Re Hütten, Schachtbau. 945 Donnersmarckhü ütte, Oberschles. Eisen- und Kohlenwerke Aktien-Gesellschaft in Zabrze (Hindenburg), 0.-8. Gegründet: 1./12. 1872; eingetr. 3./5. 1873. Zweck: Bergbaubetrieb, Gewinnung u. Veräusserung von Bergwerksprodukten, Mineralien und Fossilien jeder Art. Verhüttung resp. Verwertung der selbstgewonnenen oder andor- weitig erworbenen Mineralien, insbes. Produktion von Roheisen und seine Weiterverar- beitung, Fabrikation aller zum Bau und zur Ausrüstung von Eisenbahnen und anderen Transportmitteln erforderlichen Gegenstände nebst dazugehörigen Materialien sowie die Holz- u. Metallkonstruktion aller und jeder Art; Herstellung von Gusswaren, Fabrikation von Dampf- und anderen Maschinen, sowie Dampfkesseln etc. Der in den Gemeinden Tarnowitz, Georgenberg, Bobrownik, Repten, Biskupitz, Mikult- schütz und Hindenburg belegene Grundbesitz der Gesellschaft umfasst zurzeit 517 ha 32 a 94 am. Ausser ihren Kehlenfeldern von rund 21 Millionen qm besitzt die Ges. eine Anzahl Eisenerz-, Dolomit- und Kalksteinfelder bei Tarnowitz, Georgenberg usw.; ausserdem ist sis Alleinbesitzerin der Gewerkschaft Kleiner Johannes, Pegnitz in Oberfranken, mit Erzfeldern von rund 4550 ha. Im Betriebe befinden f die Steinkohlengruben: cons. Concordia und Michael und cons. Steinkohlenbergwerk Donnersmarkhütte mit einer jährlichen Leistungsfähigkeit von zusammen rund 2 000 000 t sowie die Erzförderungen: Gewerkschaft Kleiner Johannes, Pegnitz i. Oberfranken und Payerbach a. d. Südbahn (Nieder-Oesterr.). Die Donnersmarckhütte umfasst 4 Hochöfen, eine Koksanstalt mit Teer-, Ammoniak- u. Benzolgewinnung, eine Giesserei, eine Röhrengiesserei, Masch.-Bauanstalt, Kesselschmiede, Eisenkonstrukt.-Werkstätten u. eine Schlackenziegelei. Zahl der Beamten u. Arb. auf allen Gruben und Werken 1921 ca. 10 185. Zu dem Werke der Donnersmarckhütte gehört eine grosse Anzahl Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser etc. Die Ges. gehört dem Ostdeutschen Roheisen-Syndikat, dem deutschen Gussrohrverband und dem oberschles. Steinkohlen- syndikat an. Produktion: 1915 1916 1917 1918 1919 1920 1921 1922 Steinkohlen . . t 808 759 754 996 714 868 651 525 954 303 1 108 989 997 500 1 108 709 Koks . . . . 1583 061 181 661 181 803 167 637 127 284 161 142 159 024 168 733 Roheisen und Ferromangan „ 86 000 70 670 57 680 50 190 42 100 48 200 48 961 59030 Guss-etc. Waren „ 19 490 29 478 23 540 20 588 11 899 3 227 10 308 Steinkohlenteer „ 8 258 7942 7767 6 831 4 762 6 109 5 907 7074 Ammoniaksalz. „ 3 004 2 920 2 913 2 563 1 698 2 192 2 160 2 380 Kapital: M. 18 Mill. in 16 821 Aktien à Tlr. 200 = M. 600, 6588 Aktien à M. 1200 u. 1 Aktie à M. 1800. Urspr. A.-K. M. 18 Mill., 1877 Rückkauf von 7159 Stück Aktien. Ferner Rückkauf 1883–1885: 411 Stück u. 1888 von 2 Stück u. Zus. legung der übrigen 4: 3 ab 8./8. 1889; blieben M. 10 092 600. Die G.-V. v. 22./5. 1909 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 2 522 400. Die G.-V. v. 13./5. 1914 beschloss Erhöh. um M. 2 523 000. Weiter erhöht .lt. G.-V. v. 14./2. 1921 um M. 2 862 000 in 2385 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, angeb. den Aktionären im Verh. 1: 6 zu 115 % mit der Verpflichtung zur Zahlung eines weiteren Barbetrages in Höhe des 10 fachen Nennwertes der bezog. jungen Aktien gegen gleichzeitige Ausfolgung von Schuldverschr. in gleicher Höhe von der unten unter III oerwähnten Anleihe. Gründerrechte: Bei jeder Emiss. von neuen Aktien über M. 18 Mill. hinaus sind die ersten Aktienzeichner resp. deren Rechtsnachfolger berechtigt, nach Verhältnis ihrer Zeich- nungen die eine Hälfte u. alle jeweil. Aktionäre die andere Hälfte der neuen Aktien zu dem vom A.-R. festzusetzenden Kurse zu übernehmen. Die 1899 bzw. 1900 angestrengte Fest- stellungsklage wegen des Umfanges der Gründerrechte ist zu gunsten der Ges. dahin rechts- kräftig entschieden worden, dass diese Rechte erst beginnen, wenn das A.-K. die urspr. Höhe von M. 18 000 000 wieder erreicht hat. Hypoth.-Anleihen: I. M. 3 000 000 in 4 % (bis 2./1. 1906 4½ %) Teilschuldverschreib. von 1900, 3000 Stücke à M. 1000, auf den Namen der Breslauer Disconto-Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 durch jährl. Auslos. von in den ersten 13 Jahren je M. 80 000 u. von je M. 280 000 in den nächsten 7 Jahren in der G.-V. (zuerst 1905) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur zweiten Stelle auf die Hochofenanlage Donners- marckhütte, die Steinkohlenbergwerke Concordia u. Michael, sowie zur ersten Stelle auf das im Grundbuch von Hindenburg verzeichnete Grundstück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), die ver- losten oder gekünd. Stücke nach gesetzl. Frist. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen u. Breslau: Gebr. Guttentag. Noch in Umlauf Ende 1922 M. 560 000. Kurs Ende 1913–1922: 96, 96.50*, –, 90, –, 937, 95, 94.75, –, – %. Notiert in Berlin u. Breslau. II. M. 15 000 000 in 4½ /2 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 20./6. 1919, rückzahlbar zu pari ab 1925. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des Schlesischen Bankvereins Fil. d. Deutschen Bank in Breslau oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./6.; Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1923/1924. I. 60