– Ö― Ö0 Bergwerke, 1 Salinen, Schachtbau. überlassen, wogegen sie für je einen der 1000 Kuxe der Gew. 12 Aktien der A. 12 000 Stück, erhielten. Zweck: a) Betrieb der bei Aschersleben belegenen, im Eigentum der Gesellschaft stehenden, unter dem Namen „Schmidtmannshall“ konsolidierten Steinsalz- Bergwerke Schmidtmann I–XX nebst den dazugehörigen Fabrikanlagen und dem sonstigen Zubehör; b) Gewinnung u. Verwertung von Bergbau-Erzeugnissen u. daraus hergestellten Fabrikaten für Handel u. Verbrauch, einschliesslich Nutzbarmachung darauf bezüglicher Patente; c) Erwerb, Pachtung, Errichtung und Ausbeutung von Gruben und Anlagen, welche zur Erreichung des zu b) gedachten Zweckes dienen, sowie die Beteiligung an anderen Unter- nehmungen, deren Geschäftsbetrieb mit dem vorgedachten Zwecke in Verbindung steht. Der durch G.-V.-B. v. 29./3. 1922 vollzogene Zusammenschluss mit den Konzernen Salz- detfurth, Westeregeln u. Leopoldshall zu einem neuen Grosskonzern erforderte die finanz. Massnahme auf Erhöh. des A.-K. auf M. 110 Mill. Ferner fand durch Beschluss der G.-V. v. 16./6. 1922 die Genehmigung des Vertrags- statt, durch welchen das gesamte Vermögen der „Vereinigte Chemische Fabr. zu Leopoldshall A.-G.“ als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. mit Wirk. v. 1./7. 1921 ab übern. wird. Die Kaliwerke Aschersleben gewährten den Aktion. der „Vereinigte Chemische Fabriken zu Leopoldshall'' auf M. 600 Aktien der „Vereinigte Chemische Fabriken“' M. 1000 Aktien der Kaliwerke Aschersleben mit Div. vom 1/7. 1922 ab. Der Gesamtfeldesbesitz der Kaliwerke Aschersleben an verliehenem Bergwerks- eigentum in den Gemarkungen Aschersleben, Winningen und Gr. Schierstedt beträgt rund 44 818 000 qm. Er umfasst die Bergwerke: Zornitz mit rund 7 416 000 qm, Gr. Schierstedt mit rund 7 319 000 qm, Askania mit rund 10 805 000, Winningen mit rund 8 498 000 qm, Hattorf mit rund 10 780 000 qm. Der Gesamtgrundbesitz beträgt zurzeit 1 268 136 qm in den Gemarkungen Aschersleben, Gr. Schierstedt, Philippsthal, Röhrigshof, Harnrode u. Vacha. An Betriebsanlagen sind folgende vorhanden: Schacht IV (Zornitz) hat 455 m Tiefe, ist mit einer Dampffördermaschine für 100 t Stundenleistung sowie mit reichlicher elektr. Kraftübertrag. über und unter Tag versehen. Er besitzt ausreichende Tagesanlagen. Die geförderten Carnallite werden den Fabrikanlagen in Selbstentlader-Eisen- bahnwagen auf normalspurigem Anschlussgleise zugeführt. Schacht V (Gross Schierstedt), 357 'm tief, ist mit elektr. Fördermasch. für 100 t Stundenleist. und ausgedehnten mech. Fördereinricht. unter Tag versehen. Zur Förder. kommen Hartsalze und Carnallite, welche durch eine 3,5 km lange Drahtseilbahn nach den Mühlen bezw. Fabriken auf der bei dem früheren Schacht I belegenen Hauptanlage befördert werden. Die Schachtanlage hat An-: schlussgleise und ausgedehnte Tagesbauten. Die Schächte Zornitz und Gr. Schierstedt sind durch eine Strecke unter Tage verbunden. Schacht VI (Askania), 485 m tief, ist mit eletr. Förderanlagen für 100 t Stundenleist. ausgerüstet. Die bisher betriebenen Aus- und Vor- richtungsarbeiten haben Hartsalze mit einem durchschnittl. Gehalt von annähernd 12 % K0 ergeben. Bei weiterem Vortrieb werden reichere Hartsalze erwartet Schacht VII (Winningen), 457,3 m tief, ist mit Schacht Askania unter Tage verbunden und ebenfalls mit einer elektr. Fördereinricht. für 100 t Stundenleist. versehen. Die bisher betriebenen Aus- und Vorrichtungsarbeiten haben Salze gleicher Beschaffenheit wie im Schacht Askania ergeben. Die in beiden Schächten gewonnenen Salze werden durch eine 2,5 km lange Drahtseilbahn dem Mahlwerk und der Fabrik auf der Hauptanlage zugeführt Für beide Schächte ist ein gemeinschaftliches Anschlussgleis vorhanden. Das auf der Hauptanlage belegene Rohsalz-Mahlwerk kann stündlich 150– 200 t Mahlgut liefern. Entspr. Verlade-Ein- richt. sowie Speicher für ca 25 000 t Lagerung sind vorhanden. Eme ausgedehnte Eisen- bahn-Gleisanlage mit eignem Lokomotivbetrieb vermittelt den Verkehr zwischen Bhf. Aschersleben, der Hauptanlage und dem Schacht Zornitz. Zur Versorgung mit elektr. Kraft- und Lichtstrom ist eine eigene elektr. Zentrale errichtet. Die Fabrikanlagen dienen zur Verarbeitung der gewonnenen Rohsalze auf Chlorkalium, Sulfat, Düngesalze, Brom und andere chem. Produkte. Die Fabrik ist in der Lage, jährlich über 500 000 dz Chlorkalium herzustellen. Bei der Fabrik befinden sich eine neuerrichtete grössere Zentralwerkstatt, das Verwaltungsgebäude, Laboratorien und 5 Beamtenwohnhäuser. Die G.-V. v. 29./1.1918 beschloss die Übernahme der A.-G. Kaliwerke Hattorf in Philipps- thal (einschl. der Gew. Heimboldshausen u. Ransbach). Die Gerechtsame von Hattorf umfasste urspr. rund 43 774 043 qm und beträgt nach in- zwischen erfolgter Abtrennung der Felder der Gew. Heimboldshausen und der Gew Rans- bach noch 12 968 475 qm; diese liegen in den Gemeinden Philippsthal, Röhrigshof, Langers, Heimboldshausen, Harnrode, Unterneurode, Gethsemane, Nippe, Ausbach, Ransbach. Der Schacht erreichte das obere Kalilager in einer Mächtigkeit von 2,3 m bei 660 m, das untere in einer Mächtigkeit von 3,3 m bei 700 m. Beide Kalilager führen Hartsalze über 12 % K. 0, das untere auch Carnallite. An Tagesanlagen sind Schachthaus, elektr. Fördermaschine, Münlengebäude, Salzlager, Chlorkaliumfabrik, Werkstätten, Kessel mit 1000 qm Heizfläche, sowie eine elektr. Zentrale mit Dampfkraft von rund 3000 K W-Leist. und 3 elektr. Zentr alen mit Wasserkraft in Vacha, Philippsthal und Harnrode mit 1000 K W-Gesamtleistung vor- bhanden. Ausserdem sind 7 Beamten- und 4 Arbeiterwohnhäuser auf den der Ges. gehörigen Grundstücken errichtet. Die Gerechtsame der Gewerkschaft Heimboldshausen umfasst 15 101 604 qm und liegt in den Gemeinden Heimboldshausen, Röhrigshof, Ransbach, Hillartshausen, Ausbach, Gethsemane, Unter-Neurode im Kreise Hersfeld und in der Gemarkung Glaam im Kreise Hünfeld.