Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 789 Rothenfelder Saline zu Bad Rothenfelde bei Osnabrück. Gegründet: 13./4. 1871. Zweck: Erwerb, Einricht., Betrieb u. Veräusser. von gewerbl. Anlagen aller Art, speziell Betrieb einer Saline u. eines Solbades. Bei Kriegsausbruch stellte die Ges. ihr neueingerichtetes Kurhotel mit etwa 150 Betten als Kriegslazarett zur Ver- fügung. Ausserdem stellte sie M. 100 000 zu Verpflegungszwecken bereit. Kapital: M. 5 04 000 in 420 Aktien à M. 1200. Urspr. M. 504 000, am 24./9. 1894 auf M. 600 000 erhöht, am 1./6. 1897 auf M. 300 000 reduziert, sodann wieder wie oben erhöht. Die Schüchtermann-Schillersche Familienstiftung zu Dortmund ist Eigentümerin der Aktien der Rothenfelder Saline. Die G.-V. v. 25./7. 1923 sollte Erhöh. des A.-K. um M. 504 000 beschliessen Darlehen: M. 707 549 zum Ausbau des Bades u. zu Anschaffungen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = . Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Immobil. 1 703 801, Inv. 74 878, Kassa 10 564, Vorräte u. Bestände 6 375 192, Debit. 1 627 705, Bürgschaftsschuldner 261 000, Verlust 148 474. – Passiva: A.-K. 504 000, Darlehen 707 549, R.-F. 9974, Kredit. 8 282 857, Bürgschaftsgläubiger 261 000, Abschr. 436 233. Sa. M. 10 201 616. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortr. 18 394, Verwalt.-R.-Gelder 5000, Abschr. 59 166, Verlust der Solbad-Betriebsges. 65 913. Sa. M. 148 474. – Kredit: Verlust M. 148 474. Dividenden 1897–1922: 0 %. (Verlust 1922 M. 148 474.) Vorstand: Carl Hunecke. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Bergrat Dr. jur. Weidtman. Gottesgabe, Akt.-Ges. für Salinen- und Soolbadbetrieb in Bentlage, Amt Rheine i. W. Rheine auf Grund des Beschlusses der G.-V. vom 20./12. 1922. Die Firma ist erloschen. Bergwitzer Braunkohlenwerke Akt.-Ges. in Bergwitz, Bezirk Halle a. S. 3 Gegründet: 25./2. 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 12./4. 1905. Firma bis 1911: Gniest-Bergwitzer Braunkohlenwerke zu Wittenberg. Gründer siehe Jahrg. 1907/08. Die Ges. erwarb die Braunkohlenwerke u. Dampfziegelei Gniest G. m. b. H. bei Kemberg samt allem Zubehör. Zweck: Erwerb u. Betrieb des dem Braunkohlenwerke u. Dampfziegelei Gniest G. m. b. H. gehörigen Braunkohlenwerks nebst Dampfziegelei sowie and. Bergwerke. Zur intensiveren Ausbeutung der der Ges. gehörigen Kohlenlager sind noch 3 Tagebaue bei Rotta u. Gniest aufgemacht. Am Bahnhof Bergwitz ist eine Brikettfabrik mit 4 Pressen u. eine Dampf- ziegelei errichtet. Ende 1906 hat sich die Ges. ein grösseres Kohlenfeld gesichert; das- selbe hängt mit dem Areal der Grube der Ges. Friedrich IV in Gniest zus. u. wird seit 1907 durch Erweiter. dieser Grube ausgebaut. An eigenen u. vollbez. Kohlenfeldern besitzt die Ges. 1500 preuss. Morgen. Die elektr. Zentrale zu Bergwitz versieht die Stadt Wittenberg, Kemberg u. kleinere Ortschaften mit elektr. Licht. 1908 hat die Verwalt. in unmittelbarer Nähe der Brikettfabrik ein wertvolles Kohlenlager entdeckt u. durch zahlreiche Bohrungen aufgeschlossen. In der Hauptsache ist das Feld durch Tagebau abzubauen, bei einer durchschnittl. Kohlenmächtigkeit von 13 bis 18 m. Der förderfähige Kohleninhalt beträgt mind. 325 000 000 hl, der selbst bei einem verstärkten Betriebe ca. 40 Jahre ausreicht. Die Tagebaue der beiden alten Gruben Gustav II u. Friedrich IV wurden vollständig aus- gekohlt u. sind stillgelegt. Der Betrieb war seit Kriegsbeginn eingestellt, nur Rohkohle wurde in beschränktem Umfange zur Aufrechterhaltung des elektr. Betriebes gefördert. 1917 wurde der Abraumbetrieb in eigene Regie genommen u. mit der Kohlenförder. wieder begonnen. Kapital: M. 7 500 000 in 7500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 in St.-Aktien. Zur Tilg. der Unterbilanz haben Mitgl. des A.-R. 1907 M. 155 000 Aktien franko Valuta zur Verfüg. gestellt. Die G.-V. v. 30./4. 1910 beschloss, dass das A.-K. von M. 1 000 000 im Verh. 3: 1 zus. gelegt u. dann wieder um 667 000 M. erhöht wird. Den Aktionären wurde freigestellt. eine Zuzahlung in bar in Höhe von 50 % ihrer Aktien zu leisten. Die Zuzahlung von 50 % wurde auf alle M. 1 000 000 geleistet, sodass die Zus. legung unterblieb. Die G.-V. v. 20./4. 1911 beschloss dann die Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien. Dazu lt. G.-V. v. 25./6. 1914 noch M. 500 000 in Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914. Die G.-V. v. 16./7. 1921 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 5 Mill. in Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 4./12. 1923 beschloss auf die M. 1 000 000 St.-Aktien eine Zuzahl. von M. 500 je Aktie und Gleichstell. mit den Vorz.-Aktien, sowie Aufhebung der Bezeichn. St.- bzw. Vorz.-Aktie. St.-Aktien, auf die die Zuzahl. bis 15./8. 1923 nicht geleistet wurde, sind für kraftlos erklärt, an Stelle dieser wurden neue Aktien ausgegeben. Hypoth.-Anleihe: M. 6 000 000 in 5 % Obl. aufgenommen im J. 1922, rückzahlbar zu 102 %. Stücke zu M. 5000 u. M. 1000. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1924 mit einer Jahresquote v. 2 Die Ges. ist aufgelöst durch Veräusserung ihres Vermögens an die Stadtgemeinde == —