― ― = Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. *Bergbau-Akt.-Ges., Frankfurt a. M. Gegründet: 19./6. 1923; eingetr. 28./7. 1923. Gründer: Dir. Walter van Endert, Architekt Philipp Seeger, Richard de Vries, Dir. Friedrich Reichwein, Ing. Martin Kelle, Frankf. a. M. Zweck. Erschliessung, Förder. u. Verarbeit. von Bodenschätzen aller Art, Verkauf der gewonnenen Erzeugnisse. sowie Erwerb u. Verkauf von ähnl. Unternehm. oder Beteil. an solchen, also Bergbau in jeder Form. Kapital: M. 100 Mill. in 5000 Akt. zu M. 10 000 u. 10 000 Aktien zu M. 5000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: nom. M. 1000 1 St. Direktion: Karl Joh. Wagner, Frankf. a. M.; Ing. Franz Licht, Magdeburg. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Ludwig Ungeheuer, Frankf. a. M.; Oberreg.-Rat Stappel, München; Bank-Dir. Fiedler, Wetzlar; Obering. Max Stapf, Frankf. a. M. Berzelius' Metallhütten-Akt.-Ges. in Frankfurt a. M. Gegründet: 28./11. 1872 durch Übernahme der Bergwerke u. Hütten der Gew. Berzelius. Firma bis 1920: Bensberg-Gladbacher Bergwerks- u. Hütten-Act.-Ges. „Berzelius' mit Sitz in Bensberg. Zweck: Betrieb von Bergbau, Erzverhüttung u. jeder Art metallurgischer oder chem. Werke, somit die Darstellung von Metallen, Metallverbindungen, Metallprodukten u. Metall- fabriken jeder Art, sowie von chem. Erzeugnissen jeder Art. Sie ist berechtigt, sich an anderen Firmen, die gleiche oder ähnliche Werke betreiben, zu beteiligen u. kann auch Handel mit Erzen, Metallen u. allen oben genannten Erzeugnissen betreiben, ebenso wie alle Unternehm., die aus den vorgenannten Gesellschaftszwecken hervorgehen oder mit ihnen zus. hängen. Sitz u. Zentralleitung in Frankf. a. M., Abt. Grube Berzelius u. Abt. Zinkhütte Berzelius in Bensberg, Abt. Zinkhütte u. Abt. Zinnhütte in Duisburg-Wanheim. Die Ges. besitzt Grund u. Boden in den Gemeinden Bensberg u. Bergisch Gladbach 226 ha, 33 a, 86 am Die Grundst. in Duisburg-Wanheim mit Ausnahme der für die Arb.-Kolonie bestimmten, umfasst 42 ha u. enthalten folg. Anlagen: In Duisburg eine komplette Zinkhütte für eine Produktion von ca. 15 000 t Zink pro Jahr u. eine Fabrik feuerfester Produkte mit allem Zubehör, zwei Rösthütten mit Schwefelsäurefabrik, letztere für eine Produktion von 36 000 t pro Jahr, ferner Werkstätte, Aufbereitungsanlage, Wasserversorgungsanlage, elektr. Licht- u. Kraftanlage, Verladeanlage am Rheinufer mit fahrbarem elektr. Kran, Erzmagazine, Laboratorium u. Verwalt.-Geb., Eisenbahnanschluss u. Zubehör. Grubenbetrieb: In Betrieb waren in der Nähe von Bensberg die Zinkblende- u. Bleierzgrube Berzelius, in der Nähe von Bergisch Gladbach die Braunkohlengrube Alfred. Letztere wurde bei dem andauernden Kohlenmangel zur teilweisen Deckung des eigenen Brennstoffbedarfs betrieben. Die Belegschaften betrugen 370 Personen. Hüttenbetrieb: Die Hütte liegt in den Gemeinden Bensberg u. Bergisch Gladbach u. besitzt 15 Reduktionsöfen, wovon im allg. 5 in Betrieb waren. Erzeugt werden Rohzink, Zinkstaub und Quecksilber. Die Rösthütte besitzt 2 Handröstöfen u. 2 mech. Röstöfen. Die Schwefelsäurefabrik besteht aus 3 Bleikammer- systemen u. einer Schwefelsäure-Kontaktanlage, sowie verschied. Konzentrations-Einricht. Die Berzelius-Ges. hat sich 1920 mit der Metallhütte Akt.-Ges. in Duisburg fusioniert. Berzelius hat gleichzeitig auch die zweite Anteilshälfte an der auf dem Gelände der Metallhütte von dieser betriebenen Zinnhütte, die der Metallhütte A.-G. nur zur Hälfte gehörte, und ferner die sämtlichen Anteile der Bleihütte Call G. m. b. H. in Call/Eifel erworben, auch Erwerb sämtlicher Anteile der Farbwerke Hönningen G. m. b. H. Die Fusion von Berzelius mit der Metallhütte erfolgte derart, dass das Vermögen der Metallhütte als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation auf Berzelius überging. Auf je 4 Metallhütte-Aktien wurden 3 Berzelius-Aktien gegeben. Die nur mit 50 % einbezahlten Metallhütte-Akt. wurden gegen Einzahl. der restl. 50 % den vollbezahlten Akt. gleichgesetzt. Erwerb sämtl. Anteile der Ges. Classen & Co., Berlin; 25 % Beteilig. an der Farbenvertriebsges. m. b. H. Frank- furt a. M. Beteil. an der Bauges. am Angerbach, Duisburg-Wanheim; 1922 wurde laut Vertrag v. 18./12. 1922 das Vermögen der Blei- u. Silberhütte Braubach Akt.-Ges. Frankfurt a. M., unter Ausschluss der Liquid. von der Ges. übernommen. Nach dem Fusionsvertrag sind für je 2 Braubach-Aktien mit Gewinnanteilschein für 1922/23 u. folg. Jahre 1 Berzelius- Aktie über je M. 1000 mit Gewinnanteilschein für 1923 u. folg. Jahre zu gewähren. Kapital: M. 64 000 000 in 6000 Aktien à M. 500 u. 61 000 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 4 200 000 wurde durch Schenkung von Aktien im Betrage von M. 240 000 seitens der Vorbesitzer auf M. 3 960 000 u. lt. G.-V.-B. vom 26./6. 1875 u. 22./2. 1876 durch Abstempelung der Aktien von Thlr. 200 = M. 600 auf M. 500 auf M. 3 300 000, endlich lt. G.-V.-B. v. 30./6. 1876 u. 18./5. 1878 durch Rückk. von 600 Aktien à M. 500 auf M. 3 000 000 herabgesetzt. Die a. o. G.-V. v. 28./10. 1912 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 4 000 000). Weiter erhöht lt G.-V. v. 17./9. 1920 um M. 11 000 000 (also auf M. 15 000 000) in 11 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920. Hiervon wurden M. 3 000 000 für die Übernahme der Metallhütte, je M. 1 000 000 für den aussen- stehenden Anteil an der Zinnhütte und für die Bleihütte Call u. M. 1 250 000 für die St.-Anteile der Farbwerke Hönningen benötigt. Die restlichen M. 4 750 000 wurden von einem Bankenkonsort. übernommen. Davon wurden M. 4 000 000 den alten Aktionären im Ver-