K. 4 800 000, Vorz.-A.-K. 200 000, Hyp. 10 600 Kredit. 6 052 868, Gewinn 31 143. Sa. M. 11 094 012. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1459, Handl.-Unk. 5 416 525, Abschr. auf Mobil. 200 000, Gewinn 31 143. – Kredit: Zs. 42 308, Einnahmen 5 606 819. Sa. M. 5 649 128.