922 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Fölsch & Martin Aktiengesellschaft in Hamburg, Rathausmarkt 8II. Gegründet: 30./7. 1902; eingetr. 23./8. 1902. Dauer der Ges. 40 9 ahre; kann verlängert werden. Seit 23./6. 1905 mit dem Zusatz: Fölsch & Martin Nchf. Gründer siehe dieses Handb. 1917/18. Die Firma lautete bis 20./4. 1923: Deutsche Salpeterwerke Fölsch & Martin Nachf. A.-G. Zweck: Handel mit Salpeter u. Nebenprodukten sowie Betrieb kaufm. Geschäfte u. Industrieunternehm. Soweit zu einzelnen Geschäften eine besondere Handelserlaubnis erforderlich ist, darf die Ges. diese Geschäfte erst nach erteilter Handelserlaubnis vornehmen. Die Ges. ist ferner berechtigt, Grundst., Bergwerke u. Grubenfelder im In- u. Auslande zu erwerben, zu veräussern, zu pachten u. weiter zu verpachten; alle Arten Anlagen, Fabriken, Betriebswerkstätten u. Zubereitungsanstalten im In- u. Auslande zu errichten, zu erwerben u. zu betreiben; alle sonst. Gegenstände, die zum Handel mit Salpeter u. Nebenprodukten erforderlich sind, anzuschaffen, zu mieten, zu pachten u. zu veräussern; Handlungsniederlass. u. Lagerplätze zu errichten, auch Finanzier. gleicher oder ähnl. Unter- nehmungen mit Einschluss aller damit in Verbind. stehenden Geschäfte. Die Ges. hat 1921 ihren Besitz in Chile an ein chilenisches Konsort. verkauft. Kapital: M. 11 634 000 in 11 634 Nam.-Aktien à M. 1000. Von den Aktien sind M. 9, Mill. voll eingezahlt, während auf M. 2 634 000 eine Einzahlung von 25 % geleistet ist. Die ÜUber- tragung der Aktien auf Personen, Firmen u. Ges. oder Korporationen, die bereits solche Aktien besitzen, sowie die Übertrag. auf Erben von Aktienbesitzern bedarf nicht der Geneh- migung der Ges. u. muss auf erstes Anfordern des neuen Eigentümers in den Aktienbüchern der Ges. beschafft werden. Andere Übertrag. können nur mit Genehmig. des Vorst. u. A.-R. geschehen. Die Einzieh. (Amort.) der Aktien ist vom 15. Geschäftsjahre der Ges. ab gestattet. Die Einziehung hat zum Nennwerte zu erfolgen. Sie geschieht mittelst Auslos. u. darf nicht nur aus dem nach der jährl. Bilanz verfügbaren Gewinne, sondern auch aus dem A.-K. erfolgen. Im letzteren Falle hat sie nach den für die Herabsetzung des A.-K. massgebenden Vorschriften stattzufinden. An der Stelle der eingezogenen Aktien sind den Besitzern der Aktien Genussscheine auszugeben, welche zum Bezuge eines dem Betrage der eingezogenen Aktien entsprechenden Anteiles an dem nach Verteilung von 5 % Gewinnanteil an die nicht eingezogenen Aktien zur Verteilung verbleibenden Reingewinne berechtigten. Urspr. A.-K. M. 3 Mill., die G.-V. v. 28./11. 1902 beschloss Erhöhung auf M. 15 Mill., wovon zunächst M. 6 Mill. behufs Erwerbung der in Chile beleg. Salpeterwerke von Fölsch & Martin, später noch nach u. nach M. 2 634 000 zu pari begeben wurden, wovon M. 1 975 000 noch nicht einbe- rufen sind. Geschäftsjahr; Kalenderj. Gen.-Vers.: I. Gescliäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R., Rest Super- Div. an Aktionäre bezw. später auch an event. vorhandene Genussscheine. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Nicht einberuf. A.-K. 1 975 500, Kassa u. Bankguth. 1 237 133, Wertp. 3 133 385, Waren 382 929, Geschäftseinricht. 69 391, Beteilig. 12 000 000, Debit. 23 082 644. – Passiva: A.-K. 11 634 000, R.-F. 1 163 400, Kredit. 17 384 523, Zwischen- rechnung 3 457 372, Reingewinn 8 241 688. Sa. M. 41 880 984. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 21 905 008, Abschr. 6 331 135, Steuern 2 979 280, Reingewinn 8 241 688. – Kredit: Vortrag 149 713, verf. Div. 2170, Kursgewinn 31 054 153, Zs. 1 596 597, Gewinn bei Kommanditbeteilig. 236 551, Vertretungen 6 417 929. Sa. M. 39 457 113. Dividenden 1913–1922: 4, 0, 0, 6, 6, 0, 0, 18, 55, 70 %. C.-V.: 4 Jahre. Direktion: Jul. Reiber, Victor von Martin, Hamburg. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. A. W. Jacobi, Hamburg; Ökonomierat W. Biernatzki, Voorde; Reg.-Rat Otto Gennes, Berlin; Bank-Dir. Carl Peters, Görlitz; Rittergutsbes. Friedrich Löbbecke, Gross-Neudorf b. Brieg; Rittergutsbes. Fritz von Martin, Schloss Diehsa; Geh. Hofkammerrat Otto Eismann, Charlottenburg. 7 Hansa Erdöl-Aktiengesellschaft. Hamburg. Gegründet. 24./7. 1923; eingetr. 11./8. 1923. Gründer: Syndikus Eduard Ernst Theodor Hillmann, Geologe Dr. Emil Friedrich Heinrich Koch, Berthold Heinemann, Rechtsanw Dr. jur. Curt Engels, Ernst Jakob Georg Schüder, Hamburg. Zweck. Gewinnung u. Verwertung von Erdschätzen aller Art, insbes. Erdöl oder Erdgas. Kapital. M. 500 Mill. in 1200 Namen-Vorz.-Akt. u. 48 800 St-Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu 125 %. Geschäftsjahr. 8 Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Vorz.-Aktie 20fach. Stimmrecht. Direktion. Ing. Rich. Visbar. Aufsichtsrat. Direktor Julius Geyl, Blankenese; Dr. jur. Hans Theodor Kretschmann, Rechtsanw. Heinrich Günther, Bankdir. Dr. Karl Kromer, Willy Goslar, Hamburg; Ferdinand Woldemar Nather, Bankdir. Ernst Friedrich Christian Maier, Blankenese