886 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Rat Dr. Ing. h. c. Carl Henschel. Kassel; Geh. Komm.-Rat K. E. Korte, Bochum; Gen.-Dir. Bernh. Beyer, Kassel; Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Dr. Albert Neuhaus, Berlin; Bankier Carl Theodor Deichmann, Essen; Franz Müller, Hannover; Dir. Dr. Mangold, Kassel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bochum: Westfalenbank A.- G.; Berlin: Deutsche Bank, Arons & Walter; Essen: Essener Creditanstalt. Märkische Bergbau-Akt-Ges., Essen-Ruhr. Gegründet. 19./6. 1923; eingetr. 10./7. 1923. Gründer: Landwirt Heinrich Schulte- Holtey jun., Betriebsführer Faul Vink, Altendorf; Hugo Butz, Essen; Moritz Kamperhoff, Dahlhausen-Ruhr; Wilhelm Eickelmann, Essen-Rellinghausen. Sitz bis 14./8. 1923 in Altendorf-Ruhr. Zweck. Erwerb u. Betrieb von Bergwerken ohne Unterschied der zu gewinnenden Mineralien, Verhüttung, Verarbeitung sowie sonst. Verwertung auch durch Verkauf der gewonnenen Mineralien sowie der Vertrieb aus den gewonnenen Mineralien hergestellter Produkte u. Fabrikate; Beteil., Pacht, ähnl. Unternehmungen. Kapital. M. 60 Mill. in 50 000 St.-Akt. u. 10 000 Nam.-Vorz.-Akt., letztere mit 25 o%% eingezahlt. Geschäftsjahr. 2 G. en.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Direktion. H. Eickelmann, Altendorf-Ruhr; P. Schulte-Holtey, Essen-Rellinghausen. Aufsichtsrat. Bergwerksbes. Heinrich Schulte-Holtey sen., Franz Kreuzenbeck, Werden- Ruhr; Inspektor Anton Sitzer, Altendorf-Ruhr. Montanus Industrie-Akt.-Ges., Essen, Huyssenallee 10. Gegründet: 13./4., 7./5. 1923; eingetr. 15./5. 1923. Gründer: Bergrat Prof. Dr. Ludwig Tübben, Berlin; Dir. Wilhelm Messer, Essen; Fabrikbes. Adolf Messer, Frankf. a. M.; Dir. Ludwig Becker, Wilhelmshaven; Fabrikbes. Paul Ziegler, Essen. Zweck: Gewinn., Erwerb, Verarbeit., Lager. u. Vertrieb sowie jegliche andere Art der Verwend. u. Verwert. von Erzeugnissen aus der Bergwerks-, Hütten- u. Masch.-Industrie u. für diese sowie Beteil. an Unternehm. ähnl. Art. Kapital: M. 28 Mill. in Akt. zu M. 100 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Direktion: Dipl.-Ing. Heinz Cohrs, Essen. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Wilh. Messer, Essen; Fabrikbes. Ad. Messer, Frankf. a. M.; Dir. Becker, Wilhelmshaven; Fabrikbes. Paul Ziegler, Essen. Rheinisch-Westfälische Schachtbau-Akt.-Ges. in Essen Gegründet: 7./12. 1911 mit Wirkung ab 1./11. 1911; eingetr. 11./1. 1912. Gründung siehe dieses Handbuch 1917/18. Zweck: Übernahme u. Fortführ. der bisher unter der Firma Rheinisch-Westfäl. Schacht- bau-Ges. m. b. H. betriebenen Geschäfte, Ausführ. aller Arten von bergmännischen u. ähn- lichen Arbeiten, von Schachtbauten u. Bohrungen, sowohl für fremde als auch für eigene oder gemeinschaftl. Rechnung. Um dem Unternehmen eine breitere Basis zu schaffen, be- Sschloss die Ges., selbst Bergbau zu betreiben, wodurch die nötigen Kohlen für die eigenen Betriebe gewonnen werden u. sich ihr durch vermehrte Förderung eine neue Einnahme- quelle erschliesst. Sie hat zu diesem Zweck mit der Gew. Constanze in Langendreer- Holz, an der sie mit der Kuxe beteiligt ist, einen Abbauvertrag abgeschlossen dergestalt, dass das Bergwerkseigentum nach Erreichung einer bestimmten Förderabgabe in ihren Alleinbesitz übergeht. Der Schacht konnte Ende 1920 die Kohlenförderung aufnehmen, die bis zu 12 500 t monatlich gebracht werden soll. Unterirdisch hat sich die Zeche Con- stanze gut entwickelt. Durch zwei Abhauen im Flöz Mausegatt u. Treiben eines Haupt- duerschlages ist bei 135 m Teufe eine zweite Bausohle geschaffen, auf welcher die Flöze Mausegatt, Kreftenscheer I u. II u. Geitling ausgerichtet u. nahezu zum Abbau fertiggestellt wurden. Die Aufschlüsse dieser Flöze sind wie auf der oberen Sohle als gut zu bezeichnen. Der Hauptschacht ist unterfahren u. wird jetzt bis zur oberen Sohle aufgebrochen. Nach Süden wurde durch Querschlag das Flöz Sarnsbank mit 0,5 m Mächtigkeit in bauwürdiger Beschaffenheit angetroffen. Weiterhin wird nach Norden ein Versuchsquerschlag nach der Girondeller Flözpartie getrieben. Auf einer Nachbarzeche ist diese Partie bereits erschlossen u. ein gutes Flöz von 1,3 m Mächtigkeit angefahren. Mit einer Ende 1921/22 540 Mann betrag. Belegschaft wurden täglich 400 t Kohle gefördert. Die Gesamtförder. im Geschäfts- jahr 1921/22 betrug rd. 95 000 t. Zeche Mathilde bei Ibbenbüren, an der die,. Ges. beteiligt ist u. deren Betrieb u. Ausbau sie übern, hat, hat sich ebenfalls gut entwickelt. Ein grosser Teil der Tagesanl. ist fertiggestellt. Die Förderung betrug 1921/22 rd. 300 t täglich. 1921 erwarb die Ges. in Gemeinschaft mit einem Zementwerk langfristige Abbaurechte auf Stein- kohle im Ibbenbürener Revier.