878 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 936 851, Werksunterhalt. und Geschäfts-Unk. 9 865 755, Hyp.-Zs. 38 600, Abschr. 200 000. – Kredit: Einnahm. 10 153 613, Verlust 887 593. Sa. M. 11 041 207. Dividenden 1912–1922: Bisher 0 %. Vorz.-Aktien bisher 0Ä–0 Direktion: Dir. Dr. Oscar Sempell, Dir. Herm. Wenzel. Aufsichtsrat: Vors. Hugo Stinnes, Mülheim-Ruhr; Gen.-Dir. Dr. Albert Vögler, Dort. mund; Bank-Dir. von Simson, Berlin. Vereinigte Thüringische Salinen vorm. Glenck'sche Salinen, Actiengesellschaft in Erfurt. Gegründet: 25./5. 1880. Der Sitz der Ges. wurde lt. G.-V. v. 25./3. 1909 am 1./4. 1909 von Heinrichshall nach Erfurt verlegt. Filialen in Louisenhall und Neuhall bei Stottern- heim, Ernsthall, Bufleben. 3 Zweck: Betrieb und Erweiter. der der Ges. gehörigen Salinen Heinrichshall bei Gera, Louisenhall bei Erfurt u. Ernsthall bei Gotha, sowie Fabrikation von Soda u. anderen chem. Produkten. Die Objekte wurden von den 15 Glenckschen Erben für M. 2 350 000 eingebracht und durch 4700 Aktien der Ges. à M. 500 beglichen. Die G.-V. v. 16./5. 1885 genehmigte Anlage einer neuen Saline am Bahnhofe Stotternheim bei Erfurt. Die Ges. besitzt also nun- mehr 4 Werke mit 7 Bohrbrunnen und gehört der Vereinigung deutscher Salinen an. II Ernsthall wurde 1901 an Stelle des alten ein neues, in Neuhall 1902 ein 2. Bohrloch nieder- gebracht. Der Betrieb in Heinrichshall wurde 1909 mit Rücksicht auf die Geringwertigkeit der Sole eingestellt; die Grundstücke u. Gebäude sollen verkauft werden, was teilweise schon geschehen ist. Die Ges. gehört dem Salinensyndikat an. 1914 Zunahme des Absatzes, doch 1915 Rückgang wegen des Kriegszustandes, doch, stieg das Erträgnis der Werke von M. 138 278 auf M. 200 825. 1916 u. 1917 Verteuerung und Schwierigkeiten bei Beschaffung sämtl. Materialien, sowie der Arbeitskräfte. Waffenstill- stand u. Revolution beeinflussten 1918 die Verhältnisse weiter ungünstig. 1919 unzureichende Kohlenzufuhr u. ungenügende Arbeitsleistung. 1920 gesteigerte Produktion aber auch er- höhte Selbstkosten bei gleichem Absatz gegenüber dem Vorfjahr. Produktion: 1915 1916 1917 1918 1919 1920 1921. 1922 D.-Ztr. . . . 106 874 104 548 69 741 57 850 47 845 59 619 45 929 66 006 Absatz . . 1068 303 104 334 77 420 48 723 55 484 55 874 48 755 62 578 Kapital: Bis 24./5. 1922: M. 2 300 000 in 4000 St.-Akt. à M. 500 u. 300 Vorz.-Akt. zu M. 1000 A.-K. bis 1914: M. 2 000 000. Lt. G.-V. v. 15./8. 1913 Zurückkauf von M. 500 000 Aktien nicht über 52 %; die Abnahme erfolgt nach dem 10./9. 1914. Der erzielte Buchgewinn von M. 231 222 wurde dem Ern.-F. überwiesen. Lt. G.-V. v. 31./5. 1922 erhöht auf M. 2 300 000 durch Ausgabe von 300 6 % Vorz.-Aktien zu je M. 1000, die zum Kurse v. 112 % wieder ein- gezogen werden können. Die G.-V. v. 24./5. 1923 sollte Erhöh. des A.-K. bis zu M. 8 000 000 beschliessen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 S(. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Beitrag z. Disp.-F., bis 3 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. neben einer festen jährl. Vergüt. von je M. 2000 für Vors. und Stellv. und von je M. 1000 für jedes andere Mitgl., Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Kap.-Einzahl. 225 000, Bergwerkeigentum 1, Grundst. 72 000, Gebäude 310 000, Inventar. 459 212, Gleisanl. 1, Kassa 419 052, Effekten 259 429, Debit. 13 741 609, Vorräte 2 135 115, Material 19 696 675, (Avale 184 000). – Passiva: A.-K. 2 300 000, Kredit. 31 644 613, unerhob. Div. 10 710, Unterstütz.-K. 5939, Werkerhalt. 200 000, Steuer-Res. 10 883, (Avale 184 000), R.-F. 200 000, Disp.-F. 227 557, Gewinn 2 718 392. Sa. M. 37 318 096. Gewinn- u. Verlust-Konto: De bet: Abgaben 78 405, Verw.-Kosten 4 008 027, Pens.-Kto 238 824, Zs. 1 664 290, Abschreib. 1 460 721, Gewinn 2 718 392 (davon: Steuer-R.-F. 227 500, Werkerhalt. 1 300 000, Disp.-F. 22 442, R.-F. 30 000, Div. 804 500, Vortrag 333 949). – Kredit: Vortrag 14 426, Erträgnis der Werke 10 154 235. Sa. M. 10 168 661. Kurs der Aktien Ende 1913–1922: 51, –*, –, 58, 88, 82*, 77, 182, 580, 8000 %. No- tiert Berlin. 0 Dividenden 1913–1922: 1, 2½, 3½, 4, 4, 3, 5, 7, 6, 20 –2 20 % Bonus. Direktion: F. Rissmann, Erfurt; Betriebs-Dir. Wilh. Grenzendörfer, Stotternheim. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Bankdir. O. Beseler, Stellv. Amtsgerichtsrat K. Brückner, Rentier H. Jühling, Meiningen; Rechtsanw. E. Reimann, Ilmenau; Komm.-Rat Gottf. Nies, Saalfeld; Kasserat a. D. Ad. Dressel, Salzungen; Finanzrat Ferd. Franke, Arnstadt, Finanzrat J. Leffson, Gotha. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Darmstädter u. Nationalbank; Meiningen: Bank f. Thür. vorm. B. M. Strupp u. Fil. Stahlwerk Ergste Akt.-Ges. in Ergste b. Schwerte. Gegründet: 22./4. 1921; eingetr. 24./5. 1921 in Schwerte. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Betrieb eines Stahlwerks, Herstell., Verfeinerung u. Verwert. von Stahlerzeugn.