910 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Ziegeleien; der Vertrieb der Gesamt-Herstellung des Pfännerhall-Werkes sowie der Rohkohlen der übrigen Bergwerke erfolgt durch die Hallore-Brikett-Vertrieb G. m. b. H. zu Halle; ferner beteil. bei Niederlaus. Wasserwerks-Ges. m. b. H., Senftenberg, bei der Landges. Eigene Scholle G. m. b. H., Frankf. a. O., bei der Siedelungs-Ges. Sachsenland in Magdeburg. bei der Siedlungs-Ges. Thamm m. b. H., bei der Siedelung Braunsdorf G. m. b. H., beide in Halle a. S., sowie an der Pfännerschaft Wohlfahrt G. m. b. H., Halle a. S. Produktion 1914–1922: Rohkohlen 11 945 598, 15 483 641, 16 267 848, 16249 206, 15 779 333 hl, 774 713, 941 869, 1 118 184, 1 166 968 t; Briketts 225 714, 324 930, 345 825, 323 408, 321 435, 191 365, 251 594, 331 945, 333 455 t. 1920: Aufnahme der Kohlenförderung in der Senftenberger 6* durch Grossraum-Förderwagen, dadurch Aufnahme des Rohkohlenversandes in grossem mfange. Kapital: M. 40 000 000 in 40 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000, davon 3000 Stück àa M. 1150 ausgegeben, div.-ber. ab 1./1. 1912. Diese 3000 Aktien dienten zum Umtausch der 6000 Kuxe der Gew. (s. oben); die restl. 1000 Aktien, begeben zu M. 1100, sind ab 1./1. 1913 div.-ber. u. wurden den Besitzern der Aktien Nr. 1–3000 3: 1 vom 17./10.–15./11. 1912 zu 115 % angeboten. Erhöht dann lt. G.-V. v. 16./9. 1913 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, übernommen von einem Bankenkonsort. zu 110 % mit der Verpflicht., davon M. 1 000 000 den alten Aktionären 80 anzubieten, dass auf je 4 alte Aktien 1 neue Aktie zu 115 % entfiel (geschehen Okt. 1913). Die a. o. G.-V. v. 26./1. 1916 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 3 000 000, also auf M. 9 000 000, in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916. Die dem Unternehmen dadurclr zufliessenden Mittel dienten zur Abstossung des Bankkredites u. zum Ausbau des Braunkohlen- u. Brikettwerks Pfännerhall. Das Bezugs- recht auf die neuen Aktien war für die Aktionäre ausgeschlossen. Dieselben übernahm die Mansfeldsche Kupferschiefer bauende Gew. in Eisleben zu 110 %. Diese Gew. schloss mit der Pfännerschaft einen langjährigen Kohlen- u. Brikettlieferungsvertrag ab. Die a. o. G.-V. v. 19./12. 1919 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 5 000 000 (auf M. 14 000 000) in 5000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, hiervon M. 3 000 000 von der Grossaktionärin Mansfeldsche Kupferschiefer bauende Gew. in Eisleben übernommen, restliche M. 2 000 000 wurden den alten Aktionären 9: 2 zu 106 % angeboten. – Weiter erhöht lt. G.-V. v. 6./1. 1921 um M. 7 000 000 (also auf M. 21 000 000) in 7000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, über- nommen von einem Konsort. (H. F. Lehmann, Halle a. S.), zu 115 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 vom 21./1. bis 4./2. 1921 zu 120 %. Lt. G.-V. v. 24./4. 1922 erh. auf M. 40 000 000 durch Ausgabe von M. 19 000 000 Aktien zu M. 1000, übern. von einem Konsort. u. den Aktionären v. 1.–15./5. 1922 zu 150 % Schlussscheinstempel im Verh. 3:2 angeboten. Div.-Ber. ab 1./7. 1922. Hypoth.-Anleihe: I. M. 2 500 000 in 5000 4 % Teilschuldverschreib. je M. 500 aufgenommen lt. Gew.-Vers.-Beschl. v. 16./6. 1906. Zahlst.: Halle a. S.: Ges.-Kasse, H. F. Lehmann. Kurs in Halle a. S. ult. 1913 –1922: 93.50, 95*, –, 87, –, 90*, 91.50, –, 99, 90 %. 20./12. 1922 Kündigung des Anleihe-Restes zur Rückzahl. am 1./7. 1923. II. M. 2 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 16./9. 1913, rückzahlbar zu 102 %. Zahlstellen: Halle a. S.: Ges.-Kasse, Bankhaus H. F. Lehmann; Berlin: Delbrück Schickler & Co., Gebrüder Schickler. Kurs in Halle a. S. Ende 1914–1922: 102.30*, –, 98, –, 98*, 101.50, –, 103, 100 %. 13./1. 1923 Kündig. der restl. Apleihe zur Rückzahl. zu 102 % am 1./10. 1923. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Bergwerkseigentum u. Abbaurechte 2 923 000, Berg- werksanlagen 470 000, Betriebsgebäude 2 385 000, Masch., Dampfkessel- u. Betriebseinricht. 1 156 000, Baggeranlagen 1 081 000, Eisenbahnanlagen 1 106 000, Wohn- u. Verwalt.-Gebäude 1 747 000, Grundstücke 2 724 000, Beteilig. 100 032, Bestände 14 155 991, vorgeleist. Tagebau- Abdecke 500 000, Neubauten 4 055 490, Wertp. 152 107, Hyp. 333 500, Kassa 3 700 183, Schuldner u. Anzahl. 801 709 321. – Passiva: A.-K. 40 000 000, R.-F. 10 100 000, 4 % Schuldverschr. 2 143 000, 5 % do. 2 350 000, Hyp. u. Restkaufgelder 1 569 754, Gläubiger 511 870 017, rückst. Steuern 244 502 472, noch nicht eingelöste Zinsscheine 44 737, do. Schuldverschr. 13 670, do. Div. 20 340, Gewinn 25 684 634. Sa. M. 838 298 624. Gewinn u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Verwalt.-Kosten 65 170 786, Schuldverschr.-Zs. 205 090, Abschr. 2 014 121, Reingewinn 25 684 634 (davon: Div. 21 350 000, Tant. 3 209 277, R.-F. 900 000, Vortrag 225 357). – Kredit: Vortrag 131 734, Zs. 263 068, Werkerträge 92 679 828. Sa. M. 93 074 631. Kurs der Aktien Ende 1913–1922: 137, 136*, –, 125, 180, 1405*, 130, 165, 618, 8990 %. Notiert in Halle a. S. Dividenden 1913–1922: 8, 4, 6, 6, 8, 5, 0, 5, 10, 70 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir. Dr. ing. Max Zell, Halle a. S. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Heinr. Lehmann, Halle (Saale); Stellv. Gen.-Dir. Dr. Max Heinhold, Eisleben; Justizrat Albert Herzfeld, Halle (Saale); Major Max von Schöppen- thau, B.-Grunewald; Dr. Gust. Ratjen, Berlin; Oberberghauptmann a. D. Wirkl. Geh.-Rat von Velsen, Exz., B.-Zehlendorf-West; Gutsbes. Herm. Dryander, Zabitz; Geh.-Rat Dr. jur. et phil. e. h. Dittrich, Justizrat Dr. Georg Lengnick, Gen.-Konsul Dr. Ernst Schoen, Leipzig; Geh. Leg.-Rat Dr. Frisch, Berlin; Gen.-Dir. Ernst Schleifenbaum, Eisleben.