858 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Pressen ausgerüstet. Weitere 2 Doppelpressen kamen 1919 in Betrieb. Das Grundeigentum dieser Abteil. umfasst 94.1027 ha, die vom Forstfiskus und verschiedenen Privatbesitzern erworben wurden, weitere 14.2842 ha wurden der Gesellschaft pachtweise überlassen. Es sind vorhanden: 1 Arbeiterheim für 110 Leute, 16 Beamten- u. Arb.-Häuser mit 74 Wohnungen, 2 Reihenhäuser mit 60 Wohnungen. —– Es betrugen: 1919 1920 1921 1922 Röfderunnź gz 1 3 167 8 688 617 t 9 622 159 t 10 487 845 t Kohlenabsatz.. 35 978 591 hl 3 733 216 t 4 221 065 t 5 526 935 t Brikettproduktioovn... 1 219 866 t 1 526 391 t 1661 875 t 1 526 435 t Brikettabsatz... 1 193 541 t 1 489 995 t 1623 820 t 1 487 509 t An dem Rohkohlenabsatz des rheinischen Braunkohlenbezirks ist die Ges. 1922 mit 43,3 % und an dem Brikettabsatz mit 21,1 % beteiligt gewesen. Die Ges. Roddergrube ist Gesellschafterin des Rheinischen Braunkohlen-Brikett-Syndikat G. m. b. H. in Köln mit einer Beteil.-Ziffer von 1 650 000 t = 20.599 %. Auch beteiligt mit 33.346 % = M. 2 000 800 an der Vereinig.-Ges. Rhein. Braunkohlen-Bergwerke m. b. H., Köln. Die G.-V. v. 13./9. 1920 genehmigte die Interessengemeinschaft zwischen der Ges. u. dem Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk A.-G. Essen-Ruhr mit nachstehenden Bedingungen: Die Braunkohlen- u. Briketwerke Roddergrube A.-G. in Brühl u. das Rhein.-Westfäl. Elektrizitäts- werk in Essen schliessen für die Dauer von 90 Jahren einen Betriebsgemeinschaftsvertrag, der nachstehendes festlegt: Die beiden Gesellschaften halten ihre Selbstständigkeit als juristische Person aufrecht, sie bleiben eine jede Eigentümerin ihres Vermögens, je 1 Mitgl. des Vorstandes wird in den Vorstand der anderen Ges. delegiert; die Geschäftsführung steht dem R. W. E. zu. Der reine Überschuss der Roddergrube wird zu Gunsten oder Lasten des R. W. E. so gekürzt oder ergänzt, dass der Roddergrube nach Berücksichtigung aller Unk., Steuern, Zs., Abschreibungen pp. alljährlich eine Summe. zur freien Verfügung bleibt, welche der dreifachen Div. entspricht, die nach dem Beschluss der G.-V. des R. W. E. auf einen Betrag von nom. M. 45 000 000 (Höhe des A.-K. der Roddergrube) zur Verteilung kommt. Für die ersten 10 Jahre, also bis Schluss 1930, garantiert das R. W. E. seine Div. mit mindestens 8 %, d. i. 24 % für die Roddergrube. Aus dem Gewinn wird die am 1./* 1921 fällige Restzahlung auf die vom 1./1. 1921 ab mit Gewinn beteiligten neuen Aktien ge- leistet (75 % von nom. M. 15 000 000 neue Aktien). Das R. W. E. erbietet sich nach Ablauf des 10. Geschäftsjahres, also zum 31./12. 1930, das gesamte Vermögen der Roddergrube, Aktiva u. Passiva, zu übernehmen u. zahlt hierfür an die Roddergrube, ausser den zu übernehmenden Passiven, den Betrag von M. 292 500 000 (650 % eines Aktienkapitals von M. 45 000 000). Will die Roddergrube diese Offerte annehmen, so hat sie frühestens 2 Jahre u. spät. 1 Jahr vor Ablauf des Termins die Annahme dieser Offerte in notarieller Form zu erklären, etwa entstehende Kosten gehen je zur Hälfte zu Lasten von beiden Teilen. Die Roddergrube räumt dem R. W. E. das Recht ein, nach Ablauf des 10. Geschäftsjahres, d. h. zuerst am 31./12. 1930 u. dann jederzeit, das gesamte Vermögen der Roddergrube, Aktiva u. Passiva zum Preise von M. 315 000 000 (700 % von M. 45 000 000 A.-K.) ausser den zu übernehmenden Passiven zu erwerben. Kapital: M. 45 000 000 in 44 742 Aktien à M. 1000 und in 172 Aktien à M. 1500. Urspr. M. 21 000 000 begeben zu pari; erhöht lt. G.-V. v. 15./4. 1910 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien mit Div.-Ber, ab 1./1. 1910, begeben an die Deutsche Bank zu 180 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./5. 1917 um M. 8 000 000 in 8000 Aktien, den alten Aktion. im Verh. 4: 1 zu 100 % angeb. Die neuen Aktien nehmen für die Geschäftsjahre 1917 u. 1918 an der Div. bis 5 % auf die geleisteten Einzahl. teil. Ab 1919 entfällt auf die neuen Aktien die gleiche Div. wie auf die alten. Weitere Erh. lt. G.-V. v. 27./3. 1920 um M. 15 000 000 (auf M. 45 000 000) in 15 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, angeb. den alten Aktionären im Mai- Juni 1920 zu 150 % (s. oben). Handdarlehn: M. 12 000 000 zu 5 %, aufgenommen 1919 bei J. Dreyfus & Co., Berlin, rückzahlbar zu pari 1931. Das Darlehn kann ab 1./1. 1924 ganz oder in Teilbeträgen von der Ges. gekündigt werden. Anleihen: I. Roddergrube: M. 3 000 000 von 1907 in 4½ % Oblig., Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Sicherheit: Kaut.-Hypoth. zur I. Stelle auf dem Eigentum der früheren Gew. Roddergrube. Tilg. durch Verlos. ab 1./4. 1913 mit 4 % des urspr. Anleihebetrages. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Cöln: Dresdner Bank; Düsseldorf u. Berlin: Deutsche Bank. Nicht notiert. II. Ver. Ville: M. 2 500 000 in 4½ % Oblig. v. 1902, rückzahlbar zu 102 %. Tilg. ab 1./1. 1907 mit 5 % des urspr. Anleihebetrages. Verlos. im Juni auf 2./1.; bisher M. 650 000 zurückgezahlt. Sicherheit: Kaut.-Hypoth. zur I. Stelle auf dem Eigentum der früheren Gew. Ver. Ville. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin u. Hannover: Darmst. u. Nationalbank; Cöln: Deutsche Bank; Hannover: Hannov. Bank; Hildesheim: Hildesheimer Bank. Nicht notiert. III. M. 6 000 000 zu 4½ % v. Jahre 1914, rückzahlbar zu 102 %, eingetr. z. I. Stelle auf das Eigentum der früheren Gewerkschaft ver. Braunkohlenbergwerk Brühl. Tilg. ab 1920 mit jährlich M. 250 000. In Umlauf von allen 3 Anleihen Ende 1922: M. 7 283 000. 9./12.1922 Kündig. d. Restbetr. dieser drei Anl. z. Rückz. z. 102 % am 15./3. 1923. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 500 A.-K. = 1 St.