Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 931 ca. 550 m 7 hochprozentige abbauwürdige Sylvin-Lager von einer Gesamtmächtigkeit von 20.75 m nachwies. Die Lager sind sowohl im Süden wie im Westen im Streichen und querschlägig auf die Entfernung von ca. 5–6 km durch Bohrungen der Nachbargesellschaften wiederum angetroffen worden. Mit dem Schachtbau ist 1898 begonnen und dieser im Herbst 1905 fertiggestellt worden. Der Schacht, urspr. nur 580 m tief, steht bis 209 m Teufe in eisernem Tübbings-Ausbau und von da ab bis zur Sohle, welche im Steinsalz steht, in Mauerung. Die Kalilager sind vom Schacht aus auf 3 Fördersohlen erschlossen. Im J. 1908 wurde der Schacht bis 653 m vertieft und in dieser Tiefe eine neue Sohle angelegt. Die Verbindungsstrecke nach Schacht Deutschland als zweiter fahrbarer Ausgang ist im Sept. 1911 zum Durchschlag gekommen. Der Ges. Ronnenberg ist die Konzession zur Erricht. u. Betrieb einer Chlorkaliumfabrik mit tägl. Verarbeitung von 300 dz Hartsalzen u. sylvi- nitischen Salzen u. 1250 dz Carnallit erteilt worden. Der Bau einer grossen Sulfatfabrik fand 1911 statt. Im Jahre 1917 erfolgte die Übernahme der Bergwerksges. Aller-Nordstern G. m. b. H., deren Schachtanlage als Ronnenberg II weitergeführt u. zwar lediglich mit der Herstellung von Chlorkalium u. Düngesalzen beschäftigt wird. Zwischen der Ges. u. der chemischen Fabrik Concordia ist eine Interessengemeinschaft vereinbart worden durch Übernahme der im Besitz von Concordia befindlichen Kuxe der Gewerkschaften Iberstedt und Anhalt gegen Hergabe von Ronnenberg-Aktien. Die Ges. erwarb 1920 die Majorität der Aktien der Kaliwerke Benthe, mit deren Feldern Ronnenberg I markscheidet. Neuerdings fanden Verhandlungen zwischen der Ges. u. der Steinkohlengewerkschaft Constanze zwecks Erwerb einer eigenen Brennstoffquelle statt, wozu ca. M. 12 000 000 erforderlich sind. Die Alkaliwerke Ronnenberg sind am 3./3. 1906 in das Kalisyndikat aufgenommen worden. Beteilig. nach dem Reichskaligesetz für 1922: Ronnenberg I 6.8791 %o, do. II 4.0765 0%0, do. III 7.3887 , Riedel 6.8791 %o, Hildesia 6.3696 %, Deutschland 4.8409 %%, Anhalt 4.0765 %, Ilberstadt 4.8409 %, Aller-Hammonia 1.2000 %o, insges. 46.5513 %0. Absatz d. gesamt. Ronnen- berg-Konzerns im J. 1916–1922: 246 104, 322 271, ?, 345 931, 387 483, 485 096, 636 453 dz. K 0. Die für die Abbauberechtigungen vertraglich zu leistenden Förderzinsen von Ronnen- berg, Hildesia, Mathildenhall, Schierenberg u. Kniestedt bewegen sich zwischen 1 u. 4 Pfg. pro 50 kg. Die bezüglich Ronnenberg u. Hildesia bereits geleisteten, für Mathildenhall, Schierenberg und Kniestedt noch zu leistenden Wartegelder übersteigen nicht die in der Provinz Hannover übliche Höhe. Die Gew. Hildesia hat der Stadt Hildesheim sowie den beteiligten Forstgenossenschaften einen Gewinnanteil in Höhe von 10 % des den Betrag von M. 500 000 übersteigenden Teiles der verteilten Ausbeute eingeräumt. Die im Besitze von Ronnenberg bezw. Hildesia befindl. bislang stilliegenden Felder der früheren Kalibergbau-Ges. Mathildenhall, welche ein noch unverritztes Abbaufeld darstellen, sind 1911 zu einer selb- ständigen Gew. vereinigt worden, deren 1000 Kuxe Ronnenberg besitzt. Der in dem Felde dieser Gew. bereits im J. 1912 in Angriff genommene Schacht wird mit den Grubenbauen der markscheidenden Gew. Hildesia durchschlägig gemacht werden. Ronnenberg gewährt der Gew. Mathildenhall den zum Ausbau ihrer Anlagen nötigen Kredit. Gewerkschaft Hildesia. Die Ges. Ronnenberg besitzt ferner von den 1000 Kuxen der Gew. Hildesia zu Diekholzen bei Hildesheim 980 Stück. Die Gerechtsamen dieser Gew. erstrecken sich über eine Fläche von ca. 2225 ha = 11 Maximalfelder. Der Schachtbau ist 1897 begonnen worden. Die Vollendung des betriebsfertigen Ausbaues des Schachtes und der Beginn des Querschlagbetriebes auf der 720 m. Schachtsohle fand im Sept. 1907 statt. Am 19./12. 1907 waren die Kaliläger erreicht und konnte die Förderung aufgenommen werden. Am 22./10. 1908 erfolgte die definitive Aufnahme in das Kalisyndikat. Eine Chlorkalium- fabrik besitzt die Gew. Hildesia noch nicht, doch ist seit 1915 eine Fabrik zur Herstell. von flüssigem Sauerstoff in Betrieb. Als grösster Gewerke von Hildesia haben die Alkali- werke Ronnenberg für eine im April 1908 von Hildesia aufgenommene 5 % Hyp.-Anleihe im Betrage von M. 3 000 000 die selbstschuldnerische Bürgschaft übern. Die erste Ausbeute verteilte Hildesia für 1911 mit M. 3,25 dann für 1912–1922: M. 400, 300, 0, 0, 0, 0, 0, £, 0, 10 000. Die bisher von der Gew. Hildesia nicht abgebauten Felder der Escherberg-Forst- genossenschaften in einer Grösse von ca. 5 preuss. Maximalfeldern sind 1910 an die Bergbau- Ges. Escherberg m. b. H. abgetreten worden. Die Majorität der Anteile dieser Ges. besitzt die Gew. Hildesia. Escherberg hat bereits mit den Schachtabteufen begonnen. Die Ver- Pflicht., für einen zweiten fahrbaren Ausgang zu sorgen, wird durch Auffahren einer Richt- strecke nach den Berechtsamen der Nachbargewerkschaft Mathildenhall erfüllt. Diese Strecke soll mit den abzuteufenden Schächten genannter Gewerkschaften verbunden werden. Gewerkschaft Deutschland. Die a. o. G.-V. v. 26./2. 1914 beschloss den Erwerb der Majorität der Kuxe der Gew. Deutschland; für 1 Kux dieser Gew. wurden 3 Aktien von Ronnenberg gewährt. 1914 u. 1915 ohne Ausbeute, 1916 u. 1917 je M. 150 pro Kux dann für 1918 M. ?, für 1919–1922: M. 300, 200, 500, 10 000 gezahlt. Gewerkschaft Riedel: Ausbeute pro Kux 1920–1922: M. 500, 2500, 60 000 gezahlt. Gewerkschaft Mathildenhall: Die Vorarbeiten für die Wiederaufnahme des Schachtabteufens sind Ende 1921 begonnen. Im April 1923 wurden die regelmässigen Arbeiten auf der Sohle aufgenommen. Ilberstedt u. Anhalt: erzielten 1921 M. 306 504 bzw. M 235 071 Betriebsgewinne, die zu, Abschreib, verwandt wurden. 1922 wurden an Ausbeute M. 10 000 bzw. 5000 je Kux hezahlt. 59*