Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 901 enthalten. Hingegen hat die Ges. südlich von Delitzsch (in den Gemark. Werbelin, Brode- naundorf, Kattersnaundorf u. Wolteritz) die Abbaugerechtigkeiten von Braunkohlen-Tiefbau- feldern mit einem schätzungsweise gewinnbaren Kohleninhalt von 230 Mill. hl erworben. Die Ges. besitzt u. betreibt die Braunkohlengruben „Greppin“ bei Greppin u. „Johannes“ bei Wolfen. Die Ausbeutung erfolgt durch Tagebau. Die Bewegung des Abraums erfolgt in eigenem Betriebe mit eig. maschin. Hilfsmitteln. An diesen stehen zur Verfügung: 4 elektr. betrieb Lübecker Bagger, ferner 6 Dampflokomotiven von rund 1000 PS. über 100 Abraum- Kippwagen u. etwa 6 km Gleisanlagen. Die Brikettfabrik, die mit der Rohkohlenförderung durch eine Luftdrahtseilbahn verbunden ist, arbeitet mit 6 Pressen, 6 Dampftelleröfen, einem Röhrentrockenapparat u. 6 Dampfkesseln. Die erforderliche elektr. Kraft wird von der Über- landzentrale Bitterfeld bezogen, ausserdem besitzt die Ges. eine eigene elektr. Zentrale von 350 PS. als Reserve. Zur Bedienung der Gleisanschlussanlagen für die eigenen Betriebe sind 4 Dampflokomotiven vorhanden. Den Werken gehören eigentümlich 22 Häuser mit 50 Wohnungen für Angestellte u. Arb. ferner 2 Kasernen mit 100 Betten. Zurzeit werden 600 Angest. u. Arb. beschäftigt. Der Grubenbesitz der Ges. umfasst 67 ha 4 ar. Kapital: M. 6 Mill. in 3300 Aktien zu M. 300 u. 3340 Aktien zu M. 1500. Urspr. A.-K. M. 1 980 000, dann Zus. legung von 2:1 ab 1./1. 1880. Lt. G.-V.-B. v. 20./3. 1890 Erhöh. um M. 330 000. Lt. G.-V. v. 30./11. 1921 erhöht um M. 1.5 Mill. in 1000 Aktien zu M. 1500 ab 1./1. 1921 div.-ber., den Aktion. angeb. v. 16./12. 1921 bis 3./1. 1922 im Verh. von 1. 1 zu 145 %. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 29./12. 1922 um M. 3 180 000 in 2120 Aktien zu M. 1500 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1922. Die Aktien wurden von einem Konsort. übern. (Bank-Kommandite Simon, Katz & Co., Berlin) davon M. 2 820 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1500: 1500 vom 12.–27./1. 1923 zu 900 % plus Bezugsrechtsteuer. Gründerrechte: Bei Kapitalerhöhungen besteht für die ersten Zeichner zur Hälfte ein Bezugsrecht al pari. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1500 = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., event. Rückl. in Spez.-R.-F., vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 44 t Rohbraunkohle für den Vors. u. von M. 22 t zum jeweiligen Lohnabsatz, Preis ab Werk, für jedes Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Ländereien 7000, Grundstück der Brikettfabrik 1, Kohlenfelder 1 000 000, Baulichkeiten 430 003, Masch. 500 005, Seil-Schwebebahn 1, Förder- bahnen 1, Utensil. 1, elektr. Zentrale 1, elektr. Starkstrom- u. Beleucht.-Anlage 1, Eisen- bahn 1, Pferde u. Wagen 1, Tagebau der Gruben 7500, Fabrikate der Brikettfabrik 1, do. der Ziegelei 1, Material. 687 313, Kassa 4 866 549, Eff. 24 393 616, Kaut. 7475, Wechsel 200 000, Beteilig. 17 400, Debit. 273 796 281. – Passiva: A.-K. 6 000 000, unerhob. Div. 55 619, Kredit. 97 991 023, Res. Löbne 5 129 529, Rückst. für Knappsch.-Berufsgenossensch. 1 200 000, Steuern 87 640 204, Wechsel 3 000 000, Delkr. 9000, R.-F. 19 949 509, F. für unvorhergeseh. Ausgaben u. Verluste 150 727, Ern.-F. 135 000, Ackerdevastation u. Wegeverlegung 1 500 000, Wieder- aufbau der Ziegelei 642 117, Werkerhalt.-K. 27 000 000, Selbstversicher. 16 000 000, Pens.-F. 1 095 000, Arb.-Fürsorge- u. Unterst.-F. 720 000, Gewinn 37 695 425. Sa. M. 305 913 154. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 54 149 227, soziale Beiträge 5 643 100, Ab- schreib. 2 849 385, Rückst. f. Werkerhalt. 25 000 000, do. f. Selbstversicher. 16 000 000, Gewinn 37 695 425. – Kredit: Vortrag 187 089, Betriebsergebnisse 140 039 125, Zs. 1 074 163, Acker- pachten u. Mietserträge 36 761. Sa. M. 141337 138. „ Kurs der Aktien Ende 1913–1922: 184, 180*, –, 234, 298, 199.50, 296, 630, 3400, 46 000 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1912–1921: 11, 11, 10, 11. 16, 22, 20, 22, 44, 22 – 22, 100 £ 350 % Bonus. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Dipl.-Ing. Rich. Wagner, Wolfen. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Bankier David Katz, Berlin; Stellv. Bankier Herm. Schoof, Helmstedt: Gen.-Dir. Tietsche, Magdeburg; Gen.-Konsul Jean George, Berlin; Dr. jur. Willi Katz, Berlin; Architekt Martin Altgeld, Charlottenburg. Zahlstelle: Berlin: Bankkommandite Simon Katz & Co., Vossstr. 13. Ilseder Hütte zu Gross-Ilsede nebst Act.-Ges. Peiner Walzwerk in Peine. Gegründet: 2./9. 1858 bezw. 9./12. 1860 u. 9./12. 1861; eingetr. 1./2. 1865. Zweck: Errichtung und Betrieb eines Eisenwerkes, Betrieb aller dazu notwendigen oder nützlichen oder damit zusammenhängenden Anlagen und Vertrieb der Erzeugnisse. Der Betrieb der Ilseder Hütte beruht auf der Ausbeutung ihrer grossen Erzlager, welche bei den Dörfern Bülten, Lengede, Isernhagen u. im Salzgitterschen Höhenzuge gelegen sind. Die Gesamtgrösse der Grundst. beträgt einschl. Peiner Walzwerk u. Abt. Bergbau 133 878 ha. Die auf den Grundstücken befindl. Geb. bestehen aus dem Hochofenwerk mit Maschinen- häusern u. Nebengeb. in Gross-Ilsede, den Schachtanlagen u. Erzwäschen auf den Gruben u. den Anlagen der Thomas- u. Martin-Hütte u. den Walzwerken des Peiner Walzwerks. Die