Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 939 Katharine Dreyer, Verden a. A.; Bankbevollm. Alfred E. Meyer, Dir. Dipl.-Ing. Willy Rojahn, Zivil-Ing. Albert Wittmers, Hannover. Zweck: Erwerb u. Ausbeut. von Bergwerks-, Hütten-, Torf- u. ähnl. Anlagen, ferner auch der Handel mit deren Erzeugnissen. Kapital: M. 2 100 000 in Akt. zu M. 100 000, übern. von den Gründern zu 100 ― Geschäftsjahr: 7 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Direktion: Dipl.-Ing. Wilh. Hackenberg, Hannover. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dipl.-Ing. Willy Rojahn, Hannover; Stellv. Holzhändler Hermann F. Dreyer, Verden a A.; Zivil-Ing. Kurt Angermann, Hannover; Bankvorst. Wilhelm Werner von Robers, Verden a. A.; Zivil-Ing. Albert Wittmers, Hannover. Harbker Kohlenwerke in Harbke, Prov. Sachsen. Im Sept. 1915 übergab die Mitteldeutsche Privatbank in Magdeburg den Braunschweigischen Kohlenwerken M. 4 509 000 Aktien der Harbker Kohlenwerke mit Div.-Ber. ab 1./4. 1915 gegen Auslieferung eines entsprechenden Betrages an Aktien der Braunschweiger Kohlen- werke mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916 wobei für nom. M. 6000 Aktien dieser Ges. nom. M. 9000 Aktien jener getauscht werden. Die Mitteldeutsche Privatbank hat zur Beding. gemacht, dass den Besitzern der restl. M. 1 491 000 Aktien der Harbker Kohlenwerke ein gleiches Angebot gemacht werde wie ihr, u. dass ihr für diese Transaktion eine Prov. von 5 % des Nominalbetrages gezahlt werde, die den Harbker Kohlenwerken zufliesst. Gegründet: 1./4. 1887; war früher Gew. Zweck: Betrieb des Bergbaues behufs Gewinnung von Kohlen u. anderen Mineralien, Herstell. von Briketts; Erzeug. von Elektrizität u. Abgabe elektr. Stromes. Besitz: Die Zechen August Ferdinand II bei Harbke (im Sept. 1912 stillgelegt) u. Südanlage bei Hohnsleben, eine Normalanschlussbahn u. eine Brikettfabrik, beide in Betrieb; eine 3120 m lange Drahtseilbahn. Auf Zeche Südanlage ist 1898/99 ein neuer Wasserhaltungsschacht, auf Zeche August Ferdinand II ist 1902/03 je 1 Förder- u. Wasserhaltungsschacht abgeteuft; auf Zeche Westanlage wurde Betrieb 1911 eingestellt, da nicht mehr lohnend. 1908/09 Erweiter. der Brikettfabrik II. 1909/10 Bau einer elektr. Zentrale, die nicht nur die eigenen Anlagen, sondern auch zwei benachbarte Uberlandzentralen u. Kaliwerke mit elektr. Strom versorgt. Die Ges. gehört der Kohle A.-G. in Magdeburg an. An die Braunschweig. Kohlenbergwerke in Helmstedt zahlt die Ges. einen jährlichen Tonnenzins, der unter Grubenbetriebskto als Verlust gebucht wird. Die Ges. besitzt 3 Kuxen der Gew. Ver. Bertha Emilie. Wegen des im Jahre 1911 erfolgten Erwerbes von Kuxen der Braunkohlengrube Friederike bei Hamers- leben u. von Aktien der Norddeutschen Braunkohlenwerke zu Helmstedt, sowie der sämtl. Ahnteile der Braunschw. Elektr.-Betriebs-Ges. m. b. H. zu Schöningen s. bei A.-K. Kapital: M. 6 000 000 in 1695 Aktien Lit. A (Nr. 1–1695)/ u. 4305 neuen Aktien (Nr. 1696–6000), gämtlich à M. 1000. Bis 28./6. 1911 wurde das A.-K. allmählich bis auf M. 3 000 000 erhöht. Über die einzelnen Erhöhungen siehe Näheres im Jahrg. 1921/22. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 13./9. 1911 um M. 1 400 000 (auf M. 4 400 000) in 1400 Aktien zum Nennwerte, über- nommen von der Mitteldeutschen Privat-Bank zu pari unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre; emittiert behufs Beteilig. an einem benachbarten Bergwerke (Norddeutsche Braun- kohlenwerke) durch Erwerb von sämtl. Aktien dieses Bergwerks sowie zwecks Beschaffung von Betriebsmitteln, auch wurde die Pachtung der Norddeutschen Braunkohlenwerke durch die Harbker Kohlenwerke beschlossen. Zur Anzahlung auf die Aktien der Norddeutschen Braun- kohlenwerke gelangten vorerst M. 1 341 250, der Restbetrag war in drei gleichgrossen Jahresraten bis 20./7. 1914 zu begleichen. In der a.-o. G.-V. v. 26 /11. 1912 wurde behufs Aufbringung der Mittel für Neuanlagen etc. die Ausgabe von M. 1 000 000 neuer, den bish. gleichber. Aktien zu je M. 1000 u. den Nummern 4401–5400 beschlossen. Die a. o. G.-V. v. 20./3. 1913 beschloss zwecks Erwerbs der Anteile der Braunschweig. Elektr.-Betriebs-Ges. m. b. H. in Schöningen die Erhöh. des A.-K. auf M. 6 000 000 durch Ausgabe von M. 600 000 neuen Aktien. Die Durchführung dieser Transaktion erfolgte erst im Geschäftsj. 1913/14. Anleihen: I. M. 2 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1911, rückzahlbar zu 102 %. Tilg. ab 1917 durch jährl. Auslos. von 2 % des urspr. Anleihebetrages. Zs. 1./1. u. 1./7. Den Obligationären der alten Anleihe von 1894 wurde der Umtausch in neue Stücke von 1911 freigestellt. Bei dem Umtausch wurden ausser dem Aufgeld von 3 % 4½ % Zs. bis 30./6. 1912 vergütet, so dass die 5 % Verzins. mit dem 1./7. 1912 begann. Die nicht umgetauschten Stücke der Anleihe von 1894 wurden zum 1./7. 1912 zur Rückzahl. gekündigt. Kurs in Magdeburg Ende 1913–1922: –, –*, –, 95, –, 95*, –, 103, –, 102 %. II. M. 1 000 000 in Oblig. lt. G.-V. v. 20./3. 1913. Rückzahlbar zu 102 %. Kam 1913/14 zur Emission. Kurs Ende 1918–1922: 93*, –, –, –, – %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis Ende Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. Dotier. weiterer Res., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (einschl. zu M. 20 000 fester Jahres- vergütung), Überrest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Anlage 280 004, Acker- u. Ackerminderwerts.-K. 13 Kaut.-Effekten 482 881, Effektenk. 4 028 763, Kontokorrent 33 832 234. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 600 000. Talonsteuer 55 968, Erneuer.-F. 1 000 000, Konto-Rücklage für Werk- erhaltung 1 000 000, Oblig.-Kto. 3 074 000, Agio f. Obligationenrückzahl. 61 480, Kontokorrent 26 832 435. Sa. M. 38 623 883.