942 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. stehenden Geschäftsunternehmens. Die Ges. befasst sich in erster Linie mit der Ausführ. sog. Tagebau- u. Abraum-Arbeiten auf Braunkohlengruben, das ist die Entfernung der auf der Kohle ruhenden Erdmassen, sowie mit der Ausführ. von Hochbauten, insbes. von industr. Anlagen, namentl. Brikettfabriken. Mit allen Werken, für welche die Ges. arbeitet, bestehen langjährige Kontrakte. Ges. besitzt verschiedene komplette Baggeranlagen mit Lokomotiven u. den entspr. Transportwag. u. Eisenbahngleis. Die mit den Werken bestehenden Vert räge sind 1919 fast durchweg den jetzigen Zeitverhältnissen entsprechend geändert u. auf eine Reihe von Jahren abgeschlossen, so dass die Ges. im Abraum für längere Zeit mit Aufträgen voll versehen ist. Kabpital: M. 17 000 000 in 15 000 St.-Aktien u. 2000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000. Die a. o. G.-V. v. 5.)/7. 1906 beschloss Erhöh. um M. 1 000 000. Die G.-V. v. 17./4. 1909 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 2 000 000 in 2000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909. Dieselben erhalten eine Vorzugs-Div. im Höchstbetrage von 6 % mit Nach- zahlungsansprüchen. Im Falle der Liquidation der Ges. rückzahlbar mit 110 %. Eine Amort. der Vorz.-Aktien unter denselben Bedingungen ist statthaft. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./12. 1922 um M. 4 500 000 in 4500 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, übern. von einem Konsort. (Jacquier & Securius, Berlin), davon M. 3 500 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1:1 vom 12.–31./1. 1923 zu 500 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 21./4. 1923 um M. 7 000 000 in 7000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, an- geboten den Aktionären im Verh. 4: 1 zu 1500 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., bis 6 % Tant. an Vorst., 6 % Div. (Maximum) an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 30 000), Rest weitere Div. an St.-Aktien bezw. zur Verf. der G.-V. event. auch zur Dotierung von Sonder-Rücklagen. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grubengebäude 1, Masch. u. Geräte 1, Geschirre 1, Möbel u. Utensil. 1, Bauplätze 1, Material. u. Vorräte 10 021 927, Effekten 1, Kassa 169 573, Debit. 165 415 491, angefangene Bauten 1 278 845, Abraum 1. – Passiva: St.-A.-K. 3 500 000, Vorz.-A.-K. 1 800 000, zurückgez. Vorz.-Akt. 200 000, unerhob. Div. 20 972, Berufsgenossen- schaftsbeiträge etc. 5 989 907, Umsatzsteuer 11 151 024, Kredit. 142 528 539, Akzepte 4 900 000, R.-F. 544 630, Disp.-F. 180 000, Pens.-F. 91 540, Talonsteuer 69 000, Unterstütz.-F. 75 265, Ern.-F. 250 000, Gewinn 5 584 966. Sa. M. 176 885 844. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 868 753, Geschäfts-Unk. 8 124 150, Ge- winn 5 584 966 (davon: Tant. an Vorst. 300 000, Div. 1 858 000, Tant. u. Unk.-Entschäd. an A.-R. 750 096, Pens.-F. 408 460, Unterstütz.-F. 424 735, Ern.-F. 1 750 000, Vortrag 93 675). – Kredit: Vortrag 36 000, Betriebsüberschuss 14 541 869. Sa. M. 14 577 370. Kurs: St.-Aktien Ende 1913–1922: 135.25, 130*, –, 80, –, 70*, 119.87½, 234.75, 650, 8500 %. Vorz.-Aktien: 106, 107.25*, –, 90, –, 1000, 110.50, 114.25, 186, 800 %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Aktien 1913–1922: 10, 6, 0, 0, 0, 5, 6, 8, 16, 50 %. Vorz.-Aktien 1913 bis 1922: Je 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rob. Rakenius. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bergrat Jul. Krisch, B.-Dahlem; Stellv. Geh. Komm.-Rat Herm. Frenkel, Berlin: Justizrat Max Silberschmidt, Braunschweig; Stadtrat Kreismaurermstr. Hch. Lehrmann, Bankier Herm. Schoof, Helmstedt; Bank-Dir. Moritz Schultze, Berlin; Oberstaats- anwaltschaftsrat Dr. Paul Döring, Hannover. Zahlstellen: Halle a. S.: Ges.-Kasse; Berlin: Jacquier & Securius. Bergwerksgesellschaft Hibernia in Herne in Westf. Gegründet: 6./3. 1873 unter der Firma: Hibernia & Shamrock, Bergw.-Ges. mit Sitz in Berlin; 1873 nach Düsseldorf u. 1875 nach Herne verlegt; Firma umgeändert am 25./11. 1887. Ankauf der Hibernia-Aktien durch den preussischen Staat. Im Jahre 1905 erwarb der Preuss. Staat nom. M. 27 552 800 St.-Aktien der Hibernia u. zwar einschl. aller Nebenkosten für M. 70 144 072, somit zu einem Kurse von 254.58 %; später seitens des Staates noch nom. M. 600 hinzuerworben. Von den übrigen St.-Aktien besassen nom. M. 23 530 000, sowie sämtl. M. 10 000 000 Vorz.-Aktien die Herne, Vereinigung von Hibernia-Aktionären G. m. b. H. (siehe diese Ges.), wogegen sich nom. M. 8 916 600 St.-Aktien in anderem Besitz befanden (davon M. 8 500 000) im Haniel'schen Familienbesitz. Das Gesetz v. 26./2. 1917 ermächtigte die preuss. Regierung die noch ausstehenden nom. M. 32 446 600 St.-Aktien u. die nom. M. 10 000 000 Vorz.-Aktien anzukaufen und zur Bezahlung des Kaufpreises 4½ % preuss. Schatzanweis., rückzahlbar am 31./12. 1934 bis zum Betrage von M. 98 188 600, verzinsl. ab 2./1. 1917, zu verwenden. Im Auftrage der Herne-Vereinigung verkaufte die Berliner Handels-Ges. u. S. Bleichröder an den Preuss. Fiskus M. 23 530 000 St.-Aktien u. M. 10 000 000 Vorz.-Aktien der Hibernia mit Div.-Schein für 1917 u. ff. Hierfür erhielten die beiden Bankfirmen I) für die mit 103 % rückzahlbaren M. 10 000 000 Vorz.-Aktien 4½ % preuss. Schatzanweis. zu 95 % = M. 10 840 000. II) für die M. 23 530 000 St.-Aktien a) 200 % in 4½ % Schatzanweis. pari = M. 47 060 000, b) 66 % in 4½ % Schatzanweis. zu 3 M. 16 511 000, somit zus. M. 74 411 000. Die genannten beiden Bankhäuser übernahmen die Verpflichtung dafür einzustehen, dass M. 55 000 000 der Schatzanweis. bis Verfall, die