Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 78 wertung bisher erwachsenen Auslagen eine Vergütung bis zum Höchstbetrage von M. 32 000. ferner für die Zeit bis zum Ablaufe des fünften Jahres vom Tage der Aufnahme des Ver- kaufes der Produkte an gerechnet 2½ % des ab Erzeugungsort erlösten Verkaufspreises der nach dem überlassenen Geheimverfahren hergestellten und ab Werk zum Versand gelangten Erzeugnisse; auf die 3000 Tonnen in jedem der ersten fünf Jahre übersteigende, zum Versand gelangte Menge beträgt die Vergütung nur 1½ %. Nach Ablauf des fünften Jahres bis zum Ablauf des zehnten Jahres dagegen beträgt die Vergütung nur 1 % für die insgesamte innerhalb des betreffenden Jahres abgelieferte Menge. Dem Pfarrer Bärlehner ist das Pachtrecht an dem eingebrachten Grundbesitz, soweit dies der beabsichtigte Abbau zulässt, auf die Dauer der vorerwähnten Jahre gegen Zahlung eines Pachtzinses von jährlich M. 1500 vorbehalten. Zweck: Erschliessung und Ausbeute von Minerallagern, insbesondere die Gewinnung von in Bayern vorkommenden Silicaten, ferner Herstellung, Erwerb und Verwertung von Erzeugnissen der chemischen Industrie. Kapital: M. 3 500 000 in Aktien à M. 1000 und zwar 500 Stück auf Namen lautende Vorz.-Aktien und 3000 Stück auf den Inhaber lautende St.-Aktien. Von den St.-Aktien sind M. 200 000 durch Sacheinlage voll einbezahlt und übernommen. Die verbleibenden M. 2 800 000 St.-Aktien und M. 500 000 Vorz.-Aktien wurden zum Nennwerte ausgegeben. Die G.-V. v. 14./7. 1923 sollte über Erhöh. des Kapitals und Verlegung des Ges.-Sitzes beschliessen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 5 St. * Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundstücke 460 000, Masch. u. Apparate 10 000 000, Kassa 16 022, Vorräte 4 225 000. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Gläubiger 11 094 074, Gewinn 106 947. Sa. M. 14 701 022. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: 359 363, Gehälter u. allgem. Unk. 1 601 490. Abschreib. 491 788, Reingewinn 106 947. Sa. 2 559 590. – Kredit: Waren M. 2 559 590. Direktion: Ing. Wifh. Breidenbach. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Michael Ziegler, Nürnberg; Gen.-Dir. Otto Pfaeffle, München; Dr. Jos. Bayer, Ludwigshafen. 88 Bergwerks-Akt.-Ges. Vereinigtes Glückauf in Baal (Kreis Hattingen). Gegründet: 17./6. 1922; eingetr. 8./7. 1922. Gründer: Iaanskfelle Bankges. m. b. H. Konmnänditges. Hellinghausen & Co., Düsseldorf; Kommanditges. Handelsges. für chemisch- technische Erzeugnisse Schmitten & Co., Gladbeck; Eschweiler- -Ratinger Metallwerke Akt.- Ges. Ratingen; Justitiar Dr. Rob. Hermann, Meererbusch, Gemeinde Büderich. Sitz der Ges. bis 11./11. 1922 in Düsseldorf. Zweck: Erwerb, Errichtung u. Betrieb von bergbaulichen und anderen damit in Ver- bindung stehenden Unternehm., Beteilig. an ähnl. Unternehm., Betreibung von Handels- geschäften aller Art, insbes. mit bergbaul. u. ähnl. Erzeugnissen im rohen u. verarbeiteten Zustande. Kapital: 20 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 1000, Gefeftärtssan :1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. =1 Direktion: Berging. Dr.-Ing. Alb. Weustenfeld, Hattingen; Aug. Schreckhaas, Baak. Aufsichtsrat: Gen-Konsul Martin Sternberg, Bankier Hugo Kaufmann, Amsterdam; Bankdir. Th. Commandeur, Essen; Komm.-Rat Berthold Manasse, Rechtsanw. Dr. Henneberg, Kaufm. Eugen Baruch, Bankier Dr. Fritz Meyer, Berlin; Geh. Baurat Haas, Siegen; Rechts- anwalt Dr. Breuer II, Düsseldorf. Mathildenhütte Act. Ges. für Bergbau & Hüttenbetrieb zu Bad Harzburg. Gegründet: 27./9. 1880; eingetr. 11./10. 1880. Zweck: Bergbau auf denjenigen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise besitzt; Verhüttung resp. Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Mineralien; insbesondere Betrieb von Hochöfen zur Produktion von Roheisen und die weitere Verarbeitung der Metalle, sowie der beim Hochofenbetrieb gewonnenen Nebenprodukte. Erwerb, Betrieb u. Beteilig. an anderen Unternehm. auf dem Gebiete von Handel, Industrie u. Landwirtschaft. Die Ges. besitzt auf der Mathildenhütte 1 grossen u. 2 kleinere Hochöfen mit den dazu gehörigen Gebläsemaschinen u. Kesseln. Die beiden kleinen Hochöfen (1914/15 neu zu- gestellt) sind im Betriebe, während der grosse Hochofen in Res. steht. Ferner vorhanden: Schlosserei, Schmiede u. Schreinerei. Den Eisenstein fördert die Ges. auf ihrer Grube Friederike (Harzburg) mit 2 Tiefbauschächten, sowie auf Grube Hansa b. Harlingerode. Zur Er- höhung der Produktion werden auch fremde Erze verschmolzen. Der nötige Kalkstein wird in 2 zur Hütte gehör. Brüchen zu' Schlewecke gewonnen. Die Hochofenschlacke wird granuliert u. meistenteils in den durch elektr. Kraftübertragung betriebenen Steinfabriken zu Steinen verarbeitet, ein Teil auch in feuerflüssigem Zustande an die Cementfabr. Hercynia verkauft. Im Revier Stolberg besitzt die Ges. die Josephshütte mit Flussspatgrube, Fluss- spatmühle u. Feldbahn nach Rottleberode, ferner die Grube Louise, deren Betrieb ruht. 50* * *