812 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Dir. a. D. Jos. Schulte, Baden-Baden, Bankier Ernst Wallach, Bankdir. Georg Obernesser, Bank. Sally Schönberger, Berlin. „ AZahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank. Deutsche Bank; Berlin: A. E. Wassermann, S. Schoenberger & Co., v. Goldschmidt-Rothschild & Co.: Frankf. a. M.: Tellus A.-G. f. Bergbau u. Hüttenbetrieb. Hüttenwerke C. Wilh. Kayser & Co., Akt.-Ges., Berlin NW. 40, Roonstr. 2. Gegründet: 23./3. 1912 mit Wirkung ab 1./10. 1911; eingetr. 6./5. 1912. Übernahme des in Berlin unter der Firma C. Wilh. Kayser & Co. betriebenen Handelsgeschäftes nebst dem in Oranienburg belegenen Hüttenwerke. Gründung siehe dieses Handb. 1914/15. Anfangs 1919 Erwerb des Hauses Roonstr. 2 in Berlin für M. 583 800 für das Zentralbüro der Ges. Zweck: Herstell. u. Verwert. von Metallen, Metallsalzen u. Metallegierungen aus Erzen, Zwischenprodukten u. Industrierückständen, insbes. Übernahme u. Fortführung des diesen Zwecken dienenden, bisher unter der Firma C. Wilh. Kayser & Co. in Berlin u. Oranien- burg betriebenen Hüttenwerks. Der in Oranienburg belegene Grundbesitz der Ges. umfasst zurzeit 18 ha 29 a 15 qm, von denen 1 ha 29 a 92.73 qm von den Fabrik- u. Verwalt.- Gebäuden gedeckt werden. In Berlin befindet sich nur das Kontor. Das im J. 1906/07 erbaute Werk in Oranienburg dient zur Herstell. von Metallen u. Verwert. von Industrie- rückständen u. zerfällt in zwei Teile, u. zwar in eine Kupferhütte u. eine Blei-Zinnhütte. In beiden Abteilungen wird das Material in Schachtöfen niedergeschmolzen u. in Flamm- öfen raffiniert. In der Kupferhütte wird es sodann in der Electrolyse zu chemisch reinem Kupfer umgewandelt; in der Blei-Zinnhütte werden die Metalle dann teilweise in Kesseln raffiniert. Der ganze Betrieb geht elektrisch. Die a. o. G.-V. v. 1./8. 1921 beschloss eine Inter- essengemeinschaft mit der Hirsch, Kupfer- u. Messingwerke A.-G. mit Wirkung ab 1./1. 1922 bis 31./12. 1945. Der Vertrag gilt, wenn er nicht ein Jahr vor seinem Ablauf von einer der beiden Parteien gekündigt wird, immer als um 5 Jahre verlängert. Die Hirsch-Ges. garantiert der Kayser-Ges. für die Dauer des Vertrages die gleiche Div., die sie ihren Aktion. verteilt. Sollte aber bei der Kayser-Ges. einmal der Abschluss einen Ver- lust aufweisen, so ist die Hirsch-Ges. nicht Verpflichtet, diesen Verlust zu decken. Die Hirsch-Ges. machte hierauf den Aktion. der Kaiser-Ges. folgendes Tauschangebot: Für je M. 1000 Aktie der Kayser-Ges. mit Gewinnanteilschein für 1920/21 ff. wurde M. 1000 Aktie der Hirsch-Ges. mit Gewinnanteilschein für 1921 ff. u. eine Barzahlung von M. 350 gewährt. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000, übernommen von den Gründern zu pari; erhöht lt. G.-V. v. 22./11. 1919 um M. 2 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1919. Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 22./11. 1919, Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 % ab 1./7. 1925. Verstärkte Tilgung od. Totalkünd. ab 1./7. 1930 zulässig. Eingeführt in Berlin 1920. Kurs Ende 1920–1922: 102, –, – %. Geschäftsjahr: Kalenderj., bis 1921: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 10 000 je Mitgl., der Vors. M. 20 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. Oranienburg u. Lünen 434 000, Grundst. u. Geb. Berlin 538 500, Geb. Oranienburg u. Lünen 1, Arb.-Wohnhäuser Lünen 1, Masch. u. Öfen 1, Bahnanlage 1, Bollwerk 1, Be- u. Entwässer. 1, Fuhrpark 1, Inventar 1, Kassa, Giro-Guth. u. Schecks 15 950 684, Eff. 174 894, Kaut. 36 291, Waren 1 963 704 118, Betriebs- material. 102 064 534, Debit. 511 168 160. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 600 000, Spez.- R.-F. 200 000, Delkr. 100 000, Oblig. 2 000 000, Hyp. 320 000, unerhob. Div. 3520, Oblig.-Zs. 33 088, Kredit. (einschl. M. 20 000000 Akzepte) 2 569 246 747, Reingew. 15 567 834. Sa. M. 2 594 071 190. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 150 505 860, Zs. 6 107 952, Abschr. 18 092 080, Gewinn 15 567 834 (davon Div. 12 000 000, Tant. an A.-R. 1 506 000, Vortrag 2 061 834). – Kredit: Vortrag 267 834, Betriebsgewinn 190 005 893 Sa. M. 190 273 728. Ende 1913–1922: 139, 145.50*, –, 204, 219, 137*, 184.75, 430, 473, – %. Notiert in Berlin. „ bividenden 1913/14–1921/22: 10, 15, 15, 15, 10, 10, 10, 0 %. 1./10.–31./12. 1921: 0: 1922: 200 %. Direktion: Sam Loebenstein, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Herm. Frenkel, Berlin; Stellv. Dir. Jacob Gold- schmidt, Bergrat Jul. Krisch, Berlin; Siegfried Hirsch, Gustav Levy, Halberstadt; Siegmund Hirsch, Dr. Ernst Wassermann, Dir. René Schwartz, Dr. Georg Noah, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Darmstädter u. Nationalbank, Jacquier & Securius. Industriegesellschaft „Rummelsburg' Akt.-Ges. in Berlin. Gegründet: 23./3., 15., 18./4. 1922; eingetr. 9./5. 1922. Firma bis 19./9. 1923: Einfamilien- haus „Rummelsburg“ in Liebenwalde. Gründer: Frau Hedwig Tschepel geb. Ludecke, 0