838 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Gew. Heldrungen I u. Gew. Heldrungen II, Oberheldrungen (Thür.). Die Gerechtsame der Gew. Heldrungen I liegt in den Gemark. Reinsdorf, Gehofen, Nausitz, Donndorf u. Kleinroda, die der Gew. Heldrungen II in den Gemark. Oberheldrungen, Schloss u. Staatl. Forst Heldrungen, Hauteroda, Harras, Hemleben, Schloss Beichlingen, Burgwenden, Gorsleben u. Gross-Monra. Die Salzführung besteht aus einem etwa 30 m mächtigen Lager von Carnallit. Die Gew. Heldrungen I besitzt weder einen Schacht noch irgendwelche Tagesanlagen, ist aber mit der Gew. Heldrungen II durch einen Interess.-Genieinschafts- vertrag eng verbunden, wonach jede der beiden Gew. an den Aktiven und Passiven – mit Ausnahme der Bergwerksgerechtsame – sowie am Gewinn u. Verlust zur ideellen Hälfte beteiligt ist. Zu den Anlagen von Heldrungen II gehören ausser einem Schacht von 490m Teufe eine Chlorkalium-, Kalimagnesia-, Sulfat und Bromfabrik –— Endlaugenkonzession für eine tägl. Verarbeit. von 3000 dz –— eine Rohsalzmühle, eine Grubenanschlussbahn nach Bahnhof Heldrungen, eine Elektrizitätszentrale sowie 5 Beamten- u. 6 Arb.-Wohnhäuser Der Grundbesitz beträgt 30 ha, 88 a 25 qm. Gew. Irmgard u. Gew. Walter; Oberheldrungen (Thür.). Die Gerecht- same der Gew. Irmgard liegt in den Gemark. Heldrungen Staatl. Forst Bretleben, Reins- dorf, Gehofen, Braunsroda und Hauteroda, die der Gew. Walter in den Gemark. Oberheld- rungen, Hauteroda und Kleinroda im Kreise Eckartsberga. Die Salzlager bestehen aus Carnalliten u. Hartsalzen u. haben eine Mächtigkeit von 30 m. Die Schächte sind 405 bzw. 432 m tief u. miteinlander durchschlägig. Die Salze werden den Anlagen der Gew. Held- rungen II, mit der ein Gemeinschaftsvertrag besteht, zur Vermahl. u. Weiterverarbeit. zu- geführt. Die Gew. Walter besitzt 3 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser sowie gemeinschaftl. mit Irmgard eine 3½ km lange normalspur. Grubenbahn nach dem Werksbahnhof Heldrungen II. Der Grundbesitz der Gew. beträgt zus. 28 ha, 26 a, 5 qm. Gew. Grossherzog Wilhelm Ernst, Oldisleben (Thür.). Die Gerechtsame umfasst die ganze weimarische Enklave Oldisleben u. markscheidet mit den Gew. Seehausen, Irmgard u. Sachsenburg. Die Gew. besitzt zwei miteinander durchschlägige 1375 m von- einander entfernt liegende Schächte (Wilhelm Ernst u. Hainthal) mit Teufen von 595 und 621 m. Die Mächtigkeit des Kalilagers (Carnallite) beträgt bis zu 20 m mit etwa 16 % K0Cl. Zu den Anlagen gehören eine eigene Elektrizitätszentrale, eine Mühle, eine Chlorkalium-, Sulfat- u. Bromfabrik – Endlaugenkonzess. für eine tägl. Verarbeit. von 10 000 dz – sowie eine Anschlussbahn nach Station Oldisleben. Der Grundbes. beträgt 31 ha, 20 a, 55 qm, die Zahl der Beamten- u. Arb.-Wohnh. 27. Die Gew. hat die Stillegungserklärung abgegeben. Zur Sicherstellung ihres Kohlenbedarfs haben die Deutschen Kaliwerke im J. 1906 die sämtl. Kuxe der Gew. Marie am Hirschberge in Rommerode (Reg.-Bez. Cassel) erworben. Ferner sind die Deutschen Kaliwerke beteiligt: an der A.-G. Vereinigte Nord- deutsche Kaliwerke mit nom. M. 4 000 000 von M. 7 553 000 Aktien, an Deutsche Claus- Schwefel-Ges. m. b. H. Bernburg, M. 100 000 von dem M. 200 000 betragenden St.-Kap. Die Vereinigte Norddeutsche Kaliwerke betreiben Handelsgeschäfte und sind an Handelsunter- nehmungen u. verschiedenen Bergbauunternehmungen mit Kuxen- u. Aktienbesitz beteiligt. An dem elsässischen Kalibergbau war die Ges. beteiligt durch Besitz von 997 Kuxen der Gew. Amelie in Wittelsheim, je 1000 Kuxen der Gew. Else u. Josef in Wittels- heim, 477 Kuxen der Gew. Max in Wittelsheim, 501 Kuxen der Gewerkschaften Marie u. 501 Kuxen der Gew. Marie-Louise, beide in Staffelfelden. Vorstehende Gewerkschaften sind tausendteilig. Die den Gewerkschaften gehörigen Werke stehen unter französischer Zwangs- verwaltung. Die Liquidation war Ende 1922 noch nicht beendet. Eine vom Reich in- zwischen erhaltene Vorentschädigung entspricht, nach Mitteilung der Verwaltung, in keiner Weise der heutigen Geldentwertung. Der Absatz der Anlagen Bernterode, Neu-Bleicherode, Wolkramshausen, Bernburg und Hülsen betrug 1922 in Gruppe I: 2703.70, do. II: 221 441.50, do. III: 484 931.55, do. IV, 324 525.42, do. V: 46 965.98, zus. 1 080 568.21 dz K 0. Ferner lieferten: Immenrode 53 311, Carlsfund-Hermann II 156 534, Wilhelmshall 227 733, Hedwigsburg 215 353, Heldrungen, Irmgard, Walter 62 851, Grossherzog Wilhelm Ernst 8965, zus. 724 749 dz K20. Die Beteilig. für die 14 Schachtanlagen Preussen, Sachsen, Neu-Bleicherode, Nordhäuser Kaliwerke I u. II, Ludwigshall, Bernburg, Gröna, Erbprinz, Coburg, Wilhelmine, Carls- glück, Grethem-Büchten u. Gilten stellte sich Ende 1922 auf 73,7762 %o, Immenrode hatte 5,7055 %0, Alicenhall 2,0837 %, Betriebsgemeinsch. Carlsfund-Hermann II 14, 8217 %o, Wil- helmshall 14, 1578 %, Hedwigsburg 15, 1283 %, Betriebsgemeinsch. Heldrungen, Irmgard u. Walter 12,8284 %0, Grossherzog Wilhelm 9, 5830 %0. Sämtliche Schächte ausser Alicenhall u. Wilhelmshall II haben endgültige Beteiligungsziffern. Von den Werken des Konzerns der Ges. haben bis 1923 nur die Gewerksch. Gross- herzog Wilhelm Ernst, Alicenhall u. Glücksborn die Stillegungserklärung (lt. Verordn. vom 22. 10. 1921) abgegeben. Die Beteil. an der Enling Masch. A.-G. Ellrich haf die Ges. verkauft. Im Laufe des Geschäftsjahres 1922 erwarb die Ges. die Kalimagnesia-A.-G. in Hamburg. Kapital: M. 72 000 000 in 72 000 Aktien à M. 1000, davon noch ca. 800 auf Namen. Die Übertragung der Nam.-Aktien ist an die Einwilligung der Ges. gebunden. Die Nam.-Aktien können in Inh.-Aktien umgestempelt werden. Urspr. A.-K. M. 4 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./5. 1905 um M. 1 500 000. Die G.-V. v. 28./6. bezw. 10./12. 1906 beschlossen weitere Erhöh. um M. 6 000 000 zum Erwerb von 2000 Aktien der Nordhäuser Kaliwerke, 2500 Aktien des Kaliwerks Ludwigshall u. 2250 Aktien des Kaliwerks Neu-Bleicherode. Die a. o. G.-V. vom