Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 907 Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 19./9. 1922 erhöht um M. 3 000 000 in 3000 Aktien zu M. 1000, ausgeg. zu 115 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Rückst. Einzahl. auf A.-K. 1 400 000, Neubau-K. 230 000, Debitoren 291 642, Verlust 78 357. Sa. M. 2 000 000. – Passiva: A.-K. M. 2 000 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. M.12 994. – Kredit: Verlust M. 12 994. Dividende 1921/22: 0 %. Direktion: Bruno Hennig. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Walter Luckhaus, Barmen; Stellv. Fabrikbes. Sprick- mann-Kerkerinck, Crefeld: Gen.-Dir. Wilhelm Fincke, Bochum, Rechtsanwalt und Notar Rintelen, Hagen i. W. Anhaltische Kohlenwerke in Halle a. S. Gegründet: 5./2. 1881; eingetr. 12./3. 1881. Sitz bis 1./7. 1884 in Berlin, dann bis 4./5. 1903 in Frose, seitdem in Halle a. S. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Zweck: Erwerb, Ausbeutung und Betrieb von Braunkohlenwerken, sowie Beteilig. an Unternehm., die der Verarbeit. u. Produktion von Braunkohlen dienen. I. Die Ges. besitzt u. betreibt: die Grube Marie I bei Reppist. Die Ausbeutung erfolgt durch Tief- u. Tagebau. Die Leistung des Abraums beträgt jährl. 439 000 cbm. Die Förder. beträgt im Jahre etwa 156 000 t. Zur Brikettherstell. erhält das Werk mittels elektr. Normalbahn jährl. 380 000 t Rohkohle von der Schwestergrube Marie III. Briketterzeugung 199 000 t. Gleisanschluss Station Senftenberg N.-L.; die Grube Marie II bei Klein-Räschen. Die Ausbeut. erfolgt durch Tagebau. Der Abraum beträgt im Jahre 1 157 000 cbm, gefördert werden im Jahre etwa 521 000 t. Die Briketterzeugung beträgt 157 000 t. Ausserdem befindet sich auf dieser Anl. eine kleine elektr. angetriebene Ziegelei, die im Jahre etwa 520 000 Steind herstellt. Gleisanschluss Station Gross-Räschen; die Grube Marie III bei Sauo, deren Ausbeut. durch Tagebau erfolgt. Die Abraumleistung beträgt 1 219 200 obm. An Rohkohle werden im Jahre etwa 640 000 t gefördert, die auf Marie I u. III verteilt werden. Brikett- erzeugung auf Marie III 50 000 t. Gleisanschluss Station Senftenberg N.-L.; das Braun- kohlenwerk Elisabeth bei Müscheln Bez. Halle a. S. Die Kohle wird aus einem Tagebau gewonnen. Die Leistung des Abraums beträgt im Jahre 1 646 000 cbhm. Die Förder. beträgt im Jahre 1 728 000 t, die Briketterzeugung 578 000 t. Dem Betriebe ist eine Ring- ofenziegelei mit elektr. Antrieb angeschlossen, die im Jahre etwa 3 000 000 Steine herstellt. Gleisanschluss Station Mücheln; das Braunkohlenwerk Gertrud in Zechau. Die Ausbeutung erfolgt durch Tiefbau. Die Förder. beträgt im Jahre 288 000 t, die Produktion 72 000 t. Gleisanschluss Rositz S.-A.; das Braunkohlenwerk Eugen bei Gross-Röda, dessen Ausbeut. durch Tief- u. Tagebau erfolgt. Der Abraum wird durch eigene Betriebe bewältigt, die Leistung beträgt im Jahre 1 100 000 cbm. Gefördert werden im Jahre 280 000 t, die Briketterzeugung beträgt 92 000 t. Ferner ist diesem Betriebe eine Nasspressteinfabrik angeschlossen, die im Jahre 7000 t Steine herstellt. Gleisanschluss Station Gross-Röda: das Braunkohlenwerk Ida-Agnes bei Kriebitzsch. Die Ausbeutung erfolgt durch Tiefbau. Förderung im Jahre 204 000 t, Briketterzeugung 49 000 t. Gleisanschluss Station Meuselwitz:; das Braunkohlenwerk Grube Ernst bei Altpoderschau. Die Kohle wird durch Tiefbau gewonnen. Förderung im Jahre 172 000 t, Briketterzeugung im Jahre 48 000 t. Gleisanschluss Station Meuselwitz; das Braunkohlenwerk Herzog Ernst bei Oberlödla. Die Ausbeutung erfolgt durch Tiefbau. Förder. im Jahre 273 000 t. Brikett- erzeugung im Jahre 106 000 t. Auch diesem Werk ist eine Nasspressanlage angegliedert, die im Jahre 4000 t herstellt. Gleisanschluss Station Altenburg S.-A.; das Braunkohlen- werk Emiliensglück bei Schonow (Neumark), dessen Au sbeutung durch Tiefbau mittels dreier Schächte erfolgt u. im Jahre 70 000 t beträgt. Gleisanschluss Station Schönow; das Braunkohlenwerk Grube Ludwig bei Frose Anh. Der Betrieb des Bergbaues und der Tagesanlagen ist verpachtet. Vorhanden ist noch eine Wasserversorgungsanlage. Gleisanschluss Station Frose Anh. Belegschaft sämtlicher Werke ungefähr 7000 Mann. Der Grundbesitz der Ges. beträgt rund 4000 ha, die Gesamtgrösse der Grubenfelder rund 25 000 ha. Die Leistungsfähigkeit der angeführten Brikettfabriken beträgt 1 450 000 t im Jahre. Im J. 1916 Ankauf des Ritterguts Cunersdorf N.-L. in Grösse von 264 ha 42 a 58 ha, 1917 Erwerb des Ritterguts Muckrow (Grösse 516,4 ha). Die Zugänge auf den Anlagekonten aller Werke betrugen 1921–1922: M. 2 467 000, 9 774 295. Anfang 1918 Angliederung der Zechau-Kriebitzscher Kohlenwerke Glückauf in Zechau (siehe unten bei Kap.). Im Herbst 1918 Erwerb des Bergwerksbesitzes des Landrats von Bockelberg in Schönow mit 2 kleineren Schachtanlagen. 1922: Zur Erweiterung des ostd. Besitzes Erwerb der Mehrheit der Kuxe der Gew. Oskarssegen. Produktion: Braunkohlen: Briketts: Einnahme Förderung in t Absatz in t Absatz in t Mark: 1918 3 630 782 546 956 1 106 488 19 894 659 1919 2 887 525 358 543 809 868 45 953 230 1920 3 812 011 593 096 1 033 825 205 954 308 1921 4 084 764 750 157 1 178595 302 533 613 1922 4 238 034 833 101 1 232 953 5 003 532 136