884 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. sohle der Zeche liegt zurzeit bei 388 m Teufe. Vorhanden sind Aufbereitung, Wäsche u. Brikettfabrik. 4. Das Grubenfeld der ehemaligen Gew. ver. Dahlhauser Tiefbau hat eine Grösse von 4 256 287 qm u. enthält Ess- u. Magerkohlen. Ende 1911 wurde die Förderung auf den bis zur 570 m Sohle abgeteuften Schacht II übernommen, während der alte Schacht Wetter- schacht wurde. Auf der Schachtanlage befinden sich Aufbereitung, Wäsche u. Brikettfabrik. 5. Das Grubenfeld der aufgelösten Gew. Gottfried Wilhelm hat eine Grösse von 1 972 952 qm. Die tiefste Fördersohle liegt zurzeit bei 456 m Teufe. Die Zeche fördert Anthrazitkohle. In einer mit allen neuzeitlichen Einrichtungen versehenen Aufbereitung u. Wäsche mit Kohlenbrechanlage wird das ganze Fördergut auf bereitet. Die Feinkohle wird in einer Brikettfabrik brikettiert. 6. Im J. 1920 wurde mit dem Abteufen einer neuen Schachtanlage auf dem Grubenfelde der Gew. Prinz Friedrich in Kupferdreh begonnen. Der Schacht hat die vorgesehene Teufe von 227 m erreicht. (1908 ging mit dem Ankauf der Zeche Altendorf auch die Mehrheit der Kuxe der 1000 teiligen Gew. Prinz Friedrich an die Essener Stein- kohlenbergwerke über). Die Grösse der Grubenfelder, die für den Abbau durch die neue Schachtanlage der Gew. Prinz Friedrich vorgesehen sind, beträgt 3 307 000 qm. Der Wert der Aktiva der Essener Steinkohlen-Bergwerke erhöhte sich 1909 durch Zugang von Gottfr. Wilhelm u. Altendorf um M. 6 720 075. sowie 1910–1921 um 1 745 142, 5 179 224, 2 862 022, 876 785, 424 209, 132 877, 706 831, 1 727 700, 4 183 375, 1 628 791, 4 125 494, 3 182 425. Produktion: 1915 1916 1917 1918 1919 1920 1921 Förderung t 1 896 964 2 047 567 2 022 100 1 918 328 1 444 970 1 735 566 1 749 646 Briketts „ 755 770 820 706 843 768 868 120 635 092 780 830 801 830 Beteiligungsziffer im Kohlen-Syndikat für 1921 2 325 900 t für Kohlen, 811 000 t für Briketts. An Beteilig. besitzt die Ges. weiter die Mehrheit der Kuxe der Gew. Dorstfeld, der Gew. Victoria u. Oespel, ferner der hundertteiligen Gew. Augustus I bis VII, Freudenberg, Freuden- berg II u. III, Uefte, Uefte II u. III, Augustus V Fortsetz. u. VI Fortsetz., sowie einige unbedeutende Beteilig. an Bergwerksunternehm. Auf die Beteilig. an der Rhein.-Westfäl. Bergwerksges. m. b. H. sind bislang M. 1 871 500 eingezahlt worden. Die Ges. ist von den Hauptbeteiligt. des Kohlensyndikats zwecks Übernabme der von der Internat. Bohrgesellsch. erbohrten u. gedeckten Kohlenfelder im Rheinland u. Westfalen, ausschliessl. des Aachener Bezirks, in der Gesamtgrösse von etwa 250 Grubenfeldern gebildet worden, um die Ver- wertung u. den Aufschluss dieser Felder nach Massgabe der gemeinschaftl. Interessen be- wirken zu können. Die Berechtsame der Gew. Dorstfeld umfasst 13 Geviertfelder in Gesamtgrösse von 10 638 217 qm u enthält zum grössten Teil Fettkohle sowie Gas- u. Generatorkohlen. Die Ges. besitzt 2 vollständig ausgebaute Doppelschachtanlagen, deren tiefste Fördersohle zur- zeit bei 822 m Teufe liegt. Auf beiden Schachtanlagen sind grosse Kokereianlagen mit Gewinnung der Nebenprodukte vorhanden. Der Grundbesitz umfasst 265 ha 18 a 95 qm. Die Gew. besitzt 589 Wohnhäuser für Beamte u. Arb. Eine Ausbeute ist in den letzten 6 Jahren nicht verteilt worden. Beteil. im Kohensyndikat 840 000 t für Kohlen, 366 580 t für Koks. Die Ge w. Viktoria besitzt ein Grubenfeld in Grösse von etwa 5 000 000 qm, welches Magerkohle enthält. Zur Förderung dient der im Jahre 1911 abgeteufte neue Schacht, der mit neuzeitlicher Fördereinricht. versehen ist. Eine Ausbeute hat die Gew. in den letzten sechs Jahren nicht zur Verteil. gebracht. Ende 1916 wurde die Mehrheit der Kuxe dieser Gew. von M. 1040 für den Kux erworben. Beteilig. im Kohlensyndikat 375 000 t für Kohlen, 225 000 t für Briketts. Gewerkschaft Oespel: Die G.-V. v. 18./11. 1920 genehmigte den Ankauf der Gew. Oespel bezw. deren Kuxe. Die Berechtsame der Gew. ist 3 917 800 qm gross u. hat noch ein abbaufähiges Kohlenquantum von 41 891 000 t. Oespel hat eine Beteiligungs- ziffer von 500 000 t, davon 200 000 t Koks u. 72 000 t Briketts. Die Gew. ist mit vollständig neuen Tagesanlagen ausgerüstet. Zur Förderung dient eine Doppelschachtanlage, ein Wetterschacht mit Einricht. zur Seilfahrt steht im südl. Feldesteil. Vorhanden ist eine Kokerei mit 45 Öfen für eine Leistung von 100 000 t Koks, Anlagen zur Nebenprodukten- gewinnung, Brikettfabrik mit vier 3 kg u. einer Eiformpresse sowie moderne Separation u. Wäsche. Das Grubenfeld markscheidet mit demjenigen der Zeche Dorstfeld. Inter- essengemeinschaft Essener Steinkohlenbergwerke A.-G. — Bergbau-A.-G. Loth- ringen – Henschel & Sohn in Kassel, genehmigt lt. G.-V. v. 28./12. 1921. Die Bergbau- gesellsch. Lothringen sowie die Essener Steinkohlenwerke bringen ihren gesamten Besitz in die Interessengemeinschaft ein, während die Firma Henschel & Sohn ihre Lokomotiv- fabrik ausschliesst, wohl aber die Henrichshütte u. die Niederscheldener Hütte einbringt. Zwischen der Lokomotivfabrik u. der Interessengemeinschaft wird für die Dauer der letzteren ein Lieferungsvertrag abgeschlossen. Die I.-G. die am 1./1. 1921 beginnt, dauert 50 Jahre. Nach Ablauf dieser Frist ist eine Fusion der drei Ges. derart vorgesehen, dass sie in einer ueuen Ges. aufgehen. Die Fusion kann auch jederzeit früher vereinbart werden. Während der Dauer der I.-G. bleiben alle drei Ges. selbständige Unternehmen. Durch Beschluss der G.-V. vom 29./3. 1922 wird die Int-Gemeinschaft auf die Lokomotivfabrik der Fa. Henschel & Sohn ausgedehnt. Neuer Verteilungsschlüssel ist vereinbart. Es ist eine besondere „Henschel-–Lothringen–Essener Steinkohlen G. m. b. H., Hannover, zum Zwecke der Erledigung der laufenden Geschäfte gegründet worden.