804 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Dobiener Bergbau Akt.-Ges., Berlin W, Französische Str. 56. Gegründet. 2./7. 1923; eingetr. 31./7. 1923. Gründer: Privatbeamter Dr. jur. Emil Hölscher, B.-Zehlendorf; Dir. Walter Milinowski, B.-Lankwitz; Max Fischer, Theodor Isen-. hagen, Firma W. Pohle & Co., Berlin. Zweck. Betriebsübernahme u. Pacht. von bergbaul. Unternehm. u. Ziegeleien, insbes. in dem bei Wittenberg belegenen Dobiener Bezirk, Erwerb von u. Beteilig. an montan- industr. Unternehm. aller Art sowie die Vornahme aller damit zusammenhängenden Geschäfte. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. M. 1000 St.-Akt. 1 St., M. 1000 Vorz.-Akt. 10 St. Kapital. M. 55 Mill. in St.-Akt.: 2000 zu M. 1000, 2000 zu M. 5000, 20 000 zu M. 1000 u. 5000 6 % (Max.) Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 130 %. Die a. o. G.-V. v. 5./10. 1923 sollte Erhöh. des A.-K. um M. 145 Mill. beschliessen. Direktion. Bank-Dir. Dr. P. Bertholdt, Ing. Th. Wolf. „ Aufsichtsrat. Kaufm. Karl Hiller, Heinrich Mendelssohn, Berlin; Bank-Dir. Karl-Hart- mann, Magdeburg. Hdeltorf Akt.-Ges., Berlin, Mohrenstr. 26. Gegründet: 22./12. 1922; eingetr. 28./6. 1923. Gründer: Ernst Heider, B.-Lankwitz; Ing. Alfons Frommberg, Berlin; Bürovorsteher Otto Schmidt, B.-Tempelhof; Referendar Konrad v. Kries, Referendar Hans Trinne, Berlin. 0 Zweck: Gewinnung und Vertrieb von Torf, der durch Kugelform und Zusatz chem. Präparate dem bisher zur Verwendung gelangten Torf dadurch überlegen ist, dass er unter Ersparnis von Arbeitskräften gewonnen werden kann, bei gleichbleibendem Gewicht einen geringeren Raum beansprucht und einen gröss. Gehalt an Teer und Koks aufweist. Kapital: M. 10 Mill. in Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 8 Gen.-Vers. im I. Geschäftsbalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Direktion: Erich Bock, B.-Lichterfelde. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. Carl vom Berg, Berlin; Bergassessor Franz Reuter, Charlottenburg; Dr. phil. Rudolf Hanisch, B.-Wilmersdorf. Eisenwerk Kraft in Berlin W. 9, Köthener Str. 44. Gegründet: 25./6. 1898; eingetr. 28./7. 1898. Die Ges. übernahm von dem Grafen Guido Henckel Donnersmarck das demselben gehörige Eisenwerk Kraft nebst allem Zubehör zum Gesamtwerte von M. 6 478 717. Der Sitz der Ges. wurde lt. G.-V. vom 26./5. 1919 nach Berlin verlegt. Zweigniederlassung in Duisburg-Hochfeld unter der Firma Eisenwerk Kraft, Abteil. Niederrhein. Hütte, sowie in Wesel (Abteil. Krieg & Tigler). Zweck: Erwerbung, Errichtung u. Betrieb von Berg- u. Hüttenwerken u. dazu ge- hörigen Fabriken jeder Art, sowie Beteilig. an solchen, ferner Betrieb aller damit zusammen- hängenden Handelsgeschäfte, als auch Beteilig. bei anderen Ges. u. Unternehmungen. Die Abteilung Niederrheinische Hütte in Duisburg umfasst folgende Werk-Anlagen der früheren, im J. 1911 übernommenen Rheinischen Bergbau- u. Hüttenwesen-Akt.-Ges. auf einem 47,11 ha grossen in Duisburg-Hochfeld unmittelbar am Rhein belegenen eigenen Grund- besitz, von dem insgesamt 10,3 ha bebaut sind. I. Eine Hochofenanlage bestehend aus vier Hochöfen mit Produktionsfähigkeit für mind. 350 000 t Qualitäts-, Giesserei- u. Stahl-Roh- eisen pro Jahr. Zu dieser Anlage gehören die nötigen Dampfkessel, Dampfgebläsemasch., Gasgebläsemasch., eine Agglomerieranlage, Pumpen sowie eine 350 m lange feste Kaianlage am Rhein mit 3 Erzentladekränen u. 2 Drehkränen. II. Eine Eisengiesserei für eine Jahres- pProduktion von 36 000 t mit Kranbahnen, Kupolöfen, Aufbereit. für Formsand, mech. Trans- für Gussstücke bis zu 120 t u. allen mech. Hilfsmasch. sowie 1 Werkstätte für die earbeit. der Gussstücke bis zum gleichen Gewicht, eine Stahlgiesserei. III. Ein Stahlwerk, bestehend aus 7 Martinöfen mit zus. 350 000 t jährl. Produktionsfähigkeit. Zu diesem gehören Kräne, Tieföfen u. 21 Gasgeneratoren, sowie 1 Vorfrischer von 350 t Inhalt. IV. Ein Block-, Knüppel- u. Platinen-Walzwerk. ausreichend für die Verarbeitung des von dem Stahlwerke hergestellten Rohstahls zu Halbfabrikaten. V. Ein komplettes Blechwalzwerk mit allen erforderlichen Hilfs- u. Adjustagemasch., für eine jährl. Produktionsfähigkeit bis zu 150 000 t, bestehend aus 2 Grobblechstrecken, 2 Mittelblechstrecken, 1 Feinblechwalzwerk. VI. Ein Draht- u. Feineisen-Walzwerk, für eine Jahresproduktion bis zu 100 000 t, mit allen Hilfs. einricht. – Sämtl. Walzwerke werden elektr. angetrieben. VII. Eine elektr. Zentrale, ent- haltend 8 Grossgasmasch. von einer Gesamtleistungsfähigkeit von rund 22 000 PsS., die unter Ausnutzung der Hochofengase das gesamte Werk mit elektr. Energie versorgen. VIII. Eine Schlackensteinfabrik mit einer Leistungsfähigkeit von ca. 10 Millionen Steinen.