724 Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Zweck: Bauarbeiten jeder Art, insbesondere Tiefbauten für eigene und fremde Rechnung. Der Geschäftskreis d. Firma erstreckt sich auf Projektierung u. Ausführung von Tief- u. Hoch- bauten aller Art. Die Ges. ist berechtigt, bewegliche u. unbewegliche Anlagen, Sachen u. Rechte, welche nach dem Ermessen des Vorstandes u. des A.-R. ihre Zwecke fördern, zu übernehmen, auszunutzen u. zu verwerten u. überhaupt alle Massnahmen zu ergreifen, welche ihr zur Erreichung oder Förderung der Zwecke dienlich erscheinen. Die Ges kann sich an anderen Unternehmungen derselben Art beteiligen. Die Gesellschaft be- schäftigt sich mit allen vorkommenden Tief. u. Hochbauarbeiten, insbes. Bahn-, Tunnel-, Hafen-, Brücken- und Wasserbauten, Luftdruckgründ., Dückerversenkungen, Eisenbeton- u. Eisenbetonpfahl-Herstellung u. Rammarbeiten. Sie unterhält tief- u. hochbautechnische Konstruktionsbureaus zur Anfertigung von Bauentwürfen aller Art. In Olsbrücken (Pfalz) betreibt die Ges. einen Sandsteinbruch. Der Bruch besitzt Bahnanschluss an die Linien der pfälzischen Eisenbahnen. Die Ges. unterhält eine Zentralwerkstätte am Industriehafen in Mannheim u. besitzt ferner in Mannheim drei massive dreistöckige Bauten mit Seiten- u. Hinterhäusern, die hauptsächlich zum eigenen Geschäftsbetrieb dienen. Ferner besitzt die Ges. grössere Liegenschaften in Spandau, Seckenheim bei Mannheim u. in Ilvesheim bei Mannheim u. kleinere in Feudenheim bei Mannheim. Der gesamte Grundbesitz der Ges. ausser dem Steinbruch in Olsbrücken beträgt rd. 32 ha. Das von der Firma in normalen Zeiten verwendete Personal beträgt etwa 300 Beamte u. rd. 4000 Arb. In 1922 konnten die teilweise recht umfangreichen Baubetriebe befriedigend durchgeführt werden. Auch die langfristig laufenden Bauverträge konnten den Erfordernissen der Zeit günstiger ge- staltet werden. Kapital: M. 25 000 000 in 24 500 St.-Aktien u. 500 Vorz.-Aktien à M. 1000. Ursprünglich M. 4 000 000. Die G.-V. v. 19./5. 1920 beschloss zur Verstärk. der Betriebsmittel das A.-K. um M. 4 000 000 (auf M. 8 000 000) durch Ausgabe von 3500 St.-A. u. 500 auf den Namen lautenden Vorz.-A. zu erhöhen. Die voll einzuzahlenden St.-A. wurden von der Dresdner Bank, Fil. Mannheim, zu 110 % mit der Verpflicht. übernommen, 2000 Stück den Aktionären zu 115 % i. Verh. 2: 1 anzubieten (geschehen v. 28./9.–18./10. 1920). Die mit 25 % ein- zuzahl. Vorz.-A. wurden von einem Konsort. aus Mitgl. des Vorst. u. des A.-R. übernommen, erhalten eine auf 6 % beschränkte Div. mit dem Recht auf Nachzahlung u. auf vorzugsweise Befriedigung im Falle der Auflösung, u. haben jetzt 25 faches beschr. Stimmrecht. Beide Aktiengattungen sind ab 1./1. 1920 div.-ber. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29./1. 1923 um M. 17 000 000 in 17 000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Aktien wurden ausgegeben zu 165 %. Von der Dresdner Bank davon M. 8 000 000 angeb. den bis- her. Aktionären im Verh. 1:1 vom 20./2.—16./3. 1923 zu 175 % plus M. 1500 Steuer usw. Die gleiche G.-V. beschloss die Erhöh. des St.-Rechts der Vorz.-Aktien von 10 auf 25 Stimmen, jedoch nur in den üblichen Fällen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 1 Vorz.-Aktie = 25 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige ausserord. Rückl. u. Abschreib., 6 % Div. an Vorz.-Akt. mit Nachz.-Anspruch, 6 % Div. an St.-Akt., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Grat. an Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 5000 Pro Mitgl.), Rest weitere Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Noch nicht einbezahlte Vorz.-Akt. 375 000, Kassa 24 824 623, Postscheck 2 104 279, Wertp. 608 663, (Avale 4 665 000, Wechsel als Sicherheiten hinterlegt 1 854 150), Zs. 2658, Aussenstände 192 701 607, Anzahl. 29 081 595, Liegenschaften 2 262 003, Baumasch. u. Geräte 1 420 243, Anlage für Abraumbetriebe 1 225 000, Werkzeuge u. Handgeräte usw. 248 301 123. – Passiva: A.-K. 8 000 000, R.-F. 1 093 000, Versich.-Rückl. 175 000, Werkerhalt. 18 088 126, Gläubiger 351 211 382, Bankschuld 106 127 473, (Avale 4 665 000, Wechsel als Sicherheiten hinterlegt 1 854 150), alte Div. 27 840, Reingewinn 18 183 973 Sa. M. 502 906 794. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 84 827 657, Beamtenfürsorge 478 465, Abschr. 1 229 810, Reingew. 18 183 973 (R.-F. 107 000, Versich.-Rückl. 1 200 000, Div. 3 007 500, Beamten- Wohlf. 2 000 000, an Angestellte 10 000 000, Tant. 1 000 000, Vortrag 869 473). – Kredit: Vor- trag 187 830, Betriebs-Ergebnis 104 532 075. Sa. M. 104 719 905. Kurs: Ende 1913–1922: In Berlin: 116, 120*, –, 120, 139.50, 120*, 152, 260, 650, 10 800 %. – In Frankf. a. M.: 115, 118*, –, 120, 140, 120, 152, 255.50, 650, 12 000 %. Aufgelegt am 9./5. 1912 M. 1 000 000 zu 132 %. Die Zulass. zur Notiz an der Berliner u. Frankf. Börse erfolgte Mai 1912. Dividenden 1913–1922: St.-Aktien: 7½, 6, 6, 8, 8, 8, 8, 10, 10, 40 %. Vorz.-Aktien: 1920 bis 1921: Je 6%. CÖ.-V. „. (K.) Direktion: Baurat Dr.-Ing. e. h. Paul Bilfinger, Reg.-Baumeister Dr.-Ing. e h. Bernhard Bilfinger sen., Reg.-Baumstr. a. D., Dr.-Ing. e. h. K. Hübler, Dr.-Ing. Phil. Völker, stellv. Mitgl.: Dr. Ing. Bernh. Bilfinger jun., Kaufm. E. Ufer, Mannheim. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Baurat Max Leibbrand, Suttgart; Stellv. Bank-Dir. Felix J üdell, Berlin; Bank-Dir. Dr. jur. Ferd. von Zuccalmaglio, Mannheim; Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. e. h. Rob. Sinner, Karlsruhe; Kaufm. Ernst Geber, Mannheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse, Berlin u. Mannheim, Dresdner Bank u. deren übrige Niederlass.