— * 780 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Fertigerzeugnisse tätigt. Der sich nach Abzug der Vorlagen, Unkosten, Steuern usw. bei der Stolberg-Ges. als dem Finanzunternehmen des Konzerns ergebende Gewinn- bzw. Verlust gilt als gemeinschaftlicher Gewinn bzw. Verlust; seine Verteilung erfolgt jährlich auf Grund bes. Vereinbarungen. Verpflichtungen an Dritte bestehen bei den genannten Tochter- gesellschaften nicht. Der Besitz der genannten Gewerkschaften bzw. Gesellschaften m. b. H. umfasst: Die Gruben Bastenberg u. Dörnberg bei Ramsbeck (Westf.), welche Bleierz und Zinkerz gewinnen. Grube Rosenberg bei Braubach a. Rh., welche Bleierz, Zinkerz, Kupfer- erz u. Spateisenstein gewinnt. Grube Diepenlinchen. Der Betrieb ist im Jahre 1920 ein- gestellt. Die Grube ist ersoffen. Die Tagesanlagen sind zum Teil abgebrochen. Der Be- trieb der Gewerkschaft Wilhelm ist, da zurzeit unlohnend, eingestellt. Die Tagesanlagen u. die Grube sind vollständig erhalten. Das Blei- u. Silberwerk Ems, das die zur Gewerk- schaft Mercur gehörende Grube Neuhoffnung, eine Bleihütte sowie ein Bleiwalzwerk um. fasst. Die Grube Neuhoffnung fördert Bleiglanz, Zinkblende, Kupferkies u. Spateisenstein. Die Bleihütte besteht aus einer Röstanlage mit 12 grossen Konvertoren, einer Schachtofen- anlage mit einem grossen u. zwei kleineren Schachtöfen, einer Entsilberungsanlage u. den sonst für eine Bleihütte üblichen Nebenanlagen. Neuerdings ist an die Röst- u. Schacht- ofenanlage eine Rauchgasreinigungsanlage, bestehend aus einer elektrischen Gasreinigung (Cottrell-Verfahren) u. anschliessenden ausgedehnten Kondensationsräumen, zum Zwecke der Wiedergewinnung von Bleiflugstaub angeschlossen worden. In dem Bleiwalz- und Röhrenwerk wird ein Teil der eigenen Bleiproduktion zu Bleiblech, Bleiröhren u. Bleidraht weiterverarbeitet. Die Zinkhütte gliedert sich in Rösthütte u. in die der St. Heinrichshütte G. m. b. H. gehörende Reduktionshütte. Ausserdem sind noch eine Steinfabrik zur Her- stell. der für den Zinkhüttenbetrieb erforderlichen feuerfesten Steine u. Chamotte, eine elektrische Kraftzentrale mit Turbogenerator von 410 PS. sowie die üblichen Nebenbetriebe u. Werkstätten vorhanden. Die an die Rösthütte angeschlossene Schwefelsäurefabrik um- fasst 5 Bleikammersysteme u. eine Konzentrationsanlage zur Konzentration der Kammer- säure auf 60 e Bé. Die Betriebe sind sämtlich mit Eisenbahnanschluss ausgestattet. Das Zinkwalzwerk Münsterbusch, das neuzeitlich ausgebaut ist, umfasst 6 Walzenstrassen, 6 Kurbelblechscheren, 1 Rangierwindenanlage sowie 1 Doppelschmelzofen u. 2 einfache Schmelzöfen. Das Walzwerk verarbeitet das in der Zinkhütte gewonnene Rohzink zu Zink- blech. Die Steinfabrik Dortmund, aus der ehemaligen Zinkhütte hervorgegangen, die feuer- feste Steine (Normal- u. Fassonsteine) jeder Art erzeugt. Die Fabrik hat Gleisanschluss an die Staatsbahn. Die Grube Mühlenbach bei Ehrenbreitstein, die nach mehrjährigem Still- stand gegenwärtig erneut untersucht wird. Die Hütten verarbeiten ausschliesslich in- ländische Erze, deren Zufuhr für den Betrieb in seinem bisher. Umfange ausgereicht hat. Ausser den genannten Betrieben gehören zum Besitzstande der Ges. bzw. ihrer Tochter- unternehmen noch einige zurzeit ruhende Erzgruben an der Ahr, im Siegerland, im Distrikt Ems, im Distrikt Stolberg, auf dem Hunsrück, in Westfalen u. im Harz sowie eine grosse Anzahl noch nicht aufgeschlossener Bergwerke. Kapital: M. 72 237 600 in 50 396 Aktien à M. 300 u. in 47 599 Aktien à M. 1200. Urspr. Kapital M. 6 000 000 (über Wandlungen desselben s. Jahrg. 1902/1903). Das A.-K. betrug dann 1885–1900: M. 20 327 700, u. zwar M. 10 417 500 in 34 725 St.-Aktien à, Tlr. 100 =. M. 300 u. M. 9 910 200 in 33 034 priv. Aktien à Tlr. 100 = M. 300. Die G.-V. v. 20./12. 1900 beschloss zum Zweck der Vereinheitlichung der Aktien das A.-K. von M. 20 327 700 auf M. 15 118 800 mit Wirkung ab 1./1. 1900 herabzusetzen. Die a. o. G.-V. V. 24./4. 1909 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 800 000. Die a. o. G.-V. v. 10./1. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 2 400 000 in 2000 Vorz.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, ausgestattet mit 6 % Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspruch u. Vor- befried. im Falle der Liquid. mit 110 %. Die a. o. G.-V. v. 9./8. 1921 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 16 918 800 in 14 099 St.-Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, begeben zu 195 % angeboten den alten Aktionären M. 11 278 800 zu 200 %. Durch Beschluss der G.-V. v. 28./10. 1922 sind die bisher. M. 2 400 000 Vorz.-Akt. in St.-Akt. umgewandelt. Gleichzeitig ist das A.-K. um M. 36 000 000 in 30 000 auf Namen lautende St.-Akt. à M. 1200 erhöht worden; letztere sind für 1922 zur Hälfte div.-ber. u. sind an die Rheinisch-Nassauische Ges. zu 100 % begeben. Das Gewinnanteilsrecht dieser Aktien ruht, solange sich die Aktien im Eigentum der genannten Ges. befinden. Die bisher. Vorz.-Akt., nunmehr St.-Akt., wurden ihren Besitzern unter entsprech. Zuzahl. belassen u. die Div.-Ber. ab 1./1. 1922 festgesetzt. Anleihe: M. 6 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 27./5. 1905, rück- zahlbar zu 102 %, Stücke (Nr. 1–6000) à M. 1000, auf Namen der Deutschen Bank zu Berlin oder deren Ordre u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Zurückgezahlt am 2./1. 1923. Anleihe von 1909: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 103 %, Einlösung auf Grund verstärkter Auslos. u. Gesamtkünd. bis 2./1. 1919 ausgeschlossen, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Zurückgezahlt am 2./1. 1923. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: Je M. 300 St.-A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. bis zu 5 % zur Bildung des zweiten R.-F., 4 % Div. an St.-Akt., vom übrigen 8 % Tant. an A.-R. (wenigstens M. 30 000), 7 % Tant. an Vorstand u. Beamte, Rest weitere Div. an St.-Akt., soweit nicht die G.-V. eine Verwend. zu and. Ges.-Zwecken beschliesst. Der R.-F. I ist auf M. 1 700 000 festgesetzt u. darf nur zur