Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 885 Gewerkschaften Augustus: Die Zeche Hercules hatte vor der Vereinigung mit den Essener Steinkohlen-Bergwerken die grosse Majorität von 12 Grubenfeldern im Fürstlich Salm-Salm'schen Regalgebiet in den Gemeinden Wulfen u. Rhade gekauft. Im J. 1907 hat sich die Ges. an dem Erwerb von weiteren 3 Feldern u. im J. 1908 wiederum von 5 Feldern beteiligt. Dieses ganze Gebiet ist nunmehr abgebohrt u. für die sämtl. Felder die Verleih. erfolgt. Die erbohrten Flöze wurden durchweg in flacher, vorteilhafter Lagerung angetroffen. Sie gehören ihrem Charakter u. hohen Gasgehalt nach zur Gasflammkohlen- u. oberen Gaskohlenpartie. Zum Zwecke der späteren Ausbeut. der Berechtsame wurden die Gewerkschaften Augustus I–VII, Freudenberg II u. III, Uefte II u. III, Augustus V Fortsetz. u. VI Fortsetz. gebildet, deren Kuxe bis auf einige im Besitz der Ges. sind. Ferner haben die Gewerkschaften Augustus Grundbesitz in Höhe von ca. 777 ha erworben. Der Grubenfelderbesitz der Gewerkschaften Augustus besteht nach Hinzukäufen aus 31 preuss. Maximalfeldern in Grösse von 68 200 000 qm nordwestlich von Dorsten. Für Anleihe der Gew. Augustus I im Betrage von M. 8 000 000 hat die Akt.-Ges. Bürgschaft übernommen. Die Gew. hat mit dem Schachtbau noch nicht begonnen. Kapital: M. 150 000 000 in 150 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 800 000, erhöht 1899 um M. 400 000, 1900 um M. 1 700 000. Die G.-V. v. 23./3. 1906 beschloss das A.-K. um M. 15 100 000 zu erhöhen. Die G.-V. v. 29./3. 1916 beschloss die Erhöhung des A.-K. um M. 6 000 000. Wieeitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 27./3. 1920 um M. 15 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 18./11. 1920 um M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./12. 1920 um M. 25 000 000 in 25 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von einem Konsort. (Deutsche Bank, Berlin) zu 208 %, angeb. den bisher. Aktion. 2: 1 vom 5./1. bis 20./1. 1921 zu 210 %. Die Erhöh. erfolgte wegen der Interess.-Gemeinschaft mit der Bergbau-A.-G. Lothringen u. Henschel & Sohn, Kassel (siehe oben). Die a. o. G.-V. am 20./10. 1923 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 75 Mill. in 75 000 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu Anglieder.-Zwecken. Hypoth.-Anleihe der Rhein. Anthracitkohlenwerke: M. 2 500 000 in 4 % Oblig. von 1904, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000. Tilg. ab 1907 durch Ausl. von mind. 3 % vor dem 1./10. (zuerst 1906) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Zs. 2./1. u. 1./7. Zur Rückzahl. zum 31./3. 1923 gekündigt. Anleihe Hercules von 1894: M. 1 200 000; Stücke à M. 1000 zu 4 % (bis ult. 1904: 4½ 0%). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Verlos. zu 103 % von 1897 ab mit jährl. mind. M. 36 000; Verlos. im April per 2./1. des folg. Jahres. Zur Rückzahl. zum 31./3. 1923 gekündigt. Anleihe Hercules von 1899: M. 800 000; Stücke à M. 1000 zu 4 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. von 1905 ab zu 103 %. Zur Rückzahl. zum 30./6. 1923 gekündigt. Anleihe Hercules von 1905: M. 900 000; Stücke à M. 1000 zu 4½ %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 2./1. 1908 durch Verlos. zu pari mit jährl. mind. 4 % des urspr. Anleihe-Betrages Sicherheit: Hyp.-Eintragung zur III. Stelle. Zahlst. wie bei Anleihe von 1894. Kurs in Essen Ende 1913–1922: 95, 95*, –, 93, –, 97*, 100, 100, –, – %. Anfeihe Pörtingssiepen von 1897: M. 1 800 000; Stücke à M. 1000 zu 4½ %. Zs. 2./1. u. 1./7. Zur Rückzahl. zum 30./6. 1923 gekündigt. Anleihe Gottfried Wilhelm: M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. Gew.-Vers. v. 26./3. 1908. Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Zur Rückzahl. zum 31./3. 1923 gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (erfüllt), bis 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 30 000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Bergwerksberechtsame 3 792 000, Grundbesitz 12 530 000, Betriebsgeb. 2 856 000, Masch., Pumpen, Kessel 1 568 000, Schächte- u. Grubenbau 1 513 000, Aufbereitung, Wäsche, Verladung 206 000, Brikettfabriken 208 000, Betriebsgeräte, Werk- zeuge, Einricht. 143 000, elektr. Anlagen 255 000, Eisenbahnanschlüsse 333 000 Beamten- u. Arb.-Wohnungen 18 299 000, Betriebsmaterial. 1 736 950, Steinkohlenteerpech 174 600, Kohlen 60 787, Beteil. 173 837 398, Wertp. 19 938 097, Hinterleg. 284 195, Kassa 9 317 647, Debit. u. Vorauszahl. 5 440 417 611. – Passiva: A.-K. 75 000 000, R.-F. 38 310 000, Anleihen 5 867 000, Hyp. 4 150 829, Anleihe-Tilg. 338 880, do. Zs. 104 902, unerhob. Div. 94 700, Wertberichtig. 18 050 250, Löhne für Dezemb. 131 557 233, Beiträge zur Knappschafts-Berufsgenossenschaft u. zum Allg. Knappschaftsverein 105 038 516, Kredit. 5 222 150 656, Reingewinn 86 807 318. Sa. M. 5 687 470 286. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Abgaben, Anleihe- u. Hyp.-Zs. 281 721 033, Abschr. 1 910 261, Reingewinn 86 807 318 (davon: Wertberichtig.-K. 10 000 000, Wohnungs- bau-F. 10 000 000, Div. 60 000 000, Tant. an A.-R. 6 333 333, Vortrag 473 985), – Kredit: Vortrag 276 676, Bruttogewinn 370 161 936. Sa. M. 370 438 613. Kurs Ende 1913–1922: 157, 137.25*, –, 174, 201.60, 141*, 225, 618.50, 1020, 21 900 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1913–1922: 10, 10, 10, 10. 10 % £ M. 20 Sondervergüt., 10 % – M. 40, 12, 12, 20, 80 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Ernst Tengelmann, Dir. Heinr. Schäfer, Dir. Wilh. Wegener. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Dr. Adolf Kühling, Hannover; Stellv. Bank-Dir. Oscar Schlitter, Berlin; Jul. Stempel, Essen; Komm.-Rat Herm. Walter, Reg.-Rat Dr. Th. Böninger, Berlin; Geh. Justizrat C. Hennecke, Essen; Dr. jur. Wilh. Sonnenschein, Bonn; Geh. Komm.-