796 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Banken-Konsort., davon die St.-Akt. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 3:2 v. 9.–29./11. 1922 zu 500 %. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 8 fachem Stimmrecht ausgestattet. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 23./1. 1923 um M. 55 Mill. in 50 000 St.-Akt. u. 50000 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Diese Em. ist noch nicht erfolgt, sondern wird erst auf Veranlass. von Vorst. u. A.-R. begeben. Anleihe: M. 20 Mill. in 4½ % Teilschuldverschreib. It. Beschluss des A.-R. v. 17./3. 1920, rückzahlbar zu 102 %. 10 000 Stücke à M. 1000 und 20 000 Stücke à M. 500, lautend auf den Namen der Disconto-Ges. in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1925 durch jährliche Auslosung von 1 % des urspr. Anleihebetrags nebst ersp. Zs. oder freihändigen Rückkauf, im Oktob. auf 1./10.; ab 1/4. 1925 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit sechs monatl. Frist vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Zahlst.: Wie bei Div. Kurs Ende 1920–1922: 98, 96, 100 %. Eingeführt im Sept. 1920 in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. 1 Vorz.-Aktie = 8 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 6 % Div. an Vorz.-Akt., dann 4 % Div. an St.-Akt., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundbesitz 1 900 000, Bergbaubesitz 60 000, Ver- waltungsgeb. 700 000, Betriebsanlagen samt Einricht. u. Wohngeb. 5 000 000, Werkzeuge u. Geräte 1, Vorräte 1 164 975 000, Debit. 4 058 308 111, Wechsel 83 623 814, Wertp. 44 715 007, do. der Friedrich u. Anna Böhler-Stift. 4 543 000, Kassa 161 069 903. – Passiva: A.-K. 55 000 000, Teilschuldverschr. 20 000 000, R.-F. 66 881 489, freie Rückl. 4 200 000, Beamtenfürsorge-F. 9 236 419, Arb.-Wohlf.-F. 1 155 189, Friedrich u. Anna Böhler-Stift. 4 543 000, Friedrich Böhler-F. 87 200, Kredit. 5 321 136 528, unerhob. Div. 76 332, Gewinn 42 578 679. Sa. M. 5 524 894 838. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 31 266 335, Ausfälle 10 702 264, soziale Fürsorge 106 267 760, Zs. 100 431 324, Gewinn 42 578 679 (davon R.-F. 18 510, Beamtenfürsorge-F. 5 000 000, Div. 32 150 000, Tant. an A.-R. 1 750 389, Vortrag 3 659 778). – Kredit: Vortrag 802 369, Saldo aus Warenlager-K. 290 440 874, verfall. Div. 3120. Sa. M. 291 246 364. Kurs Ende 1913–1922: 232.25, 209.50*, –—, 294, 494, 170, 212.25, 534, 1050, 12 500 %. Notiert in Berlin. 3 Dividenden 1913–1922: 16, 16, 24, 30, 26, 12, 12, 16, 25, 80 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir. Eug. Friedländer, Wien; Direkt.: Dr.-Ing. Otto Böhler, Dr. Adolf Böhm, Baurat Ing. Franz Heissig, Kommerzial-Rat Jos. Herm. Proft. Aufsichtsrat: (6–18) Vors. Fabrikbes. Hugo Noot; Stellv. Oberbürgermeister Wilh. Marx; Mitgl. Erwin Böhler, Bich. F. Böhler, Komm.-Rat Ludwig Born, Geh. Baurat Dr.-Ing. Paul von Gontard, Herbert M. Gutmann, Dr. Alfred Haniel, Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Josef Hoeter, Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. Emil Kirdorf, Ing. Ernst Lueg, Dr. Arthur Salomonsohn, Dr. Rud. Sieghart, Hugo Stinnes, Kommerzial-Rat Karl Thonet, Gen.-Dir. Dr.-Ing. Albert Vögler. „ Zahlstellen: Wien: Ges.-Kasse, Allgem. Österr. Boden-Creditanstalt; Berlin: Ges.-Kasse, S. Bleichröder, Darmstädter u. Nationalbank, Direktion der Disconto-Ges., Dresdner Bank; Köln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein A.-G. Braunkohle Akt.-Ges. in Berlin w. 66, Wilhelmstr. 9496. Gegründet: 5./1. 1912; eingetr. 5./2. 1912. Gründer siehe dieses Handb., Jahrg. 1915/16. Die Ges. hat den Niessbrauch der Grubengerechtigkeiten u. Grundstücke übernommen, welche der in Konkurs befindl. Gew. Merkur gehören. Sie hat auch den grössten Teil der Teilschuld- verschreib. erworben, mit welchen diese Pfandgerechtigk. hypoth. belastet sind. Die Ausbeut. der Kohlenfelder der Gew. Merkur hat sich als unrentabel erwiesen, die Ges. hat deshalb den Grubenbetrieb u. die Brikettfabrikat. eingestellt. Durch Vertrag mit dem Konkursverwalter der Gew. Merkur ist der Geschäftsanteil der Gew. an der Niederlaus. Brikett-Verkaufsges. m. b. H. von der Braunkohle-Akt.-Ges. erworben; der Verkauf dieser Beteilig.-Quote an and. Werke konnte bisher noch nicht bewerkstelligt werden; das Lieferungsbeteil.-Kto wurde deshalb 1914 mit M. 207 405 bis auf M. 1 u. 1915 ganz abgeschrieben. Die Unterbilanz stieg von M. 238 144 auf M. 455 939. Der G.-V. v. 18./2. 1915 wurde Mitteil. nach § 240 des H.-G.-B. gemacht. Der Verlust von M. 455 939 hat sich durch den inzwischen erfolgten Verkauf der Lieferungsbeteilig. auf M. 401 996 vermindert. Die Grubengerechtigk. der Gew. Merkur, an denen der Ges. der Niessbrauch zustand, sind inzwischen versteigert worden, so dass die Ges. nunmehr, wie bereits seit Aufgabe des Betriebes beabsichtigt war, reine Liquid.-Ge- schäfte zu führen in der Lage ist. Während des Geschäftsj. 1916 hat die Firma Dingel & Co. einen weiteren Prozess gegen die Ges. angestrengt, der in erster Instanz verloren wurde. Ein anderer Prozess konnte durch Vergleich Erledigung finden. 1916 Erhöh. der Unter- bilanz um M. 462 721, 1917 auf M. 476 486 u. bis 1919 auf M. 48 1 607. Zweck: a) Betrieb des Bergbaues u. Gewinnung sowie Vertrieb von Materialien u. Fossilien jeder Art, namentl. von Braunkohlenwerken, b) Erwerb u. Veräusser. von Berg- werksprodukten, Mineralien u. Fossilien, c) Herstell. von Fabrikaten u. Bergwerksprodukten u deren Vertrieb, d) Erwerb unbewegl. u. bewegl. Sachen u. Rechte u. Erricht. von Anlagen, *―